17. Spieltag 1982 / 83 Sa., 11.12.1982

1. Bundesliga

Bayern München - 1. FC Nürnberg

1:0 (1:0)

BAYERN MÜNCHEN:

Pfaff;

Dremmler, Horsmann, Grobe,

Augenthaler, Kraus, Dürnberger, Breitner, Hoeneß,

Del Haye, Rummenigge

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: ---

Tore: 1:0 Grobe (8.)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus;

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Schöll, Eder, Brunner, Botteron, Heck,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: Schneider für Heidenreich (77.)

Karten: ---

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Redelfs

Zuschauer: 35.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der Clubrevue Nr. 1 vom Januar 1983

STARKER CLUB WURDE VOM SCHIEDSRICHTER „GEBREMST"

In Spielen gegen den FC Bayern München reicht es für den 1. FC Nürnberg trotz guter Leistungen einfach nicht zu Siegen. Das war im Mai in Frankfurt im Pokalfinale so und nun im Bundesligaspiel im Olympiastadion. Beide Male hatten die Schiedsrichter wesentlichen Einfluß auf den Spielausgang. In Frankfurt Herr Henning, in München nun Herr Redelfs.

Wir greifen selten Schiedsrichter an, denn ihr Amt ist schwer genug und die Entscheidungen sind (zumal blitzschnell und ohne Hilfe von Zeitlupe und Fernsehen zu fällen) nicht immer leicht. Aber was im Münchner Olympiastadion passierte, das war doch ein starkes Stück. Ein Clubtor nicht anerkannt, dann zwei elfmeterreife Situationen nicht geahndet. Das sind eben spielentscheidende Fehler eines Schiedsrichters.

Zum Spiel: der Club gab eine großartige Vorstellung. Er spielte — mit Ausnahme der ersten 15 Minuten - völlig frei auf, ließ den Ball - und zeitweise auch die Bayern - laufen. Die vielen Nürnberger Schlachtenbummler, die mit nach München gefahren waren, rieben sich erstaunt die Augen und manch einer von ihnen seufzte: „Ach, würden sie doch daheim vor eigenem Publikum auch mal wieder so flott und gut spielen!"

Die Nürnberger waren - angefangen von Kargus bis zu Dreßel - in der Tat nicht wiederzuerkennen. Ihr Spiel hatte Witz und die Bayern hatten wiederholt Glück. Ein Unentschieden war möglich, ja sogar ein Sieg war „drin". Und dennoch: am Ende war der Club 0:1 geschlagen. Wohl nur deshalb, weil ein FC Bayern München einfach zu viel Bonus bei gewissen Schiedsrichtern hat...

Man zückt halt gegen einen „unbedeutenden" Nürnberger leichter die gelbe Karte oder entscheidet eher und rascher auf „Abseits" oder „kein Elfmeter", als dies bei einem Münchner Star die Regel ist.

Der Club mag sich trotz der Niederlage trösten: er hat gut gespielt und mit einer beeindruckenden Leistung die Vorrunde beendet. Wir wollen keinen Spieler herausheben, denn sie alle, die eingesetzt waren, spielten gut. Wenn Münchens Torhüter Pfaff in nahezu allen Zeitungen als bester Mann im Olympiastadion gelobt wird, dann sagt dies wohl alles darüber aus, wie stark der Club im Olympiastadion aufgespielt hat. Die Vorrunde wurde mit diesem 17. Spiel beendet. Die Spieler traten ihren Urlaub an.

F.S.

Diese „Beinschere" von Augenthaler an Heidenreich war klarer Elfmeter, doch SR Redelfs pfiff nicht.

K.-H. Rummenigge steigt gefährlich gegen Peter Stocker ein.

Club-Manager und Trainer Udo Klug drückt mit dieser Geste alles aus, was er von den Schiedsrichterentscheidungen in München hielt.

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