15. Spieltag 2008 / 2009 Freitag, 28.11.2008

2. Bundesliga

VfL Osnabrück - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

VFL OSNABRÜCK:

Wessels;

Engel, Schuon, Omodiagbe, A. Schäfer;

Heidrich, de Wit;

Marvin Braun, Surmann, Grieneisen;

Reichenberger

Trainer: Claus-Dieter Wollitz

Wechsel: Sykora für Engel (29.),

Thomik für Grieneisen (56.),

Peitz für Surmann (74.)

Karten: Gelb: Heidrich (54.), Omodiagbe (60.),

Peitz (90.)

Tore: 1:1 Braun (91.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Maroh, Pinola, Bieler;

Perchtold, Judt, Frantz;

Kluge;

Boakye, Eigler

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Charisteas für Boakye (46.),

Engelhardt für Frantz (83.),

Goncalves für J. Judt (87.)

Karten: Gelb: Judt (4.), Kluge (43.),

Eigler (81.), Schäfer (91.)

Tore: 0:1 Kluge (8.)

-

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Linienrichter: Florian Steinberg, Dominik Schaal

Zuschauer: 15.050

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Braun rettet die Flutlichtserie

Dank einer unermüdlichen Energieleistung erkämpfte sich der VfL Osnabrück gegen einen lange führenden 1. FC Nürnberg in der Schlusssekunde ein glückliches, aber keinesfalls unverdientes Remis. Nürnberg hatte das Match im ersten Durchgang über weite Strecken im Griff und schien auch im zweiten Durchgang den nun zwingenderen Angriffen der Hausherren standhalten zu können, ehe Braun in der Nachspielzeit Osnabrücks erste Heimniederlage unter Flutlicht seit dem 1. April 2005 verhinderte.

Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz musste nach der 1:3-Pleite in Aachen einmal wechseln. Für den sowohl gesperrten (5. Gelbe) als auch verletzten (Stressfraktur im Wadenbein) Cichon begann Engel in der Viererkette.

Auf Nürnberger Seite sah Coach Michael Oenning nach dem 2:1-Derby-Sieg gegen Fürth keinen Grund, etwas zu verändern und schenkte zum dritten Mal in Folge derselben Elf das Vertrauen.

Beide Mannschaften legten engagiert los und lieferten sich zu Beginn ein ausgeglichenes Duell im Mittelfeld. Vor den Toren tat sich in der Anfangsphase allerdings vorerst wenig, einzig ein abgefälschter Boakye-Schuss, der auf Wessels' Tor landete, sorgte für etwas Gefahr. Nach acht Minuten bescherte dann aber der erste ernsthafte Nürnberger Angriff prompt die Gästeführung. Boakye probierte es von der linken Strafraumkante per Flachschuss. Wessels sah alles andere als gut aus und ließ die Kugel nach vorne abprallen. Kluge stand bereit, lupfte den Ball über den am Boden liegenden Keeper und schob dann mit links zum 0:1 ein.

Gegen in der Folge verunsichert wirkende Gastgeber versuchte der Club nachzusetzen, konnte jedoch trotz der wackligen VfL-Defensive kein weiteres Kapital schlagen. Dennoch hatte Nürnberg das Match nun im Griff. Die Franken standen defensiv sicher und hatten mit den undurchdachten Versuchen der Wollitz-Elf keine Probleme. Auf der Gegenseite brannte der FCN zwar ebenfalls kein Feuerwerk ab, wirkte bei seinen Bemühungen aber immer einen Tick zielstrebiger als die Niedersachsen. So scheiterte Frantz an Wessels (20.), ehe Eigler im Strafraum von Omodiagbe gestoppt wurde (24.).

Nach 25 Minuten kam Reichenberger dann aber doch einmal auf der rechten Seite durch. Seine Flanke prallte von Bieler zurück an die Strafraumgrenze, wo de Wit fulminat abzog, den Ball aber knapp über den Querbalken jagte. Während auf der Gegenseite VfL-Torhüter Wessels bei Rückpässen weiter verunsichert wirkte, wurde die Wollitz-Elf gegen Ende des ersten Abschnitts etwas stärker. Heidrich scheiterte mit einem harten Freistoß (38.) aber ebenso an Schäfer, wie der nach einer halben Stunde für den defensiven Engel eingewechselte Angreifer Sykora per Kopf (41.).

Osnabrück kam schwungvoll aus der Kabine und verstärkte seine Offensivbemühungen. Sykora fand per Kopf in Schäfer seinen Meister (48.), ehe er elf Meter vor dem Tor an einer Schäfer-Hereingabe vorbeitrat (51.). Auf der anderen Seite schoss Kluge knapp am Winkel vorbei (49.), bevor Eigler erst eine Frantz-Flanke verpasste (60.) und dann die große Konterchance vergab, als ihm die Kugel bei der Ballannahme versprang (62.).

Die Lila-Weißen blieben aber das spielbestimmende Team und kämpften um den Ausgleich. Nürnberg fand sich fast nur noch in der Defensive wieder und hatte deutlich mehr Arbeit zu verrichten, als noch vor der Pause. Knapp 20 Minuten vor Schluss stand den weitgehend gut verteidigenden Franken aber das Glück zur Seite. Sykora kam sechs Meter vor dem Tor zum Kopfball, setzte den Ball jedoch haarscharf über die Latte (71.).

Osnabrück rannte unaufhörlich an, ließ im Abschluss aber die nötige Genauigkeit vermissen. So brachten weder Distanzschüsse von Sykora (77.) und Omodiagbe (79.) Erfolg, noch fand ein weiterer Sykora-Kopfball aus kurzer Distanz den Weg aufs Tor (80.). Vier Minuten vor Schluss war das 1:1 für den VfL zum Greifen nahe, doch Braun und Omodiagbe drückten das Spielgerät nach einer Ecke am langen Pfosten vorbei (86.). So musste der letzte Angriff für die unermüdlichen Gastgeber herhalten, um doch noch die Niederlage abzuwenden. De Wit flankte von links zu Braun, dessen Kopfball Schäfer zunächst hervorragend abwehrte, ehe der Osnabrücker erneut an den Ball kam und zum glücklichen, aber keinesfalls unverdienten 1:1-Endstand einschoss (90.+1).

Osnabrück muss am kommenden Sonntag in Ahlen antreten, Nürnberg trifft erst nächsten Montag auf Hansa Rostock.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

In Osnabrück: Ausgleichstreffer in der 91. Minute

Nach der frühen Führung musste der 1. FC Nürnberg beim Auswärtsspiel in Osnabrück den späten Ausgleichstreffer hinnehmen. Peer Kluge hatte den Club in der osnatel-Arena mit einem Linksschuss in der 8. Minute in Führung gebracht. In der 91. Minute fiel noch der Ausgleich für den VfL.

Stürmisch gingen beide Mannschaften nach Anpfiff im Flutlicht der mit 15.050 Zuschauern beinahe ausverkauften osnatel-Arena zur Sache, der Club in Traditionsrot, die Osnabrücker in Lila-Weiss. Schon in der 2. Minute landete der Ball auf dem Netz des Tors von Keeper Stefan Wessels, der in letzter Sekunde den Schuss von Peer Kluge zur Ecke klären konnte.

Peer Kluge trifft zur Führung

Peer Kluge war es wiederum, der dann in der 7. Minute den Ball im Tor zur 1:0-Führung im Osnabrücker Tor unterbrachte. Er war auch der Nürnberger Spieler mit den meisten Torschüssen und Ballkontakten. Welch ein Jubel bei den gut 700 mitgereisten Club-Fans! Torhüter Wessels konnte zuvor einen Schuß von Isaac Boakye nicht festhalten. Peer Kluge stand goldrichtig, legte sich den Ball noch einmal vor und schob das Leder in den Kasten.

Ein guter Beginn für die Mannschaft von Trainer Michael Oenning, der auf die gleiche Startelf setzte wie beim Derbysieg gegen Fürth. Die am letzten Spieltag noch gesperrten Marek Mintal und José Goncalves nahmen auf der Ersatzbank Platz.

Ausbau der Führung verpasst

Eine leichte Überlegenheit spielte sich das Team in der ersten Halbzeit heraus, genauso wie einige gute Möglichkeiten, die allerdings nicht zum Ausbau der Führung führten: In der 22. Minute kam Christian Eigler einen Schritt zu spät in Richtung Tor, Wessels  klärte noch. In der 39. Minute pfiff Schiedsrichter Markus Schmidt auf Abseits, als Christian Eigler und Isaac Boakye bereits durchgestartet waren.

Nach dem Seitenwechsel ging die erste gute Aktion auch an Christian Eigler, der auf der linken Seite nur vom Osnabrücker Marcel Schuon bewacht, auf den Kasten stürmte. Leider scheiterte er an Wessels, der wieder einmal zur Ecke klärte. Sturmpartner von Christian Eigler war inzwischen Angelos Charisteas, der an die Stelle von Isaac Boakye getreten war. Immer wieder legte der 1.FCN zu Beginn der zweiten Halbzeit den Vorwärtsgang ein, z.B. über Mittelfeldmann Mike Frantz, der einige gute Angriffe auf das VfL-Gehäuse einleitete (50./65.).

Ausgleich in der 91. Minute

Doch auch der VfL wurde stärker, drückte nach vorn und kam – meist unter Leitung von Ballverteiler Pierre de Wit – vor den Kasten des Club. In der 67. Minute verpasste Kapitän Thomas Reichenberger knapp den Flugkopfball. Ähnlich in der 70. Minute, als Matthias Heidrich über die Nürnberger Maschen köpfte. In der 77. Minute ging der Distanzschuss des Osnabrücker Innenverteidigers Darlington Omodiagbe vorbei.

Mal um Mal stürmte der VfL, scheiterte aber im Abschluss. Trainer Michael Oenning reagierte und brachte in der 87. Minute José Goncalves. Doch auch der Innenverteidiger vermochte den Ausgleichstreffer nicht zu verhindern. Nach einer Verwirrung im Strafraum zog Marvin Braun ab, der Ball landete in den Maschen: Enttäusche Gesichter bei Mannschaft und Fans, Jubel beim VfL. Nach dem Treffer protestierten Spieler, allen voran Raphael Schäfer: War ein Handspiel vorangegangen? Die Fernsehbilder lieferten keinen Aufschluss.

© www.FCN.de

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