Pokal 2. Runde 1971 / 72 Sa., 09.10.1971

1. FC Nürnberg - SpVgg Fürth

3:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach;

Popp, Sturz, Müller,

Wenauer, Theis, Geinzer, Kröner, Brungs,

Starek, Bittlmayer

Trainer: Langner

Wechsel: Drexler für Kröner (66.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Geinzer (55. Min.), 2:0 Kröner (60. Min.), 3:1 Sturz (89. Min.)

SpVgg FÜRTH:

Löwer;

Ammon, Klump, Marchl,

Stolle, Zimmert, Heubeck, Kroninger, Ebenhöh,

Bergmann, Jäger

Trainer: ?

Wechsel: Wedel für Ebenhöh (46.), Tauchmann für Kroninger (75.)

Karten: ?

Tore: 2:1 Zimmert (76. Min.),

-

Schiedsrichter: Berner

Zuschauer: 8.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nümmer 11 vom November 1971

Nur 8000 waren am 204. Derby interessiert

Eines vorweg, Besucherkulisse und Niveau des im Zeichen eines DFB-Pokalspieles stehenden 204. Lokalderby waren deprimierend.

Vor nur 8 000 Zuschauern gewann der Club zwar verdient, doch sein 3:l-Erfolg über eine erschreckend schwache, zumeist primitiv mauernde Kleeblatt-Elf zeichnete sich erst ab, als Fürth's Schlußmann Löwer zu humpeln begann.

Kein Wunder, daß man sich auf den spärlich besetzten Rängen wehmütig an glorreichere Zeiten erinnerte. Dies um so mehr, als bis zur Wiederkehr alter Hochburg-Tage noch viel Wasser die Pegnitz hinunter zu fließen scheint. Es sei denn ein Wunder geschähe. Ein Mirakel dergestalt, daß die alten Cracks Wenauer, Popp, Müller, Brungs, Leupold jünger, die jungen Talente Sturz und Bittlmayer zahlreicher und die zur Verstärkung herangeholten Fußball-Legionäre Starek, Mrosko und Schülke in Bälde die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen würden.

Doch um nicht mißverstanden zu werden, die im 204. Lokalderby eingesetzten alten Cracks Wenauer, Popp und Müller erbrachten durchaus ihr Soll. Das leicht durchschaubare und daher unbefriedigende Spiel des Clubs basierte einmal mehr auf einem fehlenden Mittelfeldregisseur und mangelnder Durchschlagskraft des Innensturms. Daß dieses Mal auch Linksaußen Bittlmayer eine Halbzeit lang farblos blieb, trug zum schwachen Angriffsspiel des Clubs sicherlich mit bei.

Die ersten 45 Minuten verliefen ohne bemerkenswerte Höhepunkte. Obwohl der Club fast pausenlos stürmte, mußte Kleeblatt-Schlußmann Löwer lediglich zwei Schüsse meistern. Die wenigen Gegenstöße der Fürther glichen reinstem „kick and rush".

Nach Seitenwechsel und vor allem als Geinzer mit einem aus 25 m Entfernung überraschend abgefeuerten Flachschuß ins Schwarze traf, wurden die Aktionen der Nürnberger etwas druckvoller. Auch Bittlmayer kam immer besser zur Geltung und als Kröner in der 60. Minute nach einem indirekten Freistoß auf 2:0 erhöhte, war die Frage, wer von beiden Rivalen in die nächste Pokalrunde einziehen würde, bereits geklärt. Auch der von Zimmert in der 76. Minute erzielte Anschlußtreffer — Hesselbach stand wie erstarrt in seinem Gehäuse — gab dem allenfalls mittleres Bayernliga-Format erreichenden Kleeblatt-Team keinerlei Impulse. Kurz vor dem Schlußpfiff stellte der zu den besten Akteuren zählende Clubverteidiger Rudi Sturz nach einer feinen Kombination per Kopfball den alten Abstand wieder her.

Die Derby-Bilanz lautet nunmehr: 115mal siegte der Club, 54mal die SpVgg Fürth, 35 Spiele endeten unentschieden. Torverhältnis 492:280 für Nürnberg.

A. W.

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