19. Spieltag 2006/07 Di., 30.01.2007

1. Bundesliga

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg

0:0

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH:

Keller;

Bögelund, Svensson, Zé António, Compper;

Polanski, Degen, Jansen;

Insua;

Thygesen, Kahé

Trainer: V

Wechsel: Baumjohann für Thygesen (66.),

Delura für Degen (82.)

Karten: Gelb: Degen (35.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Nikl, Wolf, Pinola;

Mnari, Galasek;

Gresko;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Polak für Schroth (78.),

Spiranovic für Nikl (90.)

Karten: Gelb: Wolf (38.), Saenko (85.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Rafati

Zuschauer: 33.116

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Gladbachs Steigerung reicht nicht

Nach einer ganz schwachen und unansehnlichen ersten Halbzeit steigerten sich die Gladbacher im zweiten Durchgang und setzten die Gäste aus Nürnberg unter Druck. Große Chancen blieben jedoch das gesamte Spiel über Mangelware, weshalb es letztlich beim 0:0 blieb. Weil die Meyer-Elf viel zu wenig zeigte, ist der Punkt für den Club glücklich, für die Borussia dagegen zu wenig.

Während Jupp Heynckes seine Mannschaft nach dem 1:3 in Cottbus auf drei Positionen veränderte - für Gohouri, Thijs und Sonck (Patellasehenenverletzung) begannen Svensson, Compper und Kahe -, vertraute Gäste-Trainer Hans Meyer auf die Anfangself, die den 4:1-Sieg über Stuttgart am vergangenen Samstag einfuhr.

Die Gastgeber begannen im Borussia-Park offensiv und waren von Beginn an im Vorwärtsgang. Weil jedoch die Nürnberger Defensive sicher stand und sich auch immer wieder Ungenauigkeiten in die Aktionen der Heynckes-Schützlinge einschlichen, ergaben sich in der Anfangsviertelstunde keine Tormöglichkeiten. Den ersten Aufreger gab es dann nach 15 Minuten: Saenko tauchte plötzlich nach einem Steilpass frei vor Keller auf und vollstreckte - jedoch entschied Schiedsrichter Babak Rafati auf Abseits. Zu unrecht, denn der Ball kam von Thygesen.

Nach wie vor merkte man die Verunsicherung der Gastgeber: Stockfehler, Flanken und Pässe ins Aus – all das machte den Spielaufbau der Borussia immer wieder problematisch. Die Fehler wurden nicht weniger, dazu gesellte sich nach gut 25 Minuten die Inkonsequenz in den Zweikämpfen, wodurch der Meyer-Elf viele Räume im Mittelfeld überlassen wurden. Jedoch schaffte es der FCN nicht, die Probleme der Borussia auszunutzen und zeigte sich nur ganz selten vor Kellers Kasten. So entwickelte sich eine erste halbe Stunde, die äußerst arm an Höhepunkten war.

Ein einziges Mal noch mussten die Fans der Gladbacher in den ersten 45 Minuten die Luft anhalten: Pinola flankte von der linken Grundlinie aus an den zweiten Pfosten, wo Schroth zum Kopfball kam. Der Routinier setzte das Leder jedoch weit über den Kasten (41.). So ging die erste Hälfte zu Ende, ohne dass die Gastgeber auch nur einmal auf das von Schäfer gehütete Tor geschossen hatten.

    Die Gladbacher begannen im zweiten Durchgang wie im ersten, sie versuchten nach vorne zu spielen und forcierten das Tempo. Allerdings ließ die FCN-Abwehrreihe weiterhin nichts Gefährliches zu – lediglich Schäfer unterlief eine Flanke, was Thygesen aber nicht zu nutzen wusste (48.). Erstmals richtig brenzlig vor dem Kasten des Geburtstagskindes – der Club-Keeper wurde 28 Jahre alt – wurde es nach 55 Minuten, als Jansen mit einem tollen Zuspiel Compper auf der linken Seite schickte. Der Youngster (21) zog aus fünf Metern halblinker Position ab, doch Wolf warf sich gerade noch in den Schuss.

    Indem sie aggressiv in die Zweikämpfe gingen, drängten die Gastgeber die Nürnberger mehr und mehr in deren eigene Hälfte, präsentierten sich im Vergleich zur ersten Halbzeit also wesentlich engagierter, kamen aber nach wie vor nur zu wenigen Chancen und zwangen Schäfer zu keiner einzigen Parade. Svensson war es dann nach 71 Minuten, der die große Chance zur Führung nicht nutzte: Eine scharfe Freistoßflanke durch Insua aus dem rechten Halbfeld verfehlte der Däne frei vor dem Tor, sodass das Leder knapp am langen Pfosten vorbeisegelte. Auf der anderen Seite sorgte Nikl ausnahmsweise einmal für Gefahr, der Abwehrspieler scheiterte mit seinem Flachschuss aus 20 Metern aber an Keller (78.). In der Schlussphase wurden die Gastgeber immer hektischer und operierten mit langen Bällen, die aber nie ihr Ziel fanden. So blieb es beim torlosen Remis.

    Gladbach ist nun seit zwölf Spielen ohne dreifachen Punktgewinn, was einen neuen Vereinsnegativrekord bedeutet. Um die Serie zu beenden, muss die Elf von Jupp Heynckes, der weiter unter Druck steht, am kommenden Samstag in Bielefeld gewinnen. Nürnberg konnte in keiner Phase des Spiels an die Leistung gegen Stuttgart anknüpfen und muss nach einer wenig engagierten Vorstellung mit dem Punkt zufrieden sein. Nun erwartet der Club am Freitagabend Bayern München.

    © www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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    Spielbericht von www.FCN.de

    Torlos im Borussia-Park

    Der 1. FC Nürnberg hat am Dienstagabend (30.01.07) bei Borussia Mönchengladbach 0:0 gespielt. Nach ihrem glanzvollen Auftritt drei Tage zuvor gegen den VfB Stuttgart taten sich die Schützlinge von 1.FCN-Trainer Hans Meyer diesmal schwerer. Die größte Club-Chance hatte Ivan Saenko, dessen Treffer in der 15. Minute zu Unrecht aberkannt wurde. Insgesamt war es jedoch ein leistungsgerechtes Remis, das 33.116 Zuschauer im Borussia-Park erlebten.

    Die Cluberer, die ihre Bilanz gegen Gladbach nun auf fünf Spiele ohne Niederlage verbesserten, behalten nach ihrem zwölften Unentschieden der Saison zunächst den siebten Platz, können aber bei jetzt 27 Punkten am Mittwochabend noch von Dortmund (zu Gast in Mainz) verdrängt werden. Dagegen wird für Mönchengladbach die Situation im Abstiegskampf nach der zwölften Partie in Folge ohne Sieg immer bedrohlicher. Auch die Borussia verlor zwar in der Tabelle zunächst nicht an Boden, würde aber nach den noch ausstehenden Partien die "rote Laterne" übernehmen, sollten Hamburg (zu Hause gegen Cottbus) und Mainz ihre Begegnungen gewinnen.

    Reguläres Tor von Saenko nicht anerkannt

    Mönchengladbach brauchte dringend ein Erfolgserlebnis und machte von Beginn an Druck. Nach sechs Minuten führten die Hausherren schon ihre zweite Ecke aus. Doch den Bemühungen von Jupp Heynckes Schützlingen war die Nervosität im Abstiegskampf anzumerken. Symptomatisch ihr Angriff in der zehnten Minute: Neuzugang Mikkel Thygesen hatte den Ball im Mittelfeld erkämpft und rechts raus auf Kasper Bögelund gespielt, der völlig unbedrängt weit hinters Tor flankte. Die Nürnberger, die mit der selben Startelf wie gegen Stuttgart aufgelaufen waren, kamen zum ersten Mal bei einer strittigen Situation in der 15. Minute gefährlich vors Tor. Saenko war nach einem Steilpass durchgestartet und hatte rechts im Strafraum vollendet. Schiedsrichter Babak Rafati ließ den Treffer jedoch wegen vermeintlichem Abseits nicht gelten. Eine Fehlentscheidung, denn vor Saenko hatte der Gladbacher Thygesen den Ball gespielt.

    Der 1.FCN präsentierte sich als das reifere Team mit größerer Ballsicherheit und den besseren Kombinationen. Aber Hans Meyers Kicker ließen den Zug zum Tor vermissen. So verstrich die erste Halbzeit ereignisarm. Erst in den letzten fünf Minuten wurde es noch einmal spannend. Zunächst kam Marcell Jansen rechts im Strafraum an den Ball und bugsierte das Spielgerät mit einem Fallrückzieher knapp am linken Pfosten vorbei (40.) - der einzige Schuss der Borussia vor dem Wechsel, der in die Nähe des Tors kam. Im Gegenzug spielte Vratislav Gresko das Leder links raus zu Javier Pinola. Der Argentinier flankte hoch in den Strafraum, wo Robert Vittek köpfte - leider am Tor vorbei. Pausenstand: 0:0.

    Schäfer knickte um, konnte aber weiter spielen

    Im zweiten Durchgang erhöhte Heynckes Team den Druck. In der 48. Minute schoss Frederico Insua einen Freistoß von der rechten Seite. Raphael Schäfer faustete den Ball nicht weit genug weg und hatte Glück, dass kein Gegenspieler mehr ans Leder kam. Einige Zeit später spielte Jansen links im Strafraum in den Lauf von Marvin Compper, aber Andreas Wolf hatte aufgepasst und gerade noch zur Ecke geklärt (55.). Nürnberg schaffte es in dieser Phase nicht, seine eigenen Stürmer gefährlich in Szene zu setzen. Größter Aufreger auf Club-Seite: Raphael Schäfer knickte bei der Landung nach einem Sprung um (65.). Es sah zum Glück schlimmer aus, als es war: Das Geburtstagskind - Schäfer wurde am Dienstag 28 - konnte nach kurzer Behandlungszeit weiter spielen.

    Die beste Chance des Spiels hatte Bo Svensson, der in der 71. Minute nach einem Freistoß am Fünfmeterraum den Ball mit dem Kopf verpasste - der Gladbacher Verteidiger hätte sich die Ecke aussuchen können. Auf der anderen Seite wurde Nikl nicht angegriffen und zog aus 18 Metern hart ab. Keller musste die Fäuste zur Hilfe nehmen (77.). Danach passierte vor beiden Toren nichts mehr. Die Cluberer waren mit dem Auswärtspunkt zufrieden und Gladbach hatte nichts mehr hinzuzusetzen. Erwähnenswert: Matthew Spiranovic feierte in der Nachspielzeit sein Bundesliga-Debüt!

    Am Freitag gegen die Bayern

    In drei Tagen wartet bereits die nächste große Herausforderung auf den Club. Am Freitag (02.02.07) empfangen Meyers Jungs um 20.30 Uhr Bayern München im easyCredit-Stadion. Die Münchner werden mit einiger Wut anreisen, denn nach ihrer Auftaktniederlage in Dortmund (2:3) kamen sie am Dienstagabend im Heimspiel gegen Außenseiter und Aufsteiger VfL Bochum nicht über ein 0:0 hinaus.

    Steigt höher als Kahé und Javier Pinola (vorne): Marek Nikl (r.)

    © www.FCN.de

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