34. Spieltag 2006/07 Sa., 19.05.2007

1. Bundesliga

Hannover 96 - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:0)

HANNOVER 96:

Enke;

Cherundolo, Fahrenhorst, Vinicius, Tarnat;

Balitsch, Yankov;

Stajner, Bruggink, Rosenthal;

Brdaric

Trainer: Hecking

Wechsel: Hashemian für Rosenthal (56.),

Jendrisek für Stajner (68.),

---

Karten: Gelb: Tarnat (61.), Balitsch (65.), Cherundolo (87.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek, Kristiansen, Mnari, Engelhardt;

Mintal;

Schroth

Trainer: Meyer

Wechsel: Polak für Mnari (55.),

Banovic für Engelhardt (70.),

Spiranovic für Glauber (82.)

Karten: Gelb: Engelhardt (68.)

Tore: 0:1 Mintal (54.), 0:2 Engelhardt (62.), 0:3 Banovic (90.)

-

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Linienrichter: Stefan Lupp, Alexander Schlutius

4. Schiedsrichter: Markus Scheibel

Zuschauer: 49.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

"Club" tankt Selbstvertrauen für DFB-Pokalfinale

Hannover verpasst Zug nach Europa

Nürnberg fährt nach vier sieglosen Spielen wieder einen "Dreier" ein. Ausgerechnet Mintal, der seinen letzten Bundesliga-Treffer im August 2005 gegen Hannover erzielte, brachte die Franken auf die Siegerstraße. Knackpunkt der Partie war ein Treffer von Brdaric, den der Unparteriische Dr. Drees wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannte.

96-Coach Dieter Hecking stellte gegenüber der 1:3-Niederlage in Bielefeld auf zwei Postionen um: Für Huszti, der nach seiner 5. Gelben Karte passen musste, lief Stajner auf. Außerdem ersetzte Brdaric Hashemian in der Spitze. Nicht im Kader war auch Kapitän Lala wegen einer Entzündung am Wadenbeinköpfchen. Bei den Nürnbergern konnte Trainer Hans Meyer nach der 0:2-Heimpleite gegen Hamburg wieder auf seine beiden Mittelfeldstrategen Galasek (nach abgesessener Rot-Sperre) und Mnari setzen, der nach dreimonatiger Pause sein Comeback gab. Dafür musste er im Angriff auf Saenko (Sprunggelenkprellung) verzichten, zudem nahm Polak zunächst auf der Bank Platz.

Die Zuschauer in der ausverkauften AWD-Arena sahen eine muntere Anfangsphase. Beide Teams versteckten sich nicht. Dennoch, die zahlreichen Abspielfehler ließen viele der Angriffsbemühungen ins Leere laufen.

Nach dem munteren Beginn dominierten die Abwehrreihen zunehmend. Für die Stürmer gab es kaum noch ein Durchkommen. Dem Angriffsspiel der Franken war das Fehlen der etatmäßigen Stürmer Vittek und Saenko deutlich anzumerken. Zu wenig ließ sich die Offensive um Schroth einfallen, um den Hannoveraner Abwehrriegel zu knacken.

Etwas besser machten es die Niedersachsen, die sich zumindest ab und an in eine gute Schussposition brachten, doch Bruggink und Yankov scheiterten mit ihren Versuchen knapp.

Erst am Ende der ersten Hälfte lieferte das Spiel dann einige Höhepunkte. Zunächst landete ein Kopfball Schroths nach einer Flanke von Reinhardt lediglich am Aluminium (35.). Wenig später hatte dann Brdaric die Führung auf dem Fuß. Pinola hatte eine Flanke unterschätzt, so dass der 96-Stürmer plötzlich nur noch Schäfer vor sich hatte. Aber er zögerte zu lange und gab Pinola damit die Möglichkeit, seinen Fehler wieder auszubügeln (40.).

Hannover kam mit viel Schwung aus der Kabine. Schon nach zwei Minuten gab es großen Jubel im weiten Rund, als Brdaric eine Vorlage von Stajner ins Netz nickte (46.). Doch der Unparteiische Dr. Drees entschied auf Abseits - eine diskussionswürdige Entscheidung. Wenig später hämmerte Bruggink das Leder fast von der Außenlinie an den Pfosten (50.).

Mitten in die Drangphase der Niedersachsen dann die kalte Dusche: Galasek schlug einen weiten Ball in den Strafraum. Tarnat verschätzte sich, so dass Mintal an den Ball kam und überlegt ins lange Eck abschließen konnte (54.).

Nur wenige Minuten später der zweite Nackenschlag für 96. Reinhardt startete auf rechts zu einem energischen Flankenlauf, bediente in der Mitte den heranstürmenden Engelhardt, der völlig frei einköpfen konnte (62.).

Die Hannoveraner warfen nun alles nach vorne. Chancen, noch einmal heran zu kommen, gab es genügend. Alleine, ein Treffer wollte nicht fallen. Hashemian scheiterte zwei Mal in aussichtsreicher Position: Zunächst verfehlte sein Flachschuss nach schöner Einzelaktion nur knapp sein Ziel (66.), dann fand er bei seinem Kopfball aus fünf Metern in Schäfer seinen Meister, der den Ball mit einem Klasse-Reflex noch an den Pfosten lenken konnte. Auch der Nachschuss von Yankov klatschte lediglich an den Querbalken (76.).

Erst am Ende der Partie nutzte der FCN seine Freiräume besser. Kristiansen scheiterte zwar mit einem sehenswerten Fallrückzieher noch knapp, doch mit dem Schlusspfiff fiel doch noch das 3:0. Banovic umkurvte nach einem Steilpass von Galasek den herausstürmenden Enke und schob dann die Kugel ins Netz.

Für Hannover ist damit die Saison beendet. Auf Nürnberg wartet am kommenden Samstag noch das Highlight der Saison: das DFB-Pokalfinale gegen Meister Stuttgart.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Schalter umgelegt - Finale kann kommen

Der 1. FC Nürnberg hat seine erfolgreiche Spielzeit mit einem Sieg abgeschlossen. In der mit 49.000 Zuschauern ausverkauften AWD-Arena gewann der Club am Samstag (19.05.07) gegen Hannover 96 mit 3:0 (0:0). Marek Mintal (54.), Marco Engelhardt (62.) und Ivica Banovic (90.) erzielten die Tore. Die Generalprobe für das Endspiel im DFB-Pokal in einer Woche (26.05.07, 20.00 Uhr) ist gelungen, der neue Deutsche Meister Stuttgart, der 2:1 gegen Cottbus gewann, kann kommen!

Mit dem ersten "Dreier" nach zuletzt vier sieglosen Partien kam die Mannschaft von Trainer Hans Meyer gerade noch rechtzeitig in seinem letzten Saisonspiel vor dem Finale in Form und tankte mächtig Selbstvertrauen. Es war der erste Sieg in Hannover seit 1987, und der Club blieb in den letzten vier Duellen mit den Roten unbesiegt. 96 verlor nach dem 1:3 in der Hinrunde und dem Elfer-K.O. im Pokal-Viertelfinale (2:4 i.E.) nicht nur das dritte Aufeinandertreffen mit Nürnberg in dieser Spielzeit, sondern verpasste außerdem noch den anvisierten UI-Cup-Platz. Diesen sicherte sich der HSV, der hinter dem sechstplatzierten Club als Tabellen-Siebter ins Ziel einlief. Die übrigen Entscheidungen: Direkt für die Champions League qualifizierte sich Schalke 04. Abgestiegen sind Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und Mainz 05.

Schroth trifft in seinem 300. nur den Pfosten

Die Zuschauer sahen eine muntere Anfangsphase in der AWD-Arena. Beiden Mannschaften unterliefen zunächst jedoch zu viele Fehlpässe, zudem standen die Abwehrreihen gut, so dass es kaum einmal gefährlich wurde. In der zwölften Minute legte Markus Schroth für Marco Engelhardt ab, der aus 18 Metern halblinker Position abzog. Der Ball ging links am Tor vorbei. Auf der Gegenseite kam Michael Tarnat links im Strafraum zum Schuss. Club-Torhüter Raphael Schäfer faustete die Kugel zurück ins Feld (14.). Dann dribbelte sich Jiri Stajner links im Sechzehner durch und versuchte den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck zu schlenzen, schoss allerdings genau in die Arme von Schäfer (17.).

Die 96er machten weiter Druck. In der 22. Minute bediente Chavdar Yankov Arnold Bruggink auf der rechten Seite. Der Holländer versuchte Schäfer aus 16 Metern zu überlupfen. Die Kugel ging übers Gehäuse. Danach bekamen die Nürnberger den Gegner wieder besser in den Griff. In der 34. Minute setzte sich Dominik Reinhardt auf der rechten Seite durch und flankte nach innen zu Schroth, dessen Kopfball leider nur an den rechten Pfosten ging. Das wär's gewesen in Schroths 300. Bundesligaspiel. Aber auch die Hausherren hätten kurz darauf treffen können. Javier Pinola hatte eine Flanke unterschätzt. Thomas Brdaric stand plötzlich völlig frei vor dem Tor, zögerte jedoch zu lange, so dass Pinola seinen Fehler wieder gut machen konnte und das Leder im letzten Moment ins Aus spitzelte (40.). Es blieb beim 0:0 zur Pause.

1:0 - Mintals erstes Saisontor

Die Niedersachsen kamen mit viel Schwung aus der Kabine. In der 47. Minute köpfte Stajner aufs Tor, Schäfer war schon überwunden, Brdaric ging dennoch auf Nummer sicher und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees entschied auf Abseits - großes Glück für den 1.FCN bei dieser diskussionswürdigen Entscheidung. Wenig später stürmte Bruggink nach einem weiten Einwurf an der Sechzehnerlinie entlang und zog aus spitzem Winkel ab. Der Ball klatschte ans Aluminium und sprang danach aus der Gefahrenzone (49.). Auf der anderen Seite verschätzte sich Tarnat bei einer Flanke von der linken Seite. Marek Mintal lauerte hinter dem Hannoveraner Abwehrspieler und schob den Ball aus halbrechter Position flach ins linke untere Toreck (54.) - 1:0. Für den Slowaken, der zum letzten Mal vor eineinhalb Jahren ausgerechnet gegen Hannover getroffen hatte (1:1), war es das erste Saisontor.

Nürnberg setzte nach: In der 62. Minute brachte Reinhardt eine perfekt gezirkelte Flanke von der rechten Seite an den Fünfmeterraum. Engelhardt stürmte im Rücken der 96er Abwehr heran und köpfte völlig unbedrängt zum 2:0 - Engelhardts drittes Saisontor. Die Hausherren gaben sich danach aber keineswegs auf und versuchten, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 66. Minute kam der eingewechselte Vahid Hashemian in halbrechter Position am Sechzehner frei zum Schuss. Die Kugel strich knapp am linken Pfosten vorbei. Dann zog der ebenfalls eingewechselte Erik Jendrisek aus 18 Metern halblinker Position ab. Schäfer machte sich ganz lang und lenkte das Leder um den Pfosten (74.). Nur zwei Minuten später zeichnete sich Nürnbergs Keeper erneut mit einer Glanzparade aus: Hashemian war in fünf Metern völlig frei zum Kopfball gekommen, Schäfer wehrte das Spielgerät mit einem tollen Reflex an den Pfosten. Im Nachschuss nagelte Yankov den Ball an die Latte.

Banovic in der Nachspielzeit zum 3:0

In der Schlussminute dann noch einmal der Club: Mintal hatte auf der rechten Seite von der Grundlinie zur Mitte geflankt. Dort setzte Jan Kristiansen zu einem sehenswerten Seitscherenschuss an, verfehlte das Tor jedoch um einen Meter. So war es dem eingewechselten Ivica Banovic vorbehalten, den Schlusspunkt hinter die unterhaltsame Partie zu setzen. Nach einem Steilpass hatte der Kroate links im Strafraum Hannovers Torhüter Robert Enke umkurvt und anschließend aus spitzem Winkel zum 3:0-Endstand getroffen (90.). Nach Banovics fünftem Saisontreffer war Schluss.

Mit Köpfchen: Torschütze Engelhardt (re.) mit Kristiansen und Reinhardt

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