21. Spieltag 2006/07 So., 11.02.2007

1. Bundesliga

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg

0:2 (0:0)

VfL BOCHUM:

Drobny;

Schröder, Drsek, Yahia, Bönig;

Dabrowski, Zdebel;

Epalle, Ilicevic;

Misimovic, Gekas

Trainer: Koller

Wechsel: Bechmann für Epalle (65.),

Trojan für Ilicevic (65. )

-

Karten: Gelb: Misimovic (79.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek, Mnari;

Gresko;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Polak für Schroth (61.),

Banovic für Gresko (74.),

Nikl für Wolf (80.)

Karten: Gelb: Pinola (47.), Gresko (72.)

Tore: 1:0, 2:0 Saenko (88., 90.)

-

Schiedsrichter: Kircher

Linienrichter: Walz, Schiffner

4. Schiedsrichter: Schriever

Zuschauer: 18.110

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Schäfer hält, Saenko trifft

In einer kampfbetonten Partie kam Nürnberg bei den läuferisch alles gebenden Bochumern zu einem ebenso glücklichen wie unverdienten Sieg. Der VfL konnte eine Vielzahl an guten Möglichkeiten im zweiten Durchgang nicht nutzen und musste kurz vor dem Ende nach einem Doppelschlag von Saenko eine ganz bittere Niederlage einstecken.

Nach dem 0:0 in Cottbus besetzte VfL-Coach Marcel Koller nach Maltritz' Gelbsperre die vakante Innenverteidigerposition mit Routinier Drsek. Für Trojan blieb diesmal nur die Bank - Ilicevic rutschte für den Linksfuß in die Anfangsformation. Nürnbergs Trainer Hans Meyer brachte nach dem 3:0-Erfolg gegen Bayern München Beauchamp für den jungen Spiranovic. Die angeschlagenen Schroth (Grippe) und Galasek (Knöchel) konnten auflaufen.

Nürnberg gehörte beim Aufsteiger die Anfangsphase. Der VfL versuchte zwar, das Aufbauspiel der Franken früh zu stören, doch die ließen das Leder gut zirkulieren. Mnari (3.) und Saenko (6.) gaben erste Warnschüsse ab. Vom VfL war 20 Minuten lang in der Offensive gar nichts zu sehen - mit weiten Bällen in die Spitze war dessen Spiel in dieser Phase nur auf Zufälligkeiten ausgerichtet.

Ein sehenswerter Angriff der technisch überlegenen Gäste - Mnari und Galasek eröffneten unaufgeregt fast jede Aktion des Altmeisters - hätte in der 19. Minute fast die Führung gebracht, doch Vittek zielte bedrängt von Bönig nach einer Schroth-Flanke aus sechs Metern knapp links daneben. Im Gegenzug stand Gekas nach einem Pass von Misimovic plötzlich allein vor Schäfer. Der Grieche umkurvte den Keeper, scheiterte aber dann am nachsetzenden Schlussmann des FCN. Diese Chance leitete eine Drangphase des Aufsteigers ein, in der zwar die zwingenden Gelegenheiten fehlten, die Abwehr der Gäste aber gehörig ins Schwimmen geriet. Die nächsten Möglichkeiten aber hatten die Nürnberger: Schroth (29.) und Vittek (34.) zielten per Kopf nicht genau genug, und nach Saenkos Diagonalpass in den Fünfmeterraum rutschten sowohl Vittek als auch Schroth knapp am Ball vorbei (36.). Misimovic, nächste Saison im Club-Dress, machte dann kurz vor dem Wechsel nochmals auf sich aufmerksam, als er Schäfer vom linken Strafraumeck prüfte.

Nach Wiederanpfiff erhöhte der VfL das Tempo, war bissiger in den Zweikämpfen, machte sich das Leben aber mit vielen Flüchtigkeitsfehlern selbst schwer. Die Fehlpassquote stieg nun auch beim Club, der ungewohnt viele Ballverluste schon in der Spieleröffnung produzierte. Trotz allen Willens der Koller-Elf tat sich so 20 Minuten vor beiden Toren nichts.

Bochums Kampfstärke drückte Nürnberg Mitte des zweiten Durchgangs immer mehr in die eigene Abwehr. Zudem erzeugte ein Doppelwechsel - Trojan und Bechmann kamen als neue Flügelzange - zusätzlich frischen Angriffswind. Nun ergaben sich auch sehr gute Tormöglichkeiten für den Aufsteiger: Trojan und Gekas mit einer Doppelchance binnen Sekunden (66.), erneut der Grieche mit einem fulminanten Volleyschuss, den Schäfer toll parierte (68.) sowie Misimovic, der nach einer klasse Kombination aus 13 Metern das verlassene Tor knapp verfehlte (70.), hatten die längst überfällige Führung der Heimelf jeweils auf dem Fuß.

Die Gäste standen nur noch hintendrin. Schlampige Zuspiele sorgten dafür, das kaum noch Entlastung möglich war. Schäfer hielt seine Elf weiter im Spiel, als er Gekas' Kopfball aus sechs Metern mit einer Superparade aus dem Eck fischte (77.). Bochum gab wirklich alles: Schröders Flachschuss flog Zentimeter vorbei (78.), und Dabrowski köpfte aus sechs Metern Club-Keeper Schäfer den Ball direkt in die Arme (83.).

Es kam, was kommen musste, Bochum wurde für seine Versäumnisse bestraft: Reinhardt flankte nach Doppelpass mit Vittek von rechts an den zweiten Pfosten, wo Saenko den Ball aus fünf Metern unter die Latte versenkte (88.). Und der Russe sorgte nach einem Konter zwei Minuten später für die Entscheidung und brachte den unverdienten Club-Sieg endgültig unter Dach und Fach.

Bochum rutscht durch die Niederlage auf Rang 17 ab und muss am nächsten Sonntag in Bielefeld antreten. Nürnberg steht nach dem Sieg auf UEFA-Cup-Platz fünf und kann diesen ebenfalls am Sonntag gegen Cottbus festigen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Saenkos später Doppelschlag

Dank zweier später Tore von Ivan Saenko (88., 90.) hat der 1. FC Nürnberg am Sonntag (11.02.07) drei Punkte beim VfL Bochum entführt. Vor 18.110 Zuschauern im rewirpower-Stadion war es nach einer seitens des Club überlegenen ersten Hälfte Raphael Schäfer, der mit mehreren Paraden seinen Kasten sauber hielt und den Weg zum 2:0 (0:0)-Erfolg ebnete.

Dank des siebten Saisonsieges befindet sich der 1.FCN nun auf einem UEFA-Cup-Platz. Mit 33 Punkten belegt der Club Rang fünf und ist seit mittlerweile zehn Spielen ungeschlagen. Das 2:0 war der erste Erfolg in Bochum nach zwei Spielen ohne "Dreier". Der Aufsteiger wiederum erlitt seine zweite Rückrunden-Niederlage, wartet in diesem Jahr noch auf einen Sieg und ein eigenes Tor. Nur 20 Zähler bedeuten Platz 17.

Einige Möglichkeiten, aber keine Tore zur Pause

Auf seifigem Untergrund erspielte sich in der ersten Halbzeit das Team von Club-Trainer Hans Meyer, der Michael Beauchamp statt Matthew Spiranovic in die Abwehr stellte und auf die vor Anpfiff fraglichen Tomas Galasek und Markus Schroth zurückgreifen konnte, ein Übergewicht. Die erste gute Möglichkeit ließ allerdings bis zur 19. Minute auf sich warten. Nach einer Kombination über Javier Pinola und Markus Schroth flankte dieser von links zu Robert Vittek, der im Fünfmeterraum nur knapp vorbeizielte (19.).

Auf der Gegenseite die einzige Chance für Bochum in den ersten 45 Minuten. Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte legte Theofanis Gekas im Club-Strafraum rechts an Raphael Schäfer vorbei und zog aus spitzem Winkel ab. Schäfer eilte aber rechtzeitig zurück und hielt die Kugel (20.). Dann kam der 1.FCN durch Schroths-Kopfball, den Pavel Drsek einen Meter vor der Torlinie klärte, zur nächsten guten Gelegenheit (30.). Nach Pinolas Flanke hätte auch Vittek die Führung besorgen können, köpfte aber wenige Meter rechts vorbei (34.). Zwei Minuten später verpasste Schroth nach scharfem Zuspiel von links durch Ivan Saenko. Ohne Tore ging es nach einer mittelmäßigen und kampfbetonten ersten Hälfte in die Kabinen.

Schäfer überragend

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften aufs Feld zurück. Die Hausherren agierten nun druckvoller, ohne sich nennenswerte Tormöglichkeiten herauszuarbeiten. Erst Mitte der zweiten Hälfte rückten Schäfer und die Club-Defensive vermehrt in den Blickpunkt. Erst scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Filip Trojan im Strafraum am stark parierenden FCN-Keeper, danach verpasste Gekas eine Hereingabe frei vor Schäfer (beide 66.). Nürnbergs Nummer eins wehrte anschließend einen tollen Volleyschuss des Griechen mit beiden Händen ab und sah dann mit an, wie der Bald-Cluberer Zvjezdan Misimovic aus wenigen Metern vorbeischoss (70.).

Bochum war in dieser Phase klar am Drücker und brachte die fränkische Defensive mehrere Male in Bedrängnis. So auch eine knappe Viertelstunde vor Schluss: Einen Freistoß von Trojan verlängerte Gekas per Kopf, doch wieder war Schäfer da und lenkte den Ball um den Pfosten, wo VfL-Neuzugang Anthar Yahia überrascht nachsetzte, aber vergab (77.). Beim Distanz-Versuch von Oliver Schröder brauchte Schäfer nicht einzugreifen (78.), den Kopfball von Christoph Dabrowski hielt er ohne Probleme (83.).

Saenko zweimal ganz abgebrüht

Der Club kam nur zu vereinzelten Kontern und nutzte die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang zum ebenso überraschenden wie erfreulichen 1:0. Dominik Reinhardt hatte mit Vittek Doppelpass gespielt und dann in den Strafraum zum freistehenden Saenko geflankt. Der Russe verwandelte vor Bochums Torhüter Jaroslav Drobny zu seinem siebten Saisontreffer. Und schon nach dem nächsten und zugleich letzten Angriff der Partie konnte der Wirbelwind wieder jubeln. Der starke Pinola war allein auf das gegnerische Gehäuse zugelaufen und bediente dann Saenko. Cool überwand dieser Drobny und ließ diesem beim 2:0-Endstand keine Chance. Am nächsten Sonntag (18.02.07) möchte der Club seinen Höhenflug gegen Energie Cottbus fortsetzen. Die Lausitzer verloren am Samstag beim FSV Mainz 05 mit 1:4 und kämpfen wie Bochum um den Klassenerhalt.

Einer von zwei Matchwinnern: Doppel-Torschütze Ivan Saenko

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