30. Spieltag 2006/07 Sa., 21.04.2007

1. Bundesliga

Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Nürnberg

2:0 (1:0)

BAYER 04 LEVERKUSEN:

Adler;

Castro, Callsen-Bracker, Juan, Stenman;

Schwegler, Rolfes;

Schneider;

Kießling, Voronin, Barnetta

Trainer: Skibbe

Wechsel: Freier für Kießling (62.),

Barbarez für Schneider (85.)

-

Karten: Gelb: Kießling (32.), Voronin (61.)

Tore: 1:0 Schneider (19.), 2:0 Schneider (59.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Beauchamp, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek;

Polak, Engelhardt;

Pagenburg, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Spiranovic für Glauber (58.),

Banovic für Engelhardt (58.),

Sibon für Pagenburg (63.)

Karten: Gelb: Wolf (37.), Galasek (74.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Linienrichter: Christian Dingert, Peter Henes

4. Schiedsrichter: Mark Borsch

Zuschauer: 22.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Schneider trifft doppelt

In einer tempoarmen und einseitigen Partie gewinnt Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 und beendet eine Serie von zuletzt vier Spielen ohne Sieg. Die Gäste aus "Franken" wirkten nach dem Pokalerfolg gegen Eintracht Frankfurt unter der Woche müde und kamen kaum zu Torchancen. Leverkusens Nationalspieler Schneider behielt zweimal alleine vor dem Gästetor die Nerven und sicherte seiner Mannschaft den fünften Tabellenplatz.

Nach dem 1:2 beim FC Bayern konnte Bayer Leverkusen wieder auf die Dienste des nach seiner Rotsperre wieder einsatzberechtigten Nationalspielers Kießling zählen, auch Schneider war nach seiner Gelbsperre wieder dabei. Freier und Barbarez wurden dafür von Coach Michael Skibbe auf die Bank beordert. Für Haggui begann Juan.

Für Hans Meyer, den Trainer des "Club", gab es nach dem überzeugenden 4:0 Sieg gegen Frankfurt im Halbfinale des DFB-Pokals wenig Grund seine Startelf zu verändern. Lediglich Pagenburg kam von Beginn an für Kristiansen zum Einsatz.

Beide Mannschaften begannen die Begegnung sehr zaghaft. Tempo war kaum im Spiel, Ansätze zu einem Kombinationsspiel wurden immer wieder durch kleine Nickeligkeiten und Fouls unterbunden.

Die Gastgeber wirkten jedoch von Anfang an etwas geistesgegenwärtiger und frischer als der "Club". In den Zweikämpfen wirkten sie entschlossener.

Dennoch geschah lange wenig auf dem Rasen der Bayarena: Es dauerte bis zur elften Minute, ehe überhaupt ein Schuss auf eines der Tore abgegeben wurde. Schneider hatte einen Freistoß deutlich am Nürnberger Tor vorbeigezirkelt.

Zudem kämpfte Leverkusen offensichtlich mit Problemen mit dem Schuhwerk. Sowohl Voronin als auch Schneider begaben sich an die Seitenlinie und ließen nachbessern. Und gleich lief es besser: Voronin versetzte mit einem Pass in Glaubers Rücken die Nürnberger Viererkette, Schneider zog auf und davon, ließ im Duell mit Schäfer nichts anbrennen und schob die Kugel überlegt ins Netz (20.).

Von der Führung beflügelt legte Bayer nun einen Gang zu, versuchte es meist über die Flügel. Kießling, der ehemalige "Clubberer", vergab dabei die beste Gelegenheit die Führung auszubauen. Doch unbedrängt schlug er nach einer tollen Schneider-Hereingabe aus elf Metern Torentfernung über den Ball (24.).

Nach etwa einer halben Stunde kamen nun die Franken besser ins Spiel und auch zu ersten Möglichkeiten. Pinola versuchte es aus der Distanz (35.), Pagenburg vom rechten Strafraumrand (37.) und Wolf per Kopf nach einem Eckball (43.). Aber Bayer stand in der Abwehr sicher und hielt die knappe Führung zur Halbzeit.

Unverändert kamen beide Teams auf das Spielfeld zurück und wieder brach eine lange Zeit der Ereignislosigkeit an. Nürnbergs Coach Hans Meyer versuchte daraufhin, mit einem Doppelwechsel seiner Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Glauber und Engelhardt gingen runter, Banovic und Spiranovic kamen, doch diese Maßnahme verpuffte weitgehend (58.).

Wieder war es Schneider vorbehalten, den Bann zu brechen und auf 2:0 für Leverkusen zu erhöhen. Zupass kam dem Nationalspieler dabei ein Stellungsfehler von Wolf und erneute Übersicht im Duell mit Gäste-Keeper Schäfer (59.).

Ein Aufbäumen der Nürnberger gegen die Niederlage blieb in der Folge aus, Torchancen waren Mangelware. Die Gastgeber hatten das Spiel nun völlig im Griff, beschränkten sich ihrerseits aber auf wenige, nicht konsequent vorgetragene Konter. Die besten Möglichkeiten in einer spannungsarmen Schlussviertelstunde vergaben Freier, der mit einem Schuss aus 16 Metern an Schäfer scheiterte (78.) und kurz darauf den Ball aus kürzester Distanz neben den Pfosten setzte (81.), und Castro, der aus kurzer Distanz in Schäfer seinen Meister fand (87.).

Am nächsten Spieltag reist Bayer Leverkusen in die Lausitz zum Auswärtsspiel gegen Energie Cottbus. Die Nürnberger empfangen den VfL Wolfsburg.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Nichts zu holen in der BayArena

Vier Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Finale musste der 1. FC Nürnberg in der Bundesliga eine Niederlage hinnehmen. Am Samstag (21.04.07) verloren die Schützlinge von Trainer Hans Meyer mit 0:2 (0:1) bei Bayer 04 Leverkusen. Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielte Bernd Schneider beide Treffer (19., 59.) für die Hausherren, die sich somit vom Club den fünften Tabellenrang zurück erobern konnten.

Nürnberg fiel nach der sechsten Saison- und fünften Auswärtsniederlage zwar auf Rang sechs zurück, bleibt aber mit nur einem Punkt Rückstand auf Tuchfühlung zum Werksklub und UEFA-Cup-Platz fünf. Zudem können sich die Franken auch noch über den sechsten Platz für das internationale Geschäft qualifizieren, da der Pokal-Endspielgegner Stuttgart nach dem Sieg gegen Bayern München (2:0) bei nur noch vier ausstehenden Spieltagen mindestens als Fünfter die Saison beenden wird. Unabhängig vom Tabellenplatz stünden die Cluberer im UEFA Cup, wenn sie das Finale von Berlin gewinnen. Auch im Falle einer Endspiel-Niederlage gegen den VfB hätte der 1.FCN den Sprung in den UEFA Cup definitiv geschafft, wenn sich die Schwaben zumindest als Tabellen-Dritter für die Champions League qualifizieren. Nach 19 Jahren Abstinenz führen für den Club also noch viele Wege nach Europa. Auf dem besten Weg dorthin ist nun auch wieder Leverkusen, das seine Negativserie von zuletzt vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge stoppen und im vierten Anlauf erstmals wieder ein Heimspiel gegen Nürnberg gewinnen konnte.

Schneider vollendet erste Chance des Spiels

Nürnberg begann mit nur einer Veränderung gegenüber dem Halbfinal-Triumph gegen Frankfurt (4:0) vor vier Tagen. Chhunly Pagenburg durfte zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an spielen. Dafür musste Jan Kristiansen wieder auf der Bank Platz nehmen. Die Position rechts in der Viererkette wurde von Michael Beauchamp besetzt. Die Cluberer warteten in der Anfangsphase erst einmal ab und ließen die Hausherren, die mit drei neuen Gesichtern aufgelaufen waren - Schneider, Juan und Stefan Kießling ersetzten Karim Haggui, Slawo Freier und Sergej Barbarez - das Spiel machen. Chancen waren jedoch Mangelware - bis zur 19. Minute. Da hatte Andrej Voronin den Ball genau in den Lauf von Schneider gepasst. Der Nationalspieler lief allein aufs Nürnberger Tor zu und schob überlegt rechts an Raphael Schäfer vorbei ins Tor zum 1:0 für Bayer 04.

Kurz darauf die erste kleine Club-Chance: Nach einem Pinola-Freistoß von der linken Seite, den Glauber weitergeleitet hatte, kam Pagenburg zum Kopfball. René Adler im Leverkusener Tor hielt ohne Probleme (23.). Auf der anderen Seite stand Kießling rechts im Strafraum plötzlich völlig frei, trat zum Glück aber über den Ball (24.). Die Nürnberger investierten nun etwas mehr ins eigene Aufbauspiel. In der 34. Minute versuchte es Pinola aus der Distanz - drüber. Dann zog Pagenburg aus 22 Metern halbrechter Position ab. Der Ball ging am linken Pfosten vorbei (37.). Die Gäste weiter im Vorwärtsgang: In der 42. Minute kam Andreas Wolf nach einer Pinola-Ecke von der linken Seite im Strafraum frei zum Kopfball. Das Spielgerät strich knapp am rechten Pfosten vorbei. So blieb es beim 0:1 zur Pause.

Club bemüht, aber ohne die letzte Aggressivität

Nach dem Wechsel zeigten sich die Cluberer weiterhin bemüht, aber es fehlte die letzte Aggresivität, um sich gegen die gut gestaffelte Hintermannschaft der Gastgeber durchzusetzen. So hatte Leverkusen die erste große Chance, als Kießling erneut völlig frei rechts im Strafraum zum Schuss kam. Diesmal trudelte das Leder links am Pfosten vorbei (57.). Eine Zeigerumdrehung später versuchte Club-Coach Hans Meyer, das Spiel seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel zu beleben. Ivica Banovic und Matthew Spiranovic kamen für Marco Engelhardt und Glauber. Die Maßnahme half nicht viel, denn das nächste Tor erzielte erneut der Gegner: Eine weite Flanke von Barnetta war bei Schneider gelandet, der bei seinem Heber über Wolf vom Effet des aufspringenden Balls profitierte und plötzlich allein vor Schäfer stand. Schneider ließ Nürnbergs Schlussmann keine Chance und traf zum 2:0 (59.).

Kurz darauf sah Tomas Galasek seine fünfte Gelbe Karte (74.). Der Tscheche muss nächste Woche gegen Wolfsburg pausieren. Der kurz zuvor eingewechselte Freier hätte schließlich noch erhöhen können, aber Schäfer parierte zunächst dessen Schuss aus spitzem Winkel (78.), dann platzierte der Leverkusener Mittelfeldspieler den Ball aus kurzer Distanz um wenige Zentimeter neben den rechten Pfosten (83.). Auch Castro scheiterte an Schäfer (87.) So blieb es am Ende beim 0:2.

Nächsten Samstag gegen Wolfsburg

Die Franken müssen nun die Niederlage schnell abhaken und neue Kraft für das Heimspiel am kommenden Samstag (28.04.07, 15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg sammeln. Keine einfache Partie, denn für die Wölfe geht es im easyCredit-Stadion bereits ums Überleben. Das Team von Trainer Klaus Augenthaler hat am Samstag mit 2:3 gegen Arminia Bielefeld verloren und nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Jan Polak im Zweikampf mit Leverkusens Juan (li.) und Castro

© www.FCN.de

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