1. Spieltag 2005/06 Sa., 06.08.2005

1. Bundesliga

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg

3:0 (1:0)

HAMBURGER SV:

Wächter,

Klingbeil, Demel, B. Reinhardt, Atouba,

Wicky,

Jarolim, Beinlich,

van der Vaart,

Mpenza, Barbarez

Trainer: Doll

Wechsel: Lauth für Barbarez (64.),

Trochowski für van der Vaart (71.),

Takahara für Mpenza (81.)

Karten: Gelb: Jarolim (.), van der Vaart (.)

Tore: 1:0 Mpenza (3.), 2:0, 3:0 Barbarez (45., 60.)

1. FC NÜRNBERG:

R. Schäfer,

B. Lense, Cantaluppi, Bosacki, L. Müller,

Polak,

Mnari, Chedli,

Mintal,

Vittek, Schroth

Trainer: Wolf

Wechsel: Kießling für Schroth (61.),

Pinola für Chedli (61.),

S. Müller für Mnari (76.)

Karten: Gelb: Schroth (.), R. Schäfer (.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Merk

Zuschauer: 41.877

Besondere Vorkommnisse: Barbarez trifft Elfmeter (45.)

Spielbericht von www.kicker.de

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg 3:0

Beim Hamburger SV gab es im Vergleich zum jüngsten 3:0-Erfolg im UI-Cup gegen Sigma Olmütz folgende personelle Änderungen: Beinlich, Mpenza und Barbarez ersetzten Trochowski, Lauth und Takahara.

Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf brachte zum Saisonauftakt mit Chedli, Polak, Mnari und Lense gleich vier Neuzugänge in der Startelf. Torschützenkönig Mintal spielte hinter den Spitzen Vittek und Schroth.

Der HSV erwischte einen Blitzstart! Die Nürnberger bekamen den Ball bei mehreren Versuchen nicht aus dem Strafraum, Polak legte für Mpenza vor, der mit links aus sieben Metern ins rechte Eck einschoss. Da waren noch keine drei Minuten gespielt.

Es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, Nürnberg zeigte sich keineswegs geschockt, spielte munter mit. Beide Teams spielten schnell nach vorne und versuchten, das Mittelfeld über wenige Stationen zu überbrücken. Fernschussversuche von den Nürnbergern Vittek und Mnari blieben zunächst erfolglos, weil die Präzision fehlte.

Die Hamburger stellten das technisch versiertere Team und kombinierten gefälliger. Die Nürnberger Hintermannschaft offenbarte immer wieder Abstimmungsprobleme. So kam Mpenza aus zehn Metern gegen Lars Müller zum Schuss, Schäfer rettete aber mit den Fäusten.

Die erste echte Chance für die Franken vergab Schroth, als er freistehend aus 13 Metern hoch über Wächters Tor schoss (21.).

Der HSV war das homogenere Team, strahlte mehr Gefahr aus. Die direkten Zweikämpfe entschieden die Hanseaten mit großer Mehrheit für sich. Der Club hielt mit Einsatzfreude dagegen, war im Spielaufbau aber mitunter nervös und fahrig. Den Aktionen fehlte die Genauigkeit. Auch, weil die Laufwege nicht genau abgestimmt waren.

Kurz vor dem Pausenpfiff sprang Lars Müller im Strafraum Jarolim in den Rücken. Den fälligen Foulelfmeter schoss Barbarez ganz schwach genau in die Mitte. Der Ball ging Nürnbergs Torhüter Schäfer aber durch die Beine. Das Leder wurde vom Unterschenkel des Keepers noch abgefälscht, landete neben dem linken Pfosten im Tor. Extrem viel Glück für den Bosnier, allerdings sah Torhüter Schäfer sehr unglücklich aus.

Nach dem Wechsel konnte sich der HSV mit der beruhigenden Führung im Rücken auf eine sichere Defensive konzentrieren. Die Doll-Elf bestimmte das Geschehen mitunter nach Belieben, ließ Ball und Gegner laufen. Der 1. FC Nürnberg fand kein probates Mittel, sich entscheidend in Szene zu setzen, leistete sich vielmehr zu viele individuelle Fehler beim Abspiel.

So überraschte auch der dritte Treffer der Doll-Elf nicht, obwohl diese keineswegs auf Biegen und Brechen nach vorne drängte: Jarolim schickte Barbarez steil, Bosacki stand falsch und konnte dem Bosnier nicht mehr folgen, der Schäfer mit einem Flachschuss keine Chance ließ (60.).

Die Nürnberger, die nicht aufsteckten, waren den Hanseaten, die es ruhig angehen ließen, in fast allen wichtigen Belangen unterlegen. Kombinationssicherheit, Kopfballstärke, Ballannahme, das Vorausahnen von Spielsituationen, Ballfertigkeit, Abschluss - alle Kategorien gingen an die Hanseaten. Einsatz und Kampfgeist der Franken waren tadellos, allein, es fehlte die Güte.

Die Hamburger schaukelten den Sieg in der Schlussphase ohne größere Anstrengung gegen harmlose Nürnberger über die Zeit.

Der Hamburger SV präsentierte sich in hervorragender Form und gewann hoch verdient gegen einen in nahezu allen Belangen unterlegenen 1. FC Nürnberg. Knackpunkt des Spiels war zwar der glückliche Elfmeter-Treffer von Barbarez, die Hanseaten bestachen aber bereits am 1. Spieltag als eingespieltes und homogenes Team, das zudem hervorragende Einzelspieler in seinen Reihen hat. Dem runderneuerten Club fehlte dagegen fast jegliche Durchschlagskraft. Darüber hinaus offenbarten die Franken große Probleme im Abwehrverbund.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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