22. Spieltag 2005/06 Sa., 18.02.2006

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg

1:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Nikl, Glauber, Pinola;

Cantaluppi;

Polak, Mnari, Chedli;

Saenko, Vittek

Trainer: Meyer

Wechsel: Schroth für Mnari (60.),

Öztürk für Chedli (69.)

-

Karten: Gelb: Saenko (64.), Schäfer (78.), Polak (81.), Öztürk (84.)

Tore: 1:0 Vittek (16.)

VfL WOLFSBURG:

Jentzsch;

Alex, Quiroga, Hofland, van der Heyden;

Menseguez, Karhan, van der Leegte, Tskitishvili;

Hoogendorp, Hanke

-

Trainer: Augenthaler

Wechsel: Thiam für Karhan (58.),

Neziri für Tskitishvili (58.),

Marlet für Hoogendorp (67.)

Karten: Gelb: van der Leegte (25.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Fandel

Zuschauer: 16.954

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Der "Club" zieht Wolfsburg in den Keller

Nürnbergs Coach Hans Meyer baute seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Bayern München am vergangenen Spieltag auf zwei Positionen um: In der Abwehr lief der Brasilianer Glauber für den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Andreas Wolf auf, während den nach seiner Mandeloperation ausfallenden Kießling Chedli ersetzte.

Der aktuelle Wolfsburger und ehemalige Nürnberger Trainer Klaus Augenthaler tauschte seine Anfangsformation vom 1:1-Unentschieden gegen die Berliner Hertha hingegen dreifach: In der Deckung kehrte Quiroga an Stelle von Franz in die erste Elf zurück, während im Mittelfeld Tskitishvili Neziris Position einnahm; da außerdem der Wolfsburger Sturmführer Klimowicz aufgrund einer Gelb-Sperre ausfiel, bekam der in der Winterpause zu den Niedersachsen gestoßene Hoogendorp erstmals seine Chance von Beginn an.

Beide Teams begannen abwartend und zeigten sich in den Anfangsminuten vor allem bedacht, ins Spiel zu finden, ohne dem Gegner zuviel Raum zu lassen. Nürnberg mühte sich, jedoch ließ die Gäste-Abwehr zu Beginn wenig zu.

Etwas überraschend fiel nach einer guten Viertelstunde dann auch die Führung für die Hausherren: Reinhardt marschierte auf der rechten Seite und flankte in den Strafraum, wo Vittek das Leder nur berührte, jedoch nicht kontrollieren konnte. Vom Slowaken kam der Ball zu Saenko, der im Rücken seines Sturmpartners nicht lange fackelte und aus sieben Metern vollstreckte (16.).

Mit dem Tor im Rücken entwickelte sich die Partie dann auch - wenn auch nur kurzzeitig - interessanter: Saenko fand sich nur zwei Minuten nach dem 1:0 erneut in aussichtsreicher Position wieder, jedoch zögerte der Torschütze etwas zu lange und so konnte die Wolfsburger Hintermannschaft zur Ecke klären.

Auch Wolfsburg versteckte sich keineswegs und so wären die Gäste nur fünf Minuten nach der Nürnberger Führung um ein Haar zum Ausgleich gekommen: Hanke zog aus 20 Metern einfach mal ab, jedoch rettete der linke Pfosten für den bereits geschlagenen Schäfer. Danach passierte im ersten Durchgang allerdings nicht mehr viel: Nürnberg zog sich zusehends zurück und agierte mit der Führung im Rücken abgeklärt. Die Wolfsburger versuchten es zwar, jedoch zeigte der VfL-Angriff zuwenig Durchschlagskraft und so kamen - auf beiden Seiten - nur wenige Aktionen aus dem Spiel heraus zu Stande.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte; aus dem Spiel kam wenig Konstruktives zu Stande und so dauerte es bis zur 52. Minute, ehe die erste herausgespielte Chance verzeichnet werden konnte. Cantaluppi hatte steil auf Polak gespielt, der Tscheche behielt den Überblick und passte auf Vittek. Der Slowake wiederum fackelte nicht lange und schloss aus 16 Metern ab, allerdings strich sein Abschluss um Zentimeter rechts am Tor der Gäste vorbei. Bei den Gästen lief aus dem Spiel heraus hingegen gar nichts, einzig erwähnenswert in dieser Phase bleibt ein Freistoß von Hoogendorp aus der Distanz, den Schäfer jedoch ohne Probleme parierte (55.).

Als die Gäste nach einer knappen Stunde die ersten Wechsel (Thiam und Neziri für Karhan und Tskitishvili) tätigten, änderten sich die Rollen schlagartig: Plötzlich präsentierten sich die Gäste ton-angebend, während die Meyer-Truppe erstaunlich tief stand und am eigenen Strafraum auf Konter lauerte. Wolfsburg diktierte nun das Geschehen, auch wenn Chancen auf beiden Seiten weiterhin Mangelware waren. Als in der 77. Minute Hanke allerdings aus 14 Metern äußerst knapp am Nürnberger Gehäuse vorbei geschossen hatte, schien sich die Partie in ihren letzten Zügen noch einmal interessant zu gestalten. Auch Nürnberg zeigte sich auf einmal wieder deutlich engagierter und kam in den letzten Minuten noch zu teils hochkarätigen Möglichkeiten, jedoch schaffte es weder Nikl mit einem Kopfball (80.) noch Saenko aus spitzem Winkel (82.), den Wolfsburger Keeper zum zweiten Mal zu überwinden. Auch Vittek versuchte sich in der 85. Minute noch mit einem Alleingang, allerdings gelang auch ihm - von Alex vehement unter Druck gesetzt - nicht die endgültige Entscheidung.

Der "Club" holt gegen den VfL Wolfsburg, der sich nach dem heutigen Spieltag ebenfalls in der Abstiegszone wiederfindet, einen überlebenswichtigen "Dreier". Zwar agierte die Meyer-Truppe zeitweise zu nachlässig, der Sieg geht aufgrund der Fülle an klaren Chancen für die Hausherren jedoch absolut in Ordnung.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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