18. Spieltag 1979 / 80 Sa., 01.12.1979

2. Bundesliga Süd

Karlsruher SC - 1. FC Nürnberg

0:1 (0:0)

KARLSRUHER SC:

Wimmer;

Groß, Dohmen, Ulrich,

Struth,

Bold, Harforth, Becker, Günther,

Trenkel, Krauth

Trainer: ?

Wechsel: Dittus für Harforth

Karten: Gelb: Günther, Bold

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Hartmann;

Stocker, J. Täuber, Eder,

Schlegel,

Schöll, Susser, Lieberwirth, K. Täuber,

Hintermaier, Heidenreich

Trainer: Gebhardt

Wechsel: ---

Karten: Gelb: Hintermaier Schöll

Tore: 0:1 Susser (57.)

-

Schiedsrichter: Regneri

Zuschauer: 30.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 1 vom Januar 1980

SIGGI SUSSERS »GOLDENER SCHUSS«

Die Voraussetzungen vor dem Schlagerspiel in Karlsruhe waren nicht so gut: Horst Weyerich nach der 4. gelben Karte gesperrt, Franz Oberacher verletzt. Also Umstellungen. Der junge Norbert Schlegel Libero, Siggi Susser endlich wieder eine Chance als Rechtsaußen. Aber wie so oft, erweisen sich dann neue Lösungen als gar nicht so schlecht. Jedenfalls spielte der Club in Karlsruhe groß auf, diktierte das Spiel und wurde immer stärker. In der 57. Minute zog dann Siggi Susser über das halbe Spielfeld auf und davon, war nicht mehr vom Ball zu trennen und knallte das Leder kurzerhand zum 1:0 für den Club ins KSC-Netz.

War das vielleicht ein Jubel auf der Club-Bank, in der Clubelf und auf den Rängen. Gut und gern 3000 Club-Fans unter den 30 000 Zuschauern waren aus dem Häuschen. Als es der Club auch noch verstand, diese Führung zu halten, ja sogar noch manch gefährliche Situation herauszuspielen, da war die erste Heimniederlage der Karlsruher Tabellenführer perfekt. Siggi Sussers Tor war ein „goldenes Tor", denn es bremste den Alleingang des KSC, brachte den Club wieder an die Karlsruher auf Tuchfühlung heran und machte die gesamte Meisterschaftsentscheidung im Süden wieder spannend.

Die Nürnberger steigerten sich gewaltig. Wer sie eine Woche vorher gegen Ulm gesehen hatte, konnte diese Steigerung nicht begreifen. Und doch: hier zeigte sich, was tatsächlich in der Mannschaft steckt, wenn sie vom Willen beseelt ist, unbedingt zu gewinnen. So gewannen die Nürnberger fast alle. Zweikämpfe. Lob für Norbert Schlegels Libero-Leistung, für Siggi Sussers gutes Spiel und vor allem für Norbert Eders glänzende Leistung. Aber eigentlich haben sie alle Sonderlob verdient. Aus so einem Kampfgeist sind eigentlich nur kommende Meister geschnitzt.

F. Schäfer
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Links: Clubtorhüter Bernd Hartmann erwies sich in Karlsruhe wieder als zuverlässiger Schlußmann. Hier wehrt er einen Flankenball ab.

Rechts: Norbert Eder bot gegen Torjäger Günther eine starke Leistung.

 

Keine Chance für den Karlsruher Stürmer, der hier zwischen Schöll und Eder versucht, in Richtung Clubtor zu gelangen.

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Links: Selbst Klaus Täuber half oft in der Clubabwehr aus, wenn Not am Mann war. Rechts (Nr. 5) Norbert Schlegel und am Boden Norbert Eder.

Rechts: Ein verdienter Schluck für Zapf Gebhardt nach dem Sieg in Karlsruhe bei der Pressekonferenz. Links Schatzmeister Ernst-Ludwig Zeitz.

Fotos: Gatkiewitsch

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