Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 6 vom Juni 1976

Dank einem kraftvollen Solo Peter Stockers - der überzeugend aufspielende Clubverteidiger gab 9 Minuten vor dem Schlußpfiff seinem mitgelaufenen Abwehrkollegen Sturz die Möglichkeit zum Tor des Tages - gelang dem 1. FCN nach fünf mageren Spieltagen wieder ein Sieg. Leider begann die Partie denkbar unglücklich. Clubtorhüter Hummel riskierte in der 10. Minute gegen den anstürmenden Nöth Kopf und Kragen und mußte mit Jochbein- und Kieferwandbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Diesem unerfreulichen Auftakt folgten 80 mehr oder minder schwache Fußballminuten. Zwar war der Club optisch überlegen, doch seine Aktionen blieben Stückwerk. Streckenweise spielten die Gastgeber im Stil einer Feldhandball-Elf. Das heißt, vier oder gar fünf Nürnberger Abwehrspieler „pausierten" auch dann in der eigenen Hälfte, wenn sich der Sturm bemühte, die massierte Schweinfurter Deckung aufzureißen. Viel zu wenig wurde das Loch zwischen beiden Mannschaftsteilen durch Nachrücken bzw. Anbieten überbrückt.

Daß diese unverständliche „Taktik" den abstiegsbedrohten Gästen beinahe ein unerwartetes 0:0 beschert hätte, versteht sich von selbst. Zum Glück vermochte Sturz das bereits erwähnte Solo Stockers mit einem prächtigen Kopfballtreffer zu krönen. Damit nimmt der Club erneut den begehrten 2. Tabellenrang ein. Eine Position, die eigentlich nochmals alle Kräfte mobilisieren und entsprechenden Auftrieb geben müßte.

A.W.