11. Spieltag 2005/06 So., 30.10.2005

1. Bundesliga

FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg

4:1 (3:1)

FSV MAINZ 05:

Wache,

Demirtas, Friedrich, Noveski, Weigelt,

Gerber, Pekovic, da Silva, Ruman,

Auer, Thurk

Trainer: Klopp

Wechsel: Rose für Weigelt (46.),

D. Weiland für Gerber (81.),

Antoneli für Ruman (87.)

Karten: Gelb: Noveski (36.), Pekovic (52.), Ruman (69.)

Tore: 2:0 Auer (11.), 3:1 da Silva (44.), 4:1 Thurk (51.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer,

Lense, Wolf, Paulus, L. Müller,

S. Müller, Polak, Cantaluppi, Banovic,

Daun, Kießling

Trainer: Wolf

Wechsel: Schroth für Banovic (59.),

Reinhardt für Lense (68.),

Vittek für S. Müller (74.)

Karten: Gelb: Wolf (33.), Kießling (62.), Cantaluppi (73.)

Tore: 1:0 Paulus (9.), 2:1 Kießling (13.)

-

Schiedsrichter: Gräfe

Zuschauer: 20.300

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Paulus (9.)

Spielbericht von www.kicker.de

Da Silva aus 40 Metern

Der Mainzer Coach Jürgen Klopp änderte seine Anfangsformation im Vergleich zum Pokalspiel in Osnabrück (4:2 i.E.) auf zwei Positionen und schickte Gerber für Addo und Auer für Romulo aufs Feld. Nürnberg erreichte durch ein 3:0 gegen Dresden die nächste Pokalrunde. Ebenfalls zwei Personalwechsel gab es beim Club: Trainer Wolfgang Wolf konnte wieder auf den zuletzt verletzten Stammkeeper Schäfer zurückgreifen, der nach überstandenen Rückenproblemen wieder für Klewer im Tor stand. Des Weiteren ersetzte im Mittelfeld der Tscheche Polak den Tunesier Mnari.

Es ging von Anfang an zur Sache am Mainzer Bruchweg, angesichts der Ausgangssituation - es spielte der Vorletzte gegen den Letzten - war dies wenig verwunderlich. Mit energischen Zweikämpfen suchten sich beide Teams Respekt zu verschaffen.

Die ersten spielerischen Ansätze kamen dann von Mainz und wurden sogleich von Erfolg gekrönt, allerdings unter gütiger Mithilfe der Club-Abwehr: Weigelt gewann auf dem linken Flügel das Sprintduell gegen Sven Müller und flankte scharf und flach nach innen. Wolf verpasste, und Paulus hämmerte den Ball fulminant aus sechs Metern ins eigene Netz (9.).

Und die 05er nutzten den kurzzeitigen Schockzustand der erneut wackligen Clubdefensive: Gerber spielte steil auf Auer, der sich gegen Wolf durchsetzte und den Ball aus zwölf Metern an Keeper Schäfer vorbei ins Netz setzte (11.).

Doch auch auf der Gegenseite sollte es alsbald klingeln: Nach Flanke von Lars Müller verlängerte Lense in der Mitte per Kopf glücklich zu Kießling, der aus drei Metern zum Anschlusstreffer einschoss (13.).

Der Treffer gab Nürnberg Auftrieb, Lars Müller verpasste mit einem Distanzschuss den Ausgleich nur um Zentimeter (17.).

In der Folge beruhigte sich das Spiel nach dem turbulenten Auftakt. Die Rheinhessen zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück, was den Gästen ein leichtes optisches Übergewicht bescherte. Weitere Tormöglichkeiten freilich konnten sich weder die Wolf-Elf noch die bei Kontern zu ungenau agierenden Mainzer zunächst herausspielen.

Dies änderte sich erst wieder nach einer guten halben Stunde, als binnen einer Minute erst Kießling und auf der Gegenseite Noveski Kopfballchancen hatten (31.). Ebenfalls per Kopf setzte Daun dann den Ball knapp drüber (37.), bevor ein kurioser Treffer den Gästen im hektischen Schlussabschnitt des ersten Durchgangs einen weiteren Nackenschlag versetzte: Da Silva legte sich das Sportgerät in 40 Metern Tordistanz zurecht und zog einen Freistoß direkt aufs Tor. Schäfer, der wohl mit einer Flanke rechnete, stand zu weit vor dem Gehäuse, so dass sich der Ball über ihn hinweg ins Netz senkte (45.).

Die Franken hatten sich sicherlich viel für den zweiten Abschnitt vorgenommen, doch dies war nach wenigen Minuten Makulatur: Die desolate Abwehr der Gäste brachte einmal mehr den Ball nicht weg - Gerber behielt den Überblick und spielte nach halbrechts zu Thurk, der aus 14 Metern flach ins linke untere Eck einschoss (52.).

Danach hatte Mainz gegen die frustrierten Nürnberger, denen im verzweifelten Bemühen um Resultatsverbesserung einfach die Mittel fehlten, die Partie sicher im Griff. In einer chancenarmen zweiten Halbzeit, in der freilich auch ob des klaren Vorsprungs der Heimelf frühzeitig die Spannung abgeebbt war, gerieten die Rheinhessen nie mehr in Gefahr. Gerber vergab den durchaus möglichen fünften Treffer, als er Schäfer aus fünf Metern genau in die Arme köpfte (77.).

Ohne weitere Aufreger plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen - der dritte Saisonsieg, stürmisch gefeiert von den launigen Mainzer Fans, war unter Dach und Fach.

Mainz holte sich gegen das schwache Nürnberg einen verdienten Sieg und bestrafte dabei das zum wiederholten Male desolate Abwehrverhalten des Franken, die in dieser Verfassung als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt werden müssen. Mainz dagegen verließ die Absteigsränge und machte einen Sprung auf Rang 13.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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