17. Spieltag 2008 / 2009 Sonntag, 14.12.2008

2. Bundesliga

TSV 1860 München - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

TSV 1860 MÜNCHEN:

Tschauner;

Johnson, Ghviniandidze, Berhalter, Hoffmann;

Béda, Bender, Bierofka;

Gebhart, Schäffler, Lauth

Trainer: Marco Kurz

Wechsel: Thorandt für Hoffmann (46.),

Schwarz für Bender (72.),

Holebas für Lauth (88.)

Karten: Gelb: Bierofka (63.)

Tore: 1:1 Thorandt (55.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Judt, Maroh, Gonçalves, Pinola;

Mnari, Kluge, Frantz;

Mintal, Boakye, Eigler

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Reinhardt für Gonçalves (7.),

Pagenburg für Boakye (78.),

Charisteas für Mintal (84.)

Karten: Gelb: Eigler (13.), Schwarz (84.)

Tore: 0:1 Boakye (38.)

-

Schiedsrichter: Michael Weiner (Ottenstein)

Linienrichter: Carsten Kadach, Stefan Trautmann

Zuschauer: 57.200

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Thorandt beweist Köpfchen

Der insgesamt überlegene 1. FC Nürnberg kam im bayerischen Derby nicht über ein Remis hinaus. Die "Löwen" überzeugten mit viel Einsatz und Laufbereitschaft und nutzten zudem einen Blackout von Reinhardt.

Bei 1860 München gab es im Vergleich zum jüngsten 0:2 in Aachen folgende personelle Änderungen: Sven Bender (nach Gelb-Sperre), Bierofka und Schäffler spielten an Stelle von Thorandt, Ledgerwood und di Salvo (alle Reservebank).

Nürnbergs Trainer Michael Oenning brachte nach dem 4:0 gegen Rostock nur einen Neuen: Goncalves ersetzte Bieler.

Es ging gleich rustikal zur Sache. Beide Teams begannen sehr energisch, griffen früh an und gingen hart in die Zweikämpfe. Der FCN musste früh wechseln, Reinhardt kam für den am linken Knie verletzten Goncalves (7.).

Die Franken erspielten sich ein kleines optisches Übergewicht, die "Löwen" hatten aber die erste Großchance, als Bierofka aus zwölf Metern halblinker Position frei zum Schuss kam, volley aber in den zweiten Stock traf. Auf der anderen Seite entschied Schiedsrichter Michael Weiner nach Zweikampf im Strafraum zwischen Hoffmann und Eigler auf Schwalbe des Nürnbergers, obwohl ein Kontakt vorhanden war (13.).

Der Club war das etwas reifere Team, was die Franken mit spielerischen Mitteln versuchten, machten die Oberbayern aber mit Kampfgeist und Einsatzfreude meist wett. Die Nürnberger ließen den Ball bis zum Strafraum gut durch die eigenen Reihen laufen, dann gingen ihnen aber oft die Ideen aus. Und wenn doch mal der Weg in den Strafraum gefunden wurde, war die Chancenverwertung nicht ausreichend. Mintal rutschte in halblinker Position weg, Eigler schoss aus zwölf Metern drüber, Kluge drosch das Leder aus elf Metern übers Tor.

So mussten sich die Fans des FCN bis zur 38. Minute gedulden, als eine Einzelaktion die verdiente Führung brachte: Boakye setzte sich links gegen Sven Bender und Ghvinianidze durch, zog am Strafraum nach innen, ließ Hoffmann stehen und schoss flach aus 16 Metern ins rechte Eck.

Und der Club hätte noch vor der Pause nachlegen können: Reinhardt führte einen Freistoß schnell aus, spielte halbrechts steil auf Frantz, dessen harten Schuss aus 13 Metern aufs kurze Eck der Ex-Nürnberger Tschauner aber klasse parierte (43.).

Die zweite Hälfte begann gleich mit einem großen Aufreger und einer Riesenchance für den TSV! Bierofka flankte von links, Schäfer ließ den Ball von Schäffler bedrängt fallen, Lauth rauschte heran, schoss aus sieben Metern, doch Maroh rettete mit dem Kopf! Schäfer beschwerte sich heftig, Schiedsrichter Weiner ließ aber weiterspielen (49.).

Kurz darauf glichen die "Löwen" dann aber doch aus: Berhalter brachte einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum, Reinhardt ließ Thorandt ziehen, der aus sieben Metern völlig frei und allein vor Schäfer ins rechte Eck köpfte (55.).

Beide Teams suchten ihr Heil nun in der Offensive, das Mittelfeld wurde hüben wie drüben zielstrebig überbrückt. Hochkarätige Chancen waren dennoch selten, weil die Abwehrreihen meist aufmerksam waren und zudem der finale Pass nicht präzise genug gespielt wurde.

Mit zunehmender Spieldauer erspielte sich der FCN wieder ein optisches Übergewicht, der TSV lauerte auf schnelle Gegenstöße. Den Franken fehlte es an Durchschlagskraft und Genauigkeit im Abschluss. Zudem waren die Club-Standards mehr als verbesserungswürdig, zum Teil sahen Ecken und Freistöße nach Flanken-Training für "Löwen"-Keeper Tschauner aus.

Beim Club kamen mit Pagenburg und Charisteas frische Stürmer. Nürnberg war gegen Spielende auch klar überlegen gegen den TSV, der mit dem Remis zufrieden zu sein schien. Allein, es half alles nichts, am Ende stand für die Franken das fünfte Auswärtsremis im neunten Spiel.

Der TSV 1860 ist nach der Winterpause am Sonntag, dem 01. Februar, gegen den SC Freiburg gefordert. Der Club tritt bereits am Freitag, dem 30. Januar, in Augsburg an.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

1:1 - ein Punkt am dritten Advent

57.200 Zuschauer sahen ein 1:1 zwischen dem TSV 1860 München und dem 1.FCN.

Isaac Boakye ballerte den Club in der 38. Minute mit einem Rechtsschuss in Führung. Der Ausgleich fiel in der 54. Minute durch Markus Thorandt.

„Es kribbelt schon, wenn man hier reinkommt und unsere Fans sieht,“ freute sich Trainer Michael Oenning über die mehr als 25.000 Club-Fans, die sich auf den Weg nach München gemacht hatten. Die Karawane von rund 100 Bussen war bei der Anreise kaum zu übersehen.

Pechvogel José Goncalves

Leichte Änderungen musste Michael Oenning zum Spiel gegen die Hansa in der Startelf vornehmen. Der junge Linksverteidiger Pascal Bieler fiel mit einer Oberschenkelzerrung aus, für ihn kam José Goncalves wieder ins Team – als Außenverteidiger. Doch der Portugiese mit dem Schweizerischen Pass hatte Pech, musste schon nach 6 Minuten das Spielfeld humpelnd und gestützt auf Mannschaftsarzt Dr. Matthias Brem verlassen. Für ihn kam Dominik Reinhardt auf der rechten Seite. Juri Judt wechselte nach Links, wo er gegen die Münchener ein sehr gutes Spiel ablieferte.

In der gleichen Minute tunnelte Peer Kluge übrigens den Münchener Kapitän Daniel Bierofka vor dem Strafraum. Nach ein wenig Verunsicherung nach der Umstellung nahm der 1.FCN das Heft wieder in die Hand, die Club-Fans übernahmen das Kommando in der Arena. In der 25. Minute bediente Christian Eigler Marek Mintal im Strafraum, doch Philipp Tschauner hielt. In der Folge spielte der Club sehr ballsicher, das Mittelfeld gehörte den Rot-Schwarzen. Geduld haben, Club-Fans!

Boakye: Weihnachtsgeschenk an die Fans?

Christian Eigler scheiterte in der 31. Minute mit einem Schuss aus der Drehung nur knapp, zuvor hatte Youngster Mike Frantz den Ball im Strafraum toll erkämpft. In der 38. Minute hatte das Warten auf den Treffer endlich ein Ende: Tooor für den Club! Isaac Boakye hatte sich nach einem Spurt mit dem Ball am Fuß freigelaufen und in unnachahmlicher Manier geschossen. Tschauner tauchte ab, der Ball aber landete in den Maschen.

Die Clubfans jubelten und machten die Partie fast zum Heimspiel: „Hier regiert der FCN!“ übertönten die Cluberer den Stadionsprecher. Vor der Pause noch eine Chance von Mike Frantz, der von rechts nach einem schnell ausgeführten Freistoß voll abzog.

Ausgleich nach der Pause

Nach der Pause stieg 1860 besser aus den Katakomben der Arena. In der 48. Minute konnte Dominic Maroh, der stark aufspielte, den Ball in letzter Sekunde noch von der Linie kratzen. Vorher war Raphael Schäfer im Fünfmeterraum angegangen worden und zu Boden gegangen.

Weiter die 60er mit Druck, in der 54. Spielminute mit dem Ausgleich: Hohe Flanke in den Strafraum, wo der eingewechselte Markus Thorand bereitstand und einköpfte. 1:1 in der Arena. Die Clubfans reagierten prompt: „Gebt alles für den Sieg!“

Unentschieden

Hin und her ging die Partie mit Chancen auf beiden Seiten, der Club durch weite Schüsse (57. Frantz, 61. Boakye), die Münchener im 1.FCN-Strafraum (82.). Trainer Michael Oenning brachte noch Chhunly Pagenburg, der in der letzten Saison aus München zurück an den Valznerweiher gekommen war. Auch Angelos Charisteas kam noch in die Partie, sollte nach vorn für weitere Gefahr sorgen. Marek Mintal durfte dafür früher in die Kabine. Es tat sich nichts mehr, letztlich trennten sich die beiden Vereine unentschieden und verabschiedeten sich in die Winterpause.

© www.FCN.de

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