20. Spieltag 2003 / 2004 Mo., 16.02.2004

2. Bundesliga

1. FC Nürnberg - FSV Mainz 05

2:2 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer, Wolf, Nikl, Stefulj, L. Müller, S. Müller, Mintal, Larsen, Aidoo, Vittek, Krzynowek

Trainer: Wolf

Wechsel: Paulus für Vittek (38.),

Slovak für S. Müller(57.),

Ciric für Krzynowek (68.)

Karten: Gelb: Nikl, Aidoo; Gelb-Rot: Paulus (62.)

Tore: 1:0 Krzynowek (3.), 2:2 Mintal (71.)

FSV MAINZ 05:

Wache, Nikolic, Friedrich, Bulajic, Tavcar, Gerber, Kramny, Babatz, Thurk, Auer, Dworrak

Trainer: Klopp

Wechsel: Azaouagh für Thurk (76.),

Weber für Dworrak (84.),

Schwarz für Gerber (90.)

Karten: Gelb: Babatz, Dworrak

Tore: 1:1 Gerber (30.), 1:2 Dworrak (53.)

-

Schiedsrichter: Walz

Zuschauer: 11533

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Paulus (62.)

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - FSV MAINZ 05 2:2

Club-Coach Wolfgang Wolf verzichtete wie schon beim 0:0 in Burghausen auf den zuletzt erkrankten Abwehrspieler Paulus, ferner auf Stehle, Slovak und Kampa, für den Stammtorwart Schäfer wieder zwischen die Pfosten rückte. Zurück im Team auch der zuletzt gesperrte Kapitän Larsen, der im Aufstiegsfall zwei weitere Jahre in Franken bleiben wird. Neuzugang Stefulj rutschte zurück in die Abwehrkette und nahm Stehles Platz ein. Krzynowek stürmte von Beginn an an Stelle von Neuzugang Slovak. Die Mainzer konnten auf Stürmer Thurk zurückgreifen, der zuletzt gegen Aachen (3:2) Gelb-gesperrt zusehen musste. Er sollte vorne neben Auer und Dworrak für Tore sorgen. Für Thurk musste Schwarz Platz machen, dessen Part im Mittelfeld Gerber übernahm. Für den am Kreuzband verletzten Abel spielt Nikolic in der Abwehrkette, Bulajic vertrat Walke.

Der Gast aus Rheinhessen verschlief den Start in diese Top-Begegnung der Zweiten Liga völlig. Zunächst durfte Larsen aus 18 Metern freistehend abziehen (2.), Sekunden später lud der Ex-Nürnberger Tavcar den Club zum 1:0 ein. Nach seinem Ballverlust an Vittek kam Mintal halbrechts im Strafraum ans Leder. Der Slowake reagierte blitzschnell und bediente den zentral lauernden Krzynowek, der nur noch abstauben musste (3.). Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Klopp-Elf fing. Ein Tor von Dworrak wurde wegen knapper Abseitsstellung - der Schiedsrichter überstimmte dabei seinen Assistenten - nicht gegeben (9.). Auf der Gegenseite hatte Vittek nach einem schnell ausgeführten Larsen-Freistoß das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am aufmerksamen Wache (13.). Nach der turbulenten Anfangsviertelstunde schalteten die Schützlinge von Wolfgang Wolf einen Gang zurück und verließen sich vorrangig auf ihre dichte gestaffelte Defensive. Da dem Mainzer Spiel lange Zeit die ordnende Hand fehlte, kam es Mitte des ersten Abschnitts nur zu wenigen Torchancen.

Nach einer halben Stunde fiel jedoch wie aus heiterem Himmel das 1:1: Nach einem eigentlich verunglückten Babatz-Schuss stehen plötzlich einige Mainzer frei vor Schäfer, der zunächst noch gegen Bulajic pariert, gegen den nachsetzenden Gerber jedoch machtlos ist (30.). Der Ausgleich nahm dem Spiel zunächst völlig die Linie, zerfahrene Aktionen und technische Fehler prägten die Partie bis zum Pausenpfiff.

Lähmendens Entsetzen machte sich auf den Rängen breit, als Mainz kurz nach der Pause sogar in Führung ging. Kramny hebelte mit einem Steilpass die Abwehrkette der Franken aus, Paulus konnte Dworrak nicht mehr einfangen. Der Ex-Kölner schloss mühelos ab - 1:2 (53.). Krzynowek antwortete mit einem wegen umstrittener Abseitsposition nicht gegebenen Treffer und einem von Wache parierten Drehschuss (54., 55.). Unter dem Strich überwog beim Club jedoch die Unsicherheit nach den beiden Gegentreffern. Dies änderte sich ausgerechnet, als sich der eingewechselte Paulus binnen vier Minuten die Gelbe und schließlich die Gelb-Rote Karte einhandelte. Einen Griff ans Trikot von Gegenspieler Auer bestrafte Schiedsrichter Walz mit der Hinausstellung (62.). Kampfgeist war nun gefragt bei den Hausherren - und der Club kam zurück. Mintal ließ Gerber im Strafraum stehen und besorgte mit seinem elften Saisontor den Ausgleich (71.).

Das Tor beflügelte die Hausherren, die fortan trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit überlegen waren. Ciric und Stefulj vergaben vor dem Kasten von Wache, der nicht immer den sichersten Eindruck machte. So ermöglichte er in der Schlussphase nach einem Stellungsfehler noch einen Pfostenkopfball Mintals (79.). Bis zum Abpfiff spielten die Franken auf Sieg, während vom FSV im letzten Akt der Partie nicht mehr viel zu sehen war.

Nach sechs Heimsiegen in Serie kam der 1. FC Nürnberg trotz schneller Führung gegen den FSV Mainz 05 nicht über ein 2:2 hinaus. Die effektiveren Rheinhessen drehten die Partie und sahen nach Paulus' Gelb-Roter Karte (62.) bereits wie der Sieger aus. Die kämpferisch überzeugenden Franken kamen durch Mintal jedoch noch zum verdienten Punkt, der zumindest Rang drei sicherte.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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