1. Spieltag 2006/07 Sa., 12.08.2006

1. Bundesliga

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:2)

VfB STUTTGART:

Hildebrand;

Osorio, Babbel, Delpierre, Hitzlsperger;

Pardo, Farnerud - Hilbert, Bierofka;

Tomasson;

Gomez

Trainer: Veh

Wechsel: da Silva für Bierofka (60.),

Cacau für Gomez (60.)

-

Karten: Gelb: Hitzlsperger (39.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Kristiansen;

Galasek;

Mnari, Banovic;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Paulus für Galasek (79.),

Sibon für Schroth (85.),

Benko für Vittek (86.)

Karten: Gelb: Saenko (35.), Schroth (43.)

Tore: 0:1 Vittek (37.), 0:2 Schroth (45.), 0:3 Saenko (78.)

-

Schiedsrichter: Meyer

Zuschauer: 39.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Banovic legt vor, Sturm-Trio trifft

Eine solide Abwehrleistung und ein gefährliches Sturm-Trio genügte Nürnberg gegen einen enttäuschenden VfB zu einem verdienten Sieg. Der Club nutzte seine Chancen konsequent und legte den Grundstein zum Erfolg kurz vor dem Wechsel, als Vittek und Schroth dem Gegner zwei Tiefschläge versetzten. Nach der Pause kamen müde wirkende Schwaben nicht mehr zurück, die Meyer-Elf hatte wenig Mühe, den ersten "Dreier" einzufahren.

Beim runderneuerten VfB vertraute Coach Armin Veh auf vier Neuzugänge: Rechts hinten begann der Mexikaner Osorio, dessen Landsmann Pardo sollte vor der Abwehr als Abräumer fungieren. Ebenfalls im Mittelfeld feierten mit Hilbert (ehemals Greuther Fürth) und dem Schweden Farnerud zwei weitere Neue ebenfalls ihre Bundesliga-Premiere. Es fehlte Meira (Muskelfaserriss). Bei Nürnberg musste Trainer Hans Meyer auf den Tschechen Polak (Gelb-Rot-Sperre) verzichten. Sein Nationalmannschaftskollege Galasek, namhafte Neuverpflichtung von Ajax Amsterdam, sollte als "Sechser" vor der Viererkette defensiv organisieren und auch ankurbeln. Hinten begannen Wolf und Kristiansen für den sich noch nicht in Bestform befindlichen Nikl sowie Pinola (Trainingsrückstand).

Im Gottlieb-Daimler-Stadion dauerte das Abtasten beider Teams gute zehn Minuten, ehe VfB-Angreifer Tomasson den ersten Warnschuss aufs gegnerische Tor abgab. Aus 20 Metern zielte der Däne allerdings genau auf Keeper Schäfer, den neuen Club-Kapitän.

Meistens spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Die Anspiele in die Spitze waren ungenau, auch waren die Stürmer auf beiden Seiten eng markiert und hatten es so schwer, sich in Szene zu setzen. Ein echtes Highlight in einer sich in mäßigem Tempo dahinschleppenden Partie lieferte dann der Slowake Vittek, als er VfB-Schlussmann Hildebrand mit einem Volleyknaller aus 13 Metern zu einer Faustparade zwang (16.).

Die Franken versuchten sich meist mit ruhigen und kontrollierten Ballstaffetten aus der eigenen Abwehr in die gegnerische Hälfte zu spielen, während die Veh-Elf das Feld des Öfteren mit weiten Bällen in die Spitze zu überbrücken suchte. Beide Varianten führten selten zu echten Tormöglichkeiten.

Nur wenn es schnell ging, brannte es im Gästestrafraum. So nach Hilberts Flankenlauf, als Schäfer dessen Flanke nur unzureichend abwehrte und Bierofka zum Glück für die Meyer-Elf den Nachschuss aus sieben Metern in die Wolken jagte (28.).

Ein Freistoß des fleißigen Banovic brachte dann die Führung auf der Gegenseite: Der Kroate zirkelte den Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo sich Vittek blitzschnell löste und nahezu unbehelligt aus sieben Metern ins linke untere Eck einköpfte (37.). Der VfB reagierte, versuchte Druck aufzubauen, wirkte dabei allerdings gegen die meist bestens organisierte Club-Deckung uninspiriert. Ausnahme: Nach Farneruds Steilpass in den Strafraum musste sich Schäfer nach Bierofkas Schrägschuss ganz lang machen (45.).Fast im Gegenzug ein erneuter Tiefschlag für die Hausherren: Vittek flankte von rechts, Banovic legte per Kopf am linken Fünfereck auf Schroth ab, der im Tiefflug das Leder aus fünf Metern mittlerer Position ins linke untere Eck einnickte (45.+1).

Wer im zweiten Durchgang nun einen stürmenden VfB erwartete, der Alles oder Nichts spielen würde, sah sich getäuscht. Nicht die Schwaben, sondern die Gäste hatten gleich beste Möglichkeiten: Mnari sowie Vittek und Glauber hatten binnen einer Minute das 0:3 auf dem Fuß (50.).

Ein Doppelwechsel bei den Hausherren — Cacau und da Silva kamen für Gomez und Bierofka — sollte neuen Elan bringen (60.). Und kaum auf dem Feld, zwang der ehemalige Nürnberger Cacau Schäfer mit einem 20-Meter-Knaller zu einer Glanztat (62.). Dieser Aufreger aber sollte eine der wenigen Gelegenheiten für eine nach wie vor zu statisch agierende Veh-Elf sein. Zwar agierten die Franken abschnittsweise nun etwas leichtsinnig, konnten aber dabei auf einen Gegner "zählen", dem es nicht gelang, über einen längeren Zeitraum Druck aufzubauen.

Der Club wollte nicht, der VfB konnte nicht: Müde schleppte die Heimelf über das Feld, Nürnberg musste sich kaum mehr anstrengen, bis gegen einen immer mehr nachlassenden Gegner der erste "Dreier" unter Dach und Fach war: Erst recht nicht, als Saenko nach einem mustergültigem Konter den Gegner nach Banovics dritter Torvorlage mit einem Schuss in den rechten Winkel endgültig ausgeknockt hatte (78.).

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Traumstart! Club gewinnt 3:0 in Stuttgart

Der FCN hat die neue Saison so begonnen, wie er sich aus der alten Spielzeit verabschiedet hat: mit einem Sieg! Am Samstag (12.08.06) schlug das Team von Trainer Hans Meyer vor 39.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion Gastgeber VfB Stuttgart mit 3:0 (2:0). Die Kopfballtreffer von Robert Vittek (37.) und Markus Schroth (45.) vor der Pause sowie Ivan Saenko (78.), der im Anschluss an einen Konter erfolgreich war, krönten eine erstaunlich abgeklärte und clevere Vorstellung des Clubs.

"Matchwinner" im Meyer-Team: Ivica Banovic, der alle drei Stürmer-Tore vorbereitete und damit entscheidenden Anteil daran hatte, dass der FCN zusammen mit Leverkusen (3:0 gegen Aachen) als erster Tabellenführer in die Geschichte der neuen Saison eingeht. Für den Club war es bereits der vierte Sieg in den letzten sechs Gastspielen beim VfB. 

Galasek einziger Neuer in der Startelf

In sein 4-1-2-3-System integrierte FCN-Coach Hans Meyer mit Tomas Galasek wie erwartet lediglich eine Neuerwerbung. Der Tscheche spielte vor der Abwehr. Hinten links erhielt Jan Kristiansen auf Empfehlung des dänischen Nationaltrainers Morten Olsen den Zuschlag, nachdem Stammkraft Javier Pinola wegen seiner Nierenverletzung ausgefallen war. Marek Mintal (Rückstand nach Mittelfußbruch) und Jan Polak (Gelb-Rot-Sperre) gehörten ebenfalls nicht zum Kader, Mintal und Pinola fuhren zur moralischen Unterstützung trotzdem mit.

In der Startaufstellung des VfB Stuttgart standen gleich vier Neuzugänge: Ricardo Osorio, Pavel Pardo, Roberto Hilbert und Alexander Farnerud feierten im 4-2-2-1-1 von Trainer Armin Veh zudem ihr Bundesliga-Debüt. Fernando Meira musste dagegen kurzfristig passen. Der Portugiese hatte eine leichte Zerrung erlitten.

Viel Abtasten, wenig Chancen, dann der Doppelschlag

In einer gemächlichen Anfangsphase hatte Jon Dahl Tomasson die erste Chance. Der Däne feuerte einen Warnschuss ab (10.). Auf der anderen Seite bediente Ivica Banovic Robert Vittek, der per Direktabnahme Timo Hildebrand prüfte. Der Stuttgarter Torhüter riss die Fäuste hoch und klärte (16.). Beide Mannschaften tasteten sich vorerst nur ab und erspielten sich kaum Möglichkeiten. Erst in der 28. Minute setzte Osorio den nächsten Akzent, als er auf der rechten Seite in den Strafraum flankte. Raphael Schäfer wehrte mit einer Hand ab - genau vor die Füße von Daniel Bierofka, der den Ball aus kurzer Distanz über das Tor schoss. VfB-Verteidiger Matthieu Delpierre sorgte mit einem Kopfball nach Pardos Freistoß für einen Hauch von Gefahr (35.).

Kurz vor der Pause versuchten sich Banovic und Vittek erneut im Zusammenspiel - mit Erfolg! Nach dem Freistoß des Kroaten stand Vittek genau richtig und köpfte zur 1:0-Führung ein. Thomas Hitzlsperger und Roberto Hilbert hatten ins Leere getreten (37.). Und es kam noch besser: Nachdem Bierofka vor dem FCN-Gehäuse an Club-Kapitän Schäfer scheiterte, erzielte Markus Schroth in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:0 für den Club! Flanke Vittek, Kopfballrückgabe Banovic und Schroth im Fallen per Kopf. Die gesamte Stuttgarter Abwehr war hier nicht im Bilde (45.).

Club-Abwehr diszipliniert, VfB schwach

Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten ging's in die zweite Halbzeit, in die der Club - mit der komfortablen Führung im Rücken - selbstbewusst startete. Erst zog Vittek am Strafraum drei Mann auf sich, bediente dann Joe Mnari, dessen Schuss noch von Markus Babbel abgeblockt wurde. Anschließend zog Glauber ab, wieder klärte Babbel (50.). Die FCN-Abwehr stand diszipliniert und ließ nichts anbrennen. Zudem halfen die Stürmer hinten mit aus.

Die Hausherren hatten dieser taktischen Disziplin nicht viel entgegen zu setzen - von einem Aufbäumen war wenig zu spüren. Die Gäste spulten souverän ihr Pensum herunter und gerieten kaum in Gefahr. Auch wenn der eingewechselte Ex-Cluberer Cacau mit einem klasse Schuss außerhalb des Strafraums Schäfer testete und dieser exzellent parierte (62.) - am Spielstand änderte sich vorerst nichts. Zu harm- und emotionslos agierten die Schwaben, zu abgeklärt traten die Nürnberger auf. Zudem war da ja noch Kapitän und Keeper Schäfer, der Tomassons Schuss abblockte (74.).

Saenkos Glanzleistung

Stattdessen setzten die starken Cluberer noch einen drauf: Nach einem Stuttgarter Eckball hatte sich Saenko den Ball geschnappt. Ohne angegriffen zu werden marschierte er durch das Mittelfeld und passte dann zu Banovic. Der legte postwendend zurück und Saenko zimmerte das Leder in den Winkel - 3:0, so einfach und schön kann Fußball sein (78.)!

Der FCN verlegte sich weiterhin aufs Kontern und Hans Meyer gönnte Thomas Paulus (79.), Gerald Sibon (85.) und Leon Benko (86.) noch ein paar Einsatzminuten. Zusammen genossen alle Beteiligten die Schluss-Sequenzen eines aus Club-Sicht perfekt verlaufenen Auftakt-Matches. Am nächsten Freitag (18.08.06, 20.30 Uhr) präsentiert sich die Club-Elf erstmals vor eigenem Publikum. Im easyCredit-Stadion empfängt der FCN Borussia Mönchengladbach (2:0 gegen Cottbus). Vielleicht steigt ja dann schon die nächste Party...

Da fliegt er: Vittek bejubelt seinen Treffer zum 1:0 (li. Reinhardt)

© www.FCN.de

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