10. Spieltag 2005/06 Sa., 22.10.2005

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Arminia Bielefeld

2:3 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

R. Schäfer,

D. Reinhardt, A. Wolf, T. Paulus, L. Müller,

Cantaluppi, Polak,

S. Müller, Banovic,

Schroth, Kießling

Trainer: Wolf

Wechsel: Tschauner für R. Schäfer (46.),

Vittek für Schroth (61.),

Daun für Polak (80.)

Karten: Gelb: Paulus (6.)

Tore: 1:0 D. Reinhardt (2.), 2:1 Banovic (83.)

ARMINIA BIELEFELD:

Hain,

Korzynietz, Westermann, Borges, Schuler,

Fink, Kucera,

Küntzel, D. Kobylik,

Boakye, Zuma

Trainer: von Heesen

Wechsel: Pinto für Küntzel (67.),

Dalovic für Boakye (80.),

Leon für Korzynietz (88.)

Karten: Gelb: Korzynietz (44.), Borges (79.), Boakye (80.)

Tore: 1:1 Fink (35.), 2:2 Leon (88.), 2:3 Zuma (90.)

-

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 20.438

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - xx x:x

Nach der 2:6-Niederlage in Bremen am vergangenen Spieltag stellte Club-Trainer Wolfgang Wolf in der Verteidigung auf einer Position um. Für Nikl begann der wiedergenesene Wolf. Thomas von Heesen auf Seiten der Arminia verfuhr nach dem überzeugenden 3:0 gegen die Hertha nach der Devise „Never Change a winning Team“ und bot dieselbe Elf wie am neunten Spieltag auf.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Bereits in der zweiten Minute brachte Banovic eine Ecke vor das Bielefelder Tor. Die Abwehr der Ostwestfalen brachte kollektiv den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass der aufgerückte Verteidiger Reinhardt dazwischen gehen, und das Sportgerät im Tor unterbringen konnte.

Der Club zog sich daraufhin keineswegs zurück, sondern suchte sein Heil weiter in der Offensive, doch Sven Müller und Schroth scheiterten mit ihren Versuchen.

Eher zufällig kam die erste Chance für Bielefeld zu Stande. Eine Ecke von Kobylik segelte an Freund und Feind vorbei. Der am zweiten Pfosten postierte Boakye war von dem Ball so überrascht, dass er nur einen harmlosen Ball Richtung Club-Tor zu Stande brachte, den Keeper Schäfer locker halten konnte (12.).

Doch die Ostwestfalen schienen jetzt aufgewacht zu sein und kamen besser ins Spiel. Die Partie entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch, wobei der 1. FC Nürnberg mehrfach die Chance vergab, die Führung zu erhöhen. Zunächst verzog Kießling bei einem Konter knapp (16.) dann scheiterte Banovic mit einem tückischen Freistoß an Arminia-Keeper Hain (26.).

Doch Bielefeld schlug zurück. War Zuma in der 22. Minute noch freistehend an Torwart Schäfer gescheitert, schafften die Ostwestfalen in der 35. Minute den Ausgleich. Mit einem simplen Doppelpass vor der Abwehrkette spielte Zuma Fink frei, der aus gut 20 Metern mit einem fulminanten Flachschuss Schäfer keine Chance ließ.

Die Arminia schien mit dem Unentschieden zur Pause zufrieden zu sein und zog sich etwas zurück. Der FCN gab noch einmal Gas, doch Kießling, per Kopf von Schroth perfekt freigespielt, donnerte den Ball aus kurzer Distanz sowohl an Hain als auch am Tor vorbei. (39.).

Eine Hiobsbotschaft erreichte die Fans des 1. FC Nürnberg zu Beginn der zweiten Hälfte. Torhüter Schäfer, der in den ersten 45 Minuten bereits zwei Mal am Rücken behandelt worden war, lief nicht mehr auf. Er wurde vom 19-jährigen Tschauner ersetzt, der sein Bundesliga-Debüt gab.

Die zweite Hälfte begann mit viel Leerlauf auf beiden Seiten. Die Arminia schien sich mit den Unentschieden zufrieden zu geben und den Nürnbergern fiel in der Offensive nur wenig ein, um die Abwehr der Ostwestfalen ins Wanken zu bringen.

Die größte Chance legte der Club in Person von Lars Müller den Bielefeldern selbst auf. Zuma ergatterte das Leder an der Strafraumgrenze von Müller, zog davon und versuchte von der Toraus-Linie den freien Küntzel anzuspielen. Doch die Flanke war zu ungenau, so dass Küntzel den Ball nicht mehr erreichen konnte (52.).

Erst nach einer Stunde kamen die Nürnberger wieder zu guten Gelegenheiten, doch Kießlings Schuss von der Strafraumgrenze und ein Kopfball von Banovic gingen über das von Hain gehütete Tor.

Bielefeld kam jetzt über die rechte Angriffsseite aber ebenfalls zu guten Gelegenheiten. Doch zunächst konnte Verteidiger Wolf bei einer Küntzel-Flanke vor dem einschussbereiten Zuma (61.) klären, dann scheiterte Küntzel in aussichtsreicher Position an Tschauner (67.).

Als sich viele im Stadion bereits mit dem 1:1 abgefunden hatten, schlug der 1. FC Nürnberg noch einmal zu. Zunächst köpfte Kießling einen Freistoß von Wolf an die Latte. Der Club-Stürmer eroberte den Abpraller und spielte zu Daun. Dieser stürzte zwar, konnte aber im Liegen den Ball noch Richtung Tor bugsieren, wo Banovic unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfte (83.).

Doch Bielefeld gab sich nicht geschlagen. Trainer Thomas von Heesen brachte Leon für Korzynietz und warf alles nach vorne. Dies wurde schnell belohnt.

Zunächst legte Zuma den Ball an die Strafraumgrenze ab für Leon. Der zog sofort ab. Wolf fälschte das Leder noch unglücklich ab, so dass Tschauner keine Abwehrchance hatte (88).

Doch es kam noch schlimmer für die geschockten Nürnberger. In der 90. Minute zog Zuma nach einem Steilpass von Kobylik auf und davon, ließ zwei Nürnberger Verteidiger stehen und ließ, schließlich frei vor Tschauner, dem Club-Keeper keine Chance.

Nach der unglücklichen Niederlage hängt der 1. FC Nürnberg weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz fest, während Bielefeld sich Richtung Tabellen-Mittelfeld verabschiedet.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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