30. Spieltag 1973 / 74 Sa., 30.03.1974

Regionalliga Süd

Karlsruher SC - 1. FC Nürnberg

3:0 (2:0)

KARLSRUHER SC:

Wimmer, Radau, Komorowski, Schäffner, Ulrich, Platz, Haunstein, Fuchs, Berger, Faltermeier, Vogel

Trainer: ?

Wechsel: ?

Karten: ?

Tore: 1:0 Vogel (15.), 2:0 Fuchs (29.), 3:0 Berger (57.)

1. FC NÜRNBERG:

Neef, Sturz, Rüsing, Hannakampf, Schuster, Nüssing, Geinzer, Schabacker, Michl, Petrovic, Bittlmayer

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Majkowski für Geinzer (20.), Brunner für Michl (57.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Joos

Zuschauer: 15000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1974

Keine Chance beim KSC

Die Begegnung, aus der man sich zumindest einen Punkt erhofft hatte, brachte für den Club eine bittere Enttäuschung. Ohne Chance, das Spiel zu irgendeinem Zeitpunkt entscheidend beeinflussen zu können, mußte die Mannschaft die höchste Saisonniederlage hinnehmen.

Der KSC, der sogar höher hätte gewinnen können, übernahm bereits nach wenigen Minuten das Kommando. Variantenreiche Angriffe, an denen ein starkes Mittelfeld beteiligt war, brachten dem Club-Tor oft Gefahr. Die Abwehr des 1. FCN ließ dabei viele Unsicherheiten erkennen. Zudem konnten weder die Mittelfeldreihe noch der Angriff nennenswerte Entlastung schaffen. Konstruktive Spielzüge sah man tatsächlich nur vom KSC. In der 15. Minute fiel das 1:0 durch einen Freistoß aus 16 Metern Entfernung. Neef hatte bei Vogels Scharfschuß an der Mauer vorbei keine Abwehrmöglichkeit. Eher planmäßig als überraschend folgte 14 Minuten später das 2:0. Fuchs erzielte diesen Treffer nach schöner Vorarbeit von Haunstein völlig unbehindert. Wiederum keine Chance für Neef! Bis zur Pause war für den Club bei den wenigen Vorstößen nicht eine echte Torgelegenheit zu registrieren. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Das erwartete energische Aufbäumen von seiten des 1. FCN blieb fast vollständig aus. Guter Wille hat bestimmt nicht gefehlt, doch alle Versuche und Ansätze waren zu umständlich und daher wenig erfolgversprechend. Mit unzähligen Querpässen konnte vielfach nur minimaler Raumgewinn erzielt werden.

Der KSC dagegen beeindruckte weiterhin durch oftmals schnelles Direktspiel und gefährliche Steilangriffe. Das 3:0 in der 57. Minute bedeutete die endgültige Entscheidung. Berger hob den Ball über den herauslaufenden Neef hinweg ins leere Tor. Danach tat sich nicht mehr viel. Brunner, für Michl ins Spiel gekommen, vergab in der 65. Minute die einzige große Torchance für den Club.

Fazit der Begegnung: Der KSC zeigte eine große Leistung und gewann vollkommen verdient. Die Mannschaft hatte allerdings den Vorteil, daß sie ohne Nervenbelastung aufspielen konnte. Beim Club präsentierte sich kein Spieler in Normalform. Verkrampfte Aktionen und Mißverständnisse waren an der Tagesordnung. Fest steht jedoch: Ein totaler Ausrutscher wie in Karlsruhe kann im Fußball vorkommen. Trainer Tilkowski und die Spieler haben das Zeug dazu, ihn zu verkraften.

Erwähnen sollte man noch, daß der Club auch in diesem Spiel vom Verletzungspech nicht verschont blieb: Geinzer mußte schon frühzeitig ausscheiden.

Achim Klos, Lindenfels

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