21. Spieltag 2007 / 2008 Sonntag, 24.02.2008

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Energie Cottbus

1:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola

Mnari, Galasek

Charisteas, Engelhardt

Mintal, Koller

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Kristiansen für Engelhardt (79.)

-

Karten: Gelb: Pinola (79.)

Tore: 1:0 Engelhardt (58.)

ENERGIE COTTBUS:

Tremmel

Radeljic, Mitreski, Cvitanovic, Ziebig

Bassila

Angelov, Rost, Skela

Papadopulos, Sörensen

Trainer: Bojan Prasnikar

Wechsel: Vasiljevic für Papadopulos (71.),

Jelic für Skela (85.)

Karten: Gelb: Bassila (28.), Radeljic (56.)

Tore: 1:1 Sörensen (59.)

-

Schiedsrichter: Dr. Jürgen Drees

Linienrichter: Peter Henes, Markus Wingenbach

4. Schiedsrichter: Harald Sather

Zuschauer: 40.900

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Sörensen schlägt prompt zurück

In einem vor allem vor der Pause schwachen Abstiegsduell, in dem der 1. FC Nürnberg die Partie mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff bekam, trennten sich der FCN und Cottbus für beide Seiten unbefriedigend remis. Der Club verpasste es, nach einer knappen Stunde die Führung zu halten, und musste nur Sekunden nach dem 1:0 den Ausgleich hinnehmen.

Bezeichnende Szene für den ersten Durchgang: Während der Ball eine untergeordnete Rolle spielte, bekämpften sich Nürnberg und Cottbus, wie hier Mintal und Bassila.

Nürnbergs Trainer Thomas von Heesen musste nach dem unglücklichen 2:2 gegen Benfica Lissabon einmal wechseln. Für den in der Liga Gelb-Rot-gesperrten Saenko lief der wiedergenesene Mintal (nach Innenbanddehnung) auf. Nach abgesessener Gelbsperre war damit auch Galasek wieder mit dabei. Energie-Coach Bojan Prasnikar sah nach der 0:2-Heimniederlage gegen Dortmund keine Veranlassung, seine Elf zu verändern.

Cottbus kam besser aus den Startlöchern. Der Prasnikar-Elf gehörten die Anfangsminuten, während Nürnberg große Mühe hatte, die Partie in den Griff zu bekommen. Auch wenn keine Mannschaft zunächst Torchancen verbuchen konnte, so waren es dennoch die Gäste, die einen Tick wacher wirkten. Nürnberg war die bedrohliche Lage in der Tabelle stärker anzumerken als den Gästen. Dem von Heesen-Team unterliefen außergewöhnlich viele Fehler in der Ballannahme.

Die Franken bekamen das Duell mit zunehmender Spieldauer langsam unter Kontrolle, und es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, die sich allerdings auf äußerst überschaubarem Niveau bewegte. Beide Mannschaften legten ihr Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive und vermieden jegliches Risiko, um nicht den ersten Fehler zu begehen. Die Kontrahenten neutralisierten sich weitgehend in der neutralen Zone und ließen vorerst keinerlei Offensivaktionen der Gegenseite zu. Eine gute halbe Stunde mussten die Zuschauer auf die erste Torgelegenheit warten, dann aber wurde der Club stärker.

Ein erster gelungener Angriff über Engelhardt, der mit seiner Hereingabe Koller zwar nicht fand, sich dafür aber immerhin einen Eckstoß erarbeitete, erwies sich als Initialzündung für Nürnberg (31.). Nur eine Minute später war es erneut Engelhardt, der in den Strafraum eindrang, Bassila stehen ließ und die Kugel platziert Richtung langes Eck schlenzte. Tremmel war allerdings auf dem Posten und parierte (32.). Der Club war nun klar überlegen und suchte den Führungstreffer. Pinola scheiterte an Tremmel (33.), ehe sich Dominik Reinhardt aus gut 20 Metern ein Herz fasste und fulminant abzog. Energie-Keeper Tremmel musste diesmal sein ganzes Können aufbieten, um die Kugel aus dem Torwinkel zu fausten (37.). Nach einer weiteren Gelegenheit für Charisteas (38.) hatte Cottbus die erste Nürnberger Drangphase überstanden und konnte sich wieder befreien. Offensiv traten die Gäste aus der Lausitz bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr in Erscheinung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs suchten beide Mannschaften zunächst wieder ihre Linie. Nürnberg versuchte Druck aufzubauen, Cottbus verlegte sich aufs Kontern. Dabei hatten die Franken zweimal Glück, dass zuerst Glauber gegen Papadaopulos rette (53.), ehe Wolf als letzter Mann die Kugel versprang, er aber seinen eigenen Fehler gegen Sörensen wieder ausbügeln konnte (56.).

In der Folge wurde es kurios. Koller behauptete im Strafraum den Ball gegen Mitreski, legte mit Übersicht von der Grundlinie zurück zu Engelhardt, und der Blondschopf traf aus zehn Metern zur Nürnberger Führung (58.). Der Jubel war auf den Rängen noch nicht verstummt, als Cottbus im direkten Gegenangriff zurückschlug. Skela bediente auf der linken Seite Sörensen, der zwei Schritte nach innen machte und dann mit einem von Reinhardt abgefälschten Flachschuss ins kurze Eck Blazek überwand (59.).

Die Franken wirkten nur kurz geschockt und suchten in der Folge wieder ihre Chance. Gegen tiefstehende Lausitzer tat sich der Pokalsieger aber schwer und agierte über weite Strecken zu ideenlos. Erst eine Viertelstunde vor Schluss kam die von Heesen-Elf wieder zu aussichtsreichen Torgelegenheiten. Erst setzte sich Charisteas am Strafraum durch und kam aus 16 Metern unbedrängt zum Abschluss, bereitete Tremmel mit einem schwachen Schuss aber keine Probleme (74.). Sekunden später war Koller nach einer Engelhardt-Flanke per Kopf zur Stelle, fand aber ebenfalls in Tremmel seinen Meister (75.).

Nürnberg war mit dem Remis freilich deutlich unzufriedener als die Gäste und warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Weder Koller per Kopf (86.), noch Charisteas, der nach einem Abwehrfehler der Gäste im Luftkampf mit Tremmel die Chance hatte (88.), brachten aber die Kugel im Tor unter.

Der 1. FC Nürnberg muss am kommenden Samstag bei Hannover 96 antreten, während Energie Cottbus zeitgleich den amtierenden deutschen Meister aus Stuttgart empfängt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

1:1 - Wieder kein Sieg für den Club

Nur ein Punkt im Kellerduell für den 1.FCN. Gegen Energie Cottbus musste sich  das Team von Trainer Thomas von Heesen am Sonntagabend mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Vor 40.900 Zuschauern im easyCredit-Stadion hatte Marco Engelhardt die Franken zunächst in der 58. Minute in Führung gebracht. Doch keine 60 Sekunden später machte Energie-Angreifer Dennis Sörensen mit dem Ausgleichstreffer (59.) die Hoffnungen auf den ersten Nürnberger Rückrunden- Sieg zunichte.

Thomas von Heesen wartet als neuer Nürnberger Trainer auch nach seinem vierten Pflichtspiel binnen elf Tagen auf den ersten Erfolg. Mit dem zweiten Remis im vierten Rückrunden-Spiel verpasste sein Team erneut die Möglichkeit, die Abstiegszone zu verlassen. Dennoch verkürzten die Cluberer aufgrund der Bielefelder Heimniederlage gegen Duisburg (0:2) den Rückstand zum rettenden Ufer von zwei auf einen Zähler. Die Franken, die nunmehr fünf Bundesliga-Partien in Folge nicht mehr siegreich gestalten konnten, führen vor Duisburg und dem neuen Schlusslicht Cottbus ein punktgleiches Trio auf den Abstiegsplätzen (jeweils 17) an.

30 Minuten Leerlauf

Gegenüber dem 2:2 gegen Lissabon nahm Thomas von Heesen eine personelle Änderung vor: Erstmals seit dem 18. Spieltag lief Marek Mintal auf; Ivan Saenko schaute Gelb-Rot-gesperrt zu. Weil sich im Offensivspiel von Mintal, Charisteas & Co. zu viele technische Fehler einschlichen, erwischte Cottbus den besseren Start. Torchancen gab's aber erst, als der Club nach einer halben Stunde 15 Minuten lang richtig Druck ausübte. Marco Engelhardt dribbelte sich auf rechts in den Strafraum und schlenzte den Ball aufs linke Eck. Energie-Torwart Gerhard Tremmel war vor Jan Koller zur Stelle und wehrte ab (32.). Dann ein feines Zuspiel von Tomas Galasek zu Dominik Reinhardt, der aus 25 Metern abzog und die Kugel voll traf. Tremmel sprang und fischte den Ball mit einer spektakulären Flugeinlage aus dem rechten oberen Torwinkel. Nach der anschließenden Ecke schoss Angelos Charisteas im Fallen aus sieben Metern über die Latte (37.).

Nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Viertelstunde, bis sich Nennenswertes ereignete. Dann aber ging's Schlag auf Schlag: Reinhardt köpfte in den Strafraum zu Koller, der sich erst im Luftduell gegen Igor Mitreski durchsetzte, dann klug zurücklegte. Aus zehn Metern drosch Engelhardt die Kugel anschließend ganz zur Freude der Club-Fans unter die Latte in die Maschen - 1:0, Engelhardts erster Saisontreffer (58.). Doch schon im Gegenzug verhallte der Jubel. Nach Zuspiel von Ervin Skela war Dennis Sörensen auf Reinhardt zugelaufen und hatte abgezogen. Reinhardt fälschte den Ball noch ab, sodass die Kugel im kurzen Eck zum 1:1 einschlug (59.).

Cluberer scheitern an Tremmel

Danach passierte eine weitere Viertelstunde wenig. Erst Charisteas mit einem 16-Meter-Schuss nach Galasek-Zuspiel (74.) und dann ein Koller-Kopfball nach Engelhardts Flanke (75.) sorgten wieder für Gefahr - Tremmel hielt beides Mal sicher. Mintal setzte das Leder wenig später aus 16 Metern über den Kasten (80.). Kurz vor Schluss noch zwei Szenen, die für Aufregung sorgten: Mitreski klärte im letzten Moment vor Charisteas im Fünfmeterraum und der bei den Gästen einigewechselte Branko Jelic fand nach seinem Flügellauf auf der rechten Seite mit seiner flachen Hereingabe keinen Abnehmer. So blieb es am Ende - wie schon in der Hinrunde - beim gerechten 1:1.

Am nächsten Samstag (01.03.08, 15.30 Uhr) geht der Club in Hannover auf Punktejagd. Die Roten verloren am Freitag mit 1:2 beim VfL Bochum und befinden sich in der Tabelle auf Platz zehn.

Glauber (re.) im Kopfballduell mit Michal Papadopulos

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