29. Spieltag 2007 / 2008 Mittwoch, 16.04.2008

1. Bundesliga

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

3:0 (3:0)

VfB STUTTGART:

Schäfer;

Beck, Fernando Meira, Delpierre, Magnin;

Pardo;

Hilbert, Bastürk, da Silva, Boka;

Cacau

Trainer: Armin Veh

Wechsel: Tasci für Meira (37.),

Fischer für Boka (79.),

Schuster für Hilbert (87.)

Karten: Gelb: Hilbert (34.)

Tore: 1:0 Cacau (3.), 2:0 da Silva (13.), 3:0 Fernando Meira (31.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Kristiansen, Wolf, Abardonado, Pinola;

Galasek, Engelhardt;

Misimovic;

Saenko, Vittek, Charisteas

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Mnari für Charisteas (46.),

Klewer für Blazek (57.),

Mintal für Misimovic

Karten: Gelb: Pinola (49.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Lutz Wagner (Hofheim)

Linienrichter: Thomas Frank, Dirk Margenberg

4. Schiedsrichter: Thorsten Schiffner

Zuschauer: 45.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

VfB siegt im Schongang

Die Messe im Gottlieb-Daimler-Stadion war bereits nach einer halben Stunde gelsen. Der VfB nutzte die haarsträubenden Fehler der Nürnberger konsequent aus, der Sieg der Schwaben geriet dadurch zu keiner Zeit in Gefahr. Den anschließend auf Schadensbegrenzung bemühten Nürnbergern gelang es im zweiten Abschnitt immerhin, ein Debakel zu verhindern.

Stuttgarts Trainer Armin Veh nahm im Vergleich zum 0:3 in Leverkusen drei Änderungen vor - davon eine im Tor. Raphael Schäfer kehrte gegen seine Ex-Kollegen ins Tor zurück, Ulreich blieb auf der Bank. Zudem spielten Magnin und da Silva für die verletzten Khedira und Hitzlsperger. Nürnberg trat mit exakt der Anfangself aus dem abgebrochenen Spiel gegen Wolfsburg an.

Die Partie des Meisters gegen den Pokalsieger begann mit einem Paukenschlag - und der traf Nürnberg mit voller Wucht. In der 3. Minute verschätzte sich Pinola bei seiner viel zu kurzen Kopfballrückgabe aus gut 30 (!) Metern gehörig. Das Resultat: Cacau nahm das Leder auf und schüttelte Abardonado erfolgreich ab. Zwar scheiterte der Ex-Nürnberger an Blazek, doch von der Hand des Nürnberg-Schlussmanns sprang der Ball ans linke Knie des Brasilianers und von dort ins Tor.

Zunächst sah es so aus, als ob der Club ins Spiel zurückfinden würde. Zunächst. Denn obwohl die Nürnberger das Heft nach dem Rückstand in die Hand nahmen und immerhin Ansätze im Spiel nach vorne zeigten, mussten sie bereits in der 13. Minute den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Schäfer warf ab auf Hilbert, der Boka anspielte. Der Ivorer setzte sich auf links gegen Kristiansen durch und bediente Cacau in der Mitte. Uneigennützig legte er in Schussposition auf den besser postierten da Silva ab. Allein vor Keeper Blazek behielt der Mittelfeldspieler die Nerven.

Nürnberg hatte nun nicht mehr viel entgegenzusetzen. Doch in der 20. Minute wurde es doch mal gefährlich: Vittek spitzelte in aussichtsreicher Position den Ball über Schäfer, doch der VfB-Schlussmann traf das Leder noch mit dem Knie, bevor er Vittek umräumte. Somit entschied Referee Wagner auf Weiterspielen. In der 31. Minute dann aber der K.o.-Schlag für den Club - und erneut halfen die Nürnberger kräftig mit. Nach einer Ecke von da Silva stand Meira vollkommen allein vor dem Tor und durfte aus kürzester Distanz einköpfen. Diesmal schlief Charisteas, und auch Blazek blieb auf der Linie kleben. Kurz darauf musste der Torschütze mit einer Schulterverletzung vom Feld.

Damit war die Partie im Prinzip schon gelaufen. Die Nürnberger waren nun um Schadensbegrenzung bemüht, der VfB wartete geduldig auf Konterchancen, ohne sich zu überanstrengen. Auf Torchancen warteten die Zuschauer in der letzten Viertelstunde des ersten Abschnitts vergeblich.

Thomas von Heesen reagierte zur Pause, brachte den defensiveren Mnari für Angreifer Charisteas. Immerhin: Nach nur wenigen Minuten setzte sich Pinola auf links durch, scheiterte aber an Schäfer. Doch das nächste Glied in der Nürnberger Fehlerkette fügte sich schon in der 52. Minute an. Blazek haute nach einem Rückspiel von Wolf über den Ball. Glück für den Club, dass der stets lauernde Cacau den Patzer nicht bestrafte. Kurz darauf war für den Nürnberger Schlussmann Schluss. Wegen einer Rückenverletzung verließ er das Feld für Ersatzkeeper Klewer (58.).

Nach dieser turbulenten Phase kehrte aber wieder größtenteils Ruhe ein ins Gottlieb-Daimler-Stadion. Boka hatte noch einmal eine gute Einschusschance, verfehlte das Tor aber um Zentimeter (63.). Auf der anderen Seite machte Schäfer einen Schussversuch von Misimovic aus 17 Metern gekonnt zunichte (70.).

Dass die Franken kein Debakel mehr erlebten, hatten sie ihrer Moral zu verdanken. Bis zum Ende gingen sie hart in die Zweikämpfe und zeigten immerhin Engagement. Der VfB ließ es aber auch sehr gemächlich angehen und versuchte nur noch, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Schiedlich friedlich verstrich die Schlussviertelstunde - bis zur 87. Minute. Nach einem Konter tauchte Hilbert allein vor Klewer auf, schoss den Ball aber unbedrängt in die Wolken. Allerdings stand der Nationalspieler beim Pass von Bastürk im Abseits, was Schiedsrichter Wagner nicht ahndete.

Stuttgart muss als nächstes beim Rekordmeister Bayern München ran. Der Club empfängt Arminia Bielefeld zum Kellerduell.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

0:3 in Stuttgart

Der 1.FCN hat am Mittwochabend (16.04.08) seine 15. Saison-Niederlage hinnehmen müssen. Beim VfB Stuttgart verlor das Team von Thomas von Heesen mit 0:3 (0:3). Vor 45.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion fiel die Entscheidung zugunsten der Schwaben schon nach einer guten halben Stunde. Cacau (3.), Antonio da Silva (13.) und Fernando Meira (31.) erzielten dabei die Tore für den VfB.

Der Club verzeichnete das Ende einer "Mini-Serie", nachdem Misimovic & Co. seit drei Spielen ungeschlagen waren. Auch an die erfolgreiche Vorsaison (mit drei Pflichtspielsiegen gegen den VfB) konnten die Gäste nicht anknüpfen, die in vier der letzten sechs Gastspiele bei den Schwaben Siege feierten. Die Nürnberger rangieren mit 23 Punkten weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz, könnten aber am Sonntag (15.00 Uhr) mit einem Sieg im Wiederholungsspiel gegen den VfL Wolfsburg am Vorletzten Duisburg (25) vorbeiziehen. Der VfB, der auch die Hinrundenpartie gegen den Club gewonnen hatte (1:0), verbuchte den fünften Heimsieg in Folge, ist Tabellenfünfter - und zugleich die derzeit beste Heimmannschaft der Liga.

Cacau trifft ganz früh

Zwei personelle Änderungen beim Club gegenüber dem 3:1-Sieg in Frankfurt: Andreas Wolf verteidigte für Matthew Spiranovic, Marco Engelhardt spielte für den verletzten Peer Kluge. Bei den Schwaben kehrte der Ex-Cluberer Raphael Schäfer für Sven Ulreich ins Tor zurück. Ein anderer ehemaliger Nürnberger durfte kurz nach Anpfiff jubeln: Cacau hatte eine Kopfballrückgabe von Javier Pinola vor Jaromir Blazek ersprintet und war dann links am Club-Torwart vorbeigezogen. Blazek versuchte, dem Brasilianer den Ball mit der Hand vom Fuß zu nehmen, traf stattdessen aber dessen Schienbein, von wo aus die Kugel hinter die Torlinie sprang - 0:1, der frühe Rückstand für den 1.FCN (3.).

Nürnberg antwortete: Ecke von Zvjezdan Misimovic, Kopfball Robert Vittek - einen halben Meter rechts neben das Gehäuse (5.). Dann eine verunglückte Kopfballabwehr von Marco Engelhardt: Da Silva setzte sich anschließend im Luftduell durch und köpfte zu Cacau, der den Ball volley nahm und Blazek zu einer spektakulären Glanzparade zwang (11.). Zwei Minuten später ein Konter des VfB: Nach Schäfers Abwurf gelangte der Ball über Roberto Hilbert zu Arthur Boka, der Jan Kristiansen auf links aussteigen ließ und dann zu Cacau passte. Der Torschütze steckte durch zu da Silva, der links an Blazek vorbei zum 2:0 für die Hausherren einschob (13.).

0:3 noch vor der Pause

Auf der Gegenseite verfehlte eine Direktabnahme von Tomas Galasek nur knapp ihr Ziel (17.) - ebenso wie der Freistoß von Zvjezdan Misimovic (29.). Zwei Minuten später war es wieder passiert: Diesmal hatte da Silva eine Ecke getreten, die Fernando Meira freistehend aus wenigen Metern per Kopf zum 3:0 für Stuttgart verwertete. Mit dem klaren Rückstand ging's für den 1.FCN in die Kabinen.

Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte der Club: Nach starkem Misimovic-Zuspiel setzte sich Pinola auf links durch und kam zum Abschluss - doch Schäfer hielt (51.). Auf der anderen Seite hatte Blazek mit einem Rückpass von Andreas Wolf Schwierigkeiten. Cacau konnte deshalb aus spitzem Winkel abschließen, doch Wolf war zur Stelle und rettete auf der Linie (52.). Dann wieder eine gute Aktion des Tschechen: Ein Freistoß von Pavel Pardo war lang und länger geworden, wurde dann aber zu Blazeks Beute (53.). Wegen Rückenproblemen musste der Schlussmann des 1.FCN kurz darauf Daniel Klewer Platz machen (57.). Bei Bokas Schlenzer musste der Ex-Rostocker nicht eingreifen. Der Ball rollte knapp neben sein Tor (62.).

Sonntag: 15.00 Uhr gegen die Wölfe

Anders Schäfer auf der Gegenseite: Nach Misimovics Dropkick wehrte der Keeper den Ball nach außen ab, wo Ivan Saenko aus spitzem Winkel schoss - am Tor vorbei (70.). Ebenfalls daneben bzw. drüber gingen Hilberts Versuche (85., 86.). Es waren die letzten Möglichkeiten einer einseitigen Partie.

Am Sonntag (20.04.08, 15.00 Uhr) geht der Kampf um Punkte für den Klassenerhalt weiter: Im Wiederholungsspiel tritt der 1.FCN gegen den VfL Wolfsburg an. Die Wölfe verpassten es am Dienstagabend, näher an die Europapokal-Plätze heranzurücken und verloren vor eigenem Publikum trotz drückender Überlegenheit gegen den VfL Bochum mit 0:1.

Ivan Saenko (li.) und Jacques Abardonado gegen Cacau

© www.FCN.de

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