3. Spieltag 1972 / 73 Sa., 12.08.1974

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - SpVgg Ludwigsburg

7:1 (4:1)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach, Bittlmayer, Brunner, Geinzer, Kröner, Nüssing, M. Petrovic, S. Petrovic, Drexler, Geyer, Hampl

Trainer: Cajkovski

Wechsel: Schweers für Hesselbach (46.), Schabacker für Bittlmayer (66.)

Karten: ?

Tore: 1:0 M. Petrovic (10.), 1:1 Geinzer (24.), 2:1 M. Petrovic (35.),

3:1 Hampl (41.), 4:1, 7:1 Drexler (45., 89.), 5:1 Bittlmayer (60.),

6:1 S. Petrovic (71.)

SpVgg LUDWIGSBURG:

Brösch, Eimüllner, Lippert, Altmann, Rübenach, Entenmann, Skrotzki, Dollmann, Stickel, Eisenhardt, Mayer

Trainer: Baumann

Wechsel: Rotter für Dollmann (70.), Reber für Brösch (73.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Heckeroth

Zuschauer: 15000

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Geinzer (24.), M. Petrovic trifft Elfmeter (35.), Drexler trifft Elfmeter (89.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 9 vom September 1972

15000 erlebten eindrucksvollen Kantersieg

So kurios es klingt, die bislang eindrucksvollste Vorstellung der jungen Clubelf stand zunächst im Zeichen der von Gunter Baumann trainierten Ludwigsburger. Mindestens dreimal hätten die mitunter mühelos durch die Nürnberger Abwehr wirbelnden Gäste ins Schwarze treffen können, ehe ihnen ein Eigentor Geinzers zum Ausgleich verhalf. Dieses geschenkte Goal - Hesselbach verließ sein Gehäuse, obwohl der besser postierte Geinzer gute Abwehrmöglichkeiten hatte - ließ weiteres Unheil befürchten. Doch als Miodrag Petrovic einen an Manfred Drexler verübten Foulelfmeter zum erneuten Führungstreffer verwandelte, begann das Ludwigsburger Feuer zu erlöschen. „Tschiks" Konzept - Angriff ist die beste Verteidigung - trug noch vor dem Pausenpfiff entscheidende Früchte. Allein, um auf dem Teppich zu bleiben, die klare Clubführung entsprach keineswegs dem Spielverlauf.

Nach Halbzeit jedoch spielte die aus 10 gelernten Stürmern bestehende Clubelf derart überzeugend auf, daß die Gäste letztlich froh sein durften, mit 7:1 davongekommen zu sein. Angriff auf Angriff rollte gegen das Ludwigsburger Tor und fast alle Aktionen wurden mit gezielten Schüssen abgeschlossen.

Die sich aufdrängende Frage, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn die Ludwigsburger ihre Chancen genutzt hätten, beantwortete Optimist „Tschik" spontan mit: „7:3 oder 7:4 für Club!" Ergo, der Clubtrainer vertraut auch weiterhin seiner „Stürmer-Elf". Dennoch war's nicht verkehrt, wenn sich die Clubabwehr künftig gefestigter als in den ersten 30 Minuten zeigen würde. Ansonst fiel - von Torhüterschwächen abgesehen - kein Schatten auf die imponierende Gesamtleistung des 1. FCN.

Das l :0 fiel nach Flanke Geinzers durch M. Petrovic, der das Leder unbehindert ins kurze Eck köpfen konnte. Elf Minuten nach dem bereits geschilderten Ausgleich brachte M. Petrovic den Club durch Verwandlung eines Foulelfmeters erneut in Führung. In der 41. Minute schlug Linksaußen Hampl aus einem Mißverständnis der Ludwigsburger Abwehr Kapital und erhöhte durch Kopfball auf 3:1. Sekunden vor dem Pausenpfiff war das 4:1 fällig. Peter Geyer hatte sich den Ball kurz vor der Auslinie erlaufen und seine Flanke wurde von Manfred Drexler aus kurzer Distanz direkt eingeschossen. Eine Viertelstunde nach Wiederbeginn besorgte Albert Bittlmayer nach einem Eckball mit knallhartem Schuß das 5:1. In der 71. Minute trat Miodrag Petrovic einen Eckstoß und Bruder Slobodan vollendete. Eine Minute vor Spielschluß stellte Manfred Drexler durch einen unhaltbar getretenen Handelfmeter das Endresultat her.

A. W.

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