26. Spieltag 2008 / 2009 Freitag, 03.04.2009

2. Bundesliga

1. FC Nürnberg - TuS Koblenz

2:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Diekmeier, A. Wolf, Maroh, Pinola;

Reinartz, Judt, Kluge;

Mintal;

Eigler, Boakye

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Frantz für Judt (38.),

Mnari für A. Wolf (64.),

Bieler für Maroh (76.)

Karten: Gelb: Pinola (22.)

Tore: 1:0, 2:0 Mintal (37., 75.)

TUS KOBLENZ:

Yelldell;

Forkel, Richter, Bajic, Lomic;

Hartmann;

Cha, Ziehl, Sukalo, Stieber;

Kuqi

Trainer: Uwe Rapolder

Wechsel: Pektürk für Ziehl (30.),

Taylor für Pektürk (46.)

Fischer für Kuqi (66.)

Karten: Gelb: Kuqi (62.), Bajic (71.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: NorbertGrudzinski (Hamburg)

Linienrichter: Bastian Dankert, Björn Hinrichs

Zuschauer: 33.696

Besondere Vorkommnisse: Mintal trifft Elfmeter (75.)

Spielbericht von www.kicker.de

Mintal trifft im Doppelpack

Der 1. FC Nürnberg blieb auch im zehnten Spiel in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen und kassierte bereits im sechsten Spiel in Folge daheim kein Gegentor. Damit bleiben die Franken im Aufstiegsrennen, während das viel zu harmlose Koblenz im Abstiegsstrudel steckt. Zum Matchwinner des Club avancierte einmal mehr der Slowake Marek Mintal mit seinen Saisontreffern zehn und elf.

Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum 1:0 in Freiburg folgende personelle Änderung: Kluge begann an Stelle von Gygax.

Der Koblenzer Trainer Uwe Rapolder brachte nach dem 1:1 gegen Rostock Forkel, Richter und Hartmann für Krontiris, Mavric (Gelb-Sperre) und Djokaj.

Die TuS war nominell defensiv ausgerichtet, versteckte sich aber keineswegs. Die Koblenzer griffen den Club früh an und störten das Aufbauspiel effektiv. Chancen sprangen für die favorisierten und leicht feldüberlegenen Franken zunächst nicht heraus.

Der FCN bekam das Spiel unter Kontrolle, ging aber kein Risiko. Immer wieder wurde quer gespielt, das Tempo verschleppt, so dass die TuS stets Zeit hatte, sich hinten zu sortieren.

Nürnberg war tonangebend, tat sich gegen die immer tiefer stehenden Gäste aber hart. Die Franken machten sich das Leben mit ungenauen Abspielen selbst schwer. Kein Überraschungsmoment, keine Tempoverschärfung, kaum Direktspiel - so war der sicheren Koblenzer Defensive nicht beizukommen.

Wie aus heiterem Himmel wäre beinahe das 0:1 gefallen: Mehrere Fehler der FCN-Hintermannschaft, Maroh vertändelte gegen Cha, der allein vor Schäfer schneller am Ball war als der Keeper, aus elf Metern aber drüberköpfte (27.)! Kurz darauf musste der Koblenzer Ziehl mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Feld, für ihn kam Pektürk (30.).

In der 37. Minute verlor Koblenz erstmals hinten den Überblick und wurde prompt bestraft: Weiter Pass von Wolf auf Boakye, der den Ball zurücklegte auf Mintal. Der Slowake ließ sich die Chance nicht entgehen und traf mit links aus zwölf Metern zum 1:0. Danach musste Judt vom Feld, Club-Trainer Michael Oenning wechselte Frantz ein (38.), der für mehr Druck und Durchschlagskraft sorgen sollte.

Nach dem Wechsel brachte Rapolder Angreifer Taylor für den erst eingewechselten Pektürk. Die erste Chance in Hälfte zwei gehörte aber dem Club: Bajic verlor an der Grundlinie den Ball gegen Boakye, der nach innen zog und aus spitzem Winkel völlig unbedrängt Yelldell anschoss (47.).

Der Club machte nun gehörig Druck, und Koblenz begann zu schwimmen! Mintal drosch das Leder aber nach klugem Zuspiel von Boakye aus sieben Metern in Rücklage in den zweiten Stock. Die Nürnberger wollten unbedingt das 2:0 erzielen, deckten nun immer wieder Schwächen in der Abwehr der TuS auf. In die Sturm- und Drangphase mischte sich aber ein Schock: Kapitän Wolf verdrehte sich im Zweikampf mit Kuqi das eben erst von einem Kreuzbandriss geheilte Knie und musste für Mnari vom Feld (64.).

Über weite Strecken spielte nur ein Team: Der 1. FCN. Koblenz verteidigte zeitweise mit elf Mann am, im und um den eigenen Strafraum! Der Club benötigte aber eine Standardsituation, ehe das 2:0 gelang: Diekmeier hatte von rechts geflankt, Lomic war mit ausgestrecktem Arm in den Ball gesprungen. Mintal verwandelte den fälligen Strafstoß sicher mit rechts ins linke Eck (75.).

Die Oenning-Elf brachte den nun sicheren Vorsprung mühelos über die Runden, hätte sogar noch etwas für das Torverhältnis tun können, doch allen voran Boakye ließ trotz großen Kampfgeistes echte Vollstreckerqualitäten vermissen.

Nürnberg spielt am kommenden Donnerstag in Oberhausen, die TuS Koblenz ist am Sonntag zuhause gegen 1860 München im Einsatz.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Der Frühling kommt – der Club auch!

Verdientes 2:0 gegen Koblenz. Das Phantom schlägt doppelt zu. Andy Wolf schwer verletzt.

Na – da passiert doch wohl noch ´was … Denn unser Club bleibt weiter richtig gut drauf, schlug am Freitag, 03.04.09, die TuS Koblenz mit 2:0 (1:0). Das Team von Trainer Michel Oenning hat damit einen der Plätze an der Sonne weiter im Visier. Dazu zwei hübsche Zahlenspielereien: Keeper Raphael Schäfer ist jetzt schon seit 590 Minuten ohne Gegentor; Marek Mintal, dem beide Treffer gegen die Rheinländer gelangen, zeichnet inklusive seines Dreierpacks beim 4:0 gegen Rot Weiss Ahlen für die letzten fünf Treffer im easyCredit-Stadion verantwortlich - wobei es eben nicht die letzten Treffer bleiben sollen …

Bittere Traube im funkelnden Freudenbecher allerdings die Meniskus-Verletzung von Andreas Wolf: der Mannschaftskapitän blieb hängen und verdrehte sich bei einem Zweikampf das rechte Knie, das gerade erst von einem Kreuzbandriss genesen ist. Wolf wird am Montag, 06.04.09, in Augsburg operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus.

Mintal zum Ersten …

Rund um Nürnberg angesichts des Ferienbeginns (Verkehrs-)Störungen, aber auf dem Rasen im easyCredit-Stadion ging’s gleich richtig flüssig los. Schon nach acht Minuten prüfte Javier Pinola – der später ob einer harmlosen Attacke Gelb sehen sollte – das Außennetz des von David Yeldell gehüteten Tores.

Da klappte es noch nicht mit der Führung, aber in der 36. Minute sprossen an diesem herrlichen Frühlingsabend die ersten rot-schwarzen Aufstiegsknospen: Sensationeller Ball von Andreas Wolf von der Mittellinie in den Strafraum, dort lässt Isaac Boakye elegant mit der Schulter abtropfen – und wer steht zehn Meter vor dem Tor, ohne dass es die Koblenzer merken? Natürlich das Phantom! Marek Mintal drosch den Ball unhaltbar in die Maschen.

… noch nicht zum Zweiten

Es hätte allerdings in den letzten 15 Minuten vor der Pause weitere Treffer - hüben wie drüben - geben können: erneut Mintal verzog knapp (37.), dann scheiterte der emsige Boakye mit einem 17-Meter-Flachschuss am guten Yeldell (42.). Auf der anderen Seiten parierte Raphael Schäfer glänzend bei einem 19-Meter-Geschoss von Manuel Hartmann (32.), hatte aber auch Glück, dass sich der Kopfball des nach vorne geeilten Cha entschied, auf dem Tor und nicht darin zu landen(39.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild aber dann deutlich, TV-Kameras und die Blicke der Zuschauer richteten sich fast nurmehr auf Koblenz-Keeper Yeldell. Der holte erst Christian Eiglers Schuss von der Strafraumkante aus der unteren rechten Ecke (50.), hatte dann aber auch das Glück des Tüchtigen: als sich Isaac Boakye am rechten Strafraumeck durchtankte und millimetergenau auf Mintal zurück legte, setzte der Slowake das Leder knapp über das Gehäuse (53.).

… und doch zum Zweiten

Elf Minuten später aber dann doch die Entscheidung: in eine Diekmeier-Flanke sprang Koblenz‘ Marko Lomic unglücklich mit der rechten Hand, dem Unparteiischen Norbert Grudzinski blieb keine Wahl: Elfmeter. Wieder Marek, wieder Mintal – unhaltbar das 2:0. „Das Tor war logische Konsequenz“, gestand TuS-Coach Uwe Rapolder nach dem Abpfiff. Dass keine Treffer mehr folgten, hatten sich die wackeren Gäste redlich verdient – und störte auch keinen der 33.696 Fans, die begeistert sich , ihr Team und die gemeinsamen Frühlingsgefühle feierten …

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