11. Spieltag 1971 / 72 Fr., 15.10.1971

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - Opel Rüsselsheim

2:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Diegelmann;

Schülke, Sturz, Müller,

Wenauer, Theis, Drexler, Geinzer, Brungs,

Starek, Bittlmayer

Trainer: Langer

Wechsel: Mrosko für Brungs (46.),

Franz für Schülke (60.)

Karten: ?

Tore: 1:2 Mrosko (77.)

OPEL RÜSSELSHEIM:

Meierhöfer;

Dörenberg, Lucas, Rübenach,

Öhlenschläger, Lasse, Engel, Bopp, Gunkelmann,

Kanniber, Schmaltz

Trainer: ?

Wechsel: ---

-

Karten: ?

Tore: 0:1 Schmaltz (30.), 0:2 Bopp (58.), 2:2 Lucas (78.)

-

Schiedsrichter: Aldinger

Zuschauer: 6.000

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Lucas (78.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nümmer 11 vom November 1971

Ein mehr als schmeichelhaftes Remis

Eine keineswegs starke Opel-Elf brachte den Club an den Rand einer weiteren Heimniederlage. Daß für die Nürnberger doch noch ein schmeichelhaftes Remis heraussprang, lag ausschließlich am Übermut der Gäste. Die Hessen, eine knappe Viertelstunde vor Schluß bereits mit 2:0 in Führung liegend, wollten partout ein 3:0 und kassierten binnen zweier Minuten zwei Gegentreffer.

Allerdings, dem Leichtsinn der Opel-Leute gingen zwei „Clubspenden" voraus.

In der 30. Minute wurde der einmal mehr enttäuschende Schülke von Schmaltz ausgetrickst und Nürnbergs umstrittener Theodor im Fußballtor ließ dessen aus spitzem Winkel abgefeuerten Schuß passieren. In der 58. Minute geriet Diegelmann bei einer hohen Flanke derart in Schwierigkeiten, daß Bopp wenig Mühe hatte, auf 0:2 zu erhöhen. Dennoch, so sehr auch vermeidbare Tore zu schockieren vermögen, Diegelmanns und Schülkes Schwächen waren kaum dafür ausschlaggebend, daß der Club in den ersten 45 Minuten umständlicher denn je operierte. Dazu trugen mit wenigen Ausnahmen alle Langner-Schützlinge bei. Lediglich ein von Rudi Sturz in der 18. Minute unternommener Alleingang sorgte für Stimmung auf den Rängen. Leider fehlte diesem Solo der krönende Abschluß. Das heißt, der junge Clubverteidiger wollte auch noch Opel-Schlußmann Meierhöfer aussteigen lassen, anstatt beherzt zu schießen.

Nach Seitenwechsel - Trainer Langner hatte Mrosko für Oldtimer Brungs aufs Feld beordert - kam mehr Leben in den Clubsturm. Die Konterangriffe der Rüsselsheimer wurden immer spärlicher. Doch just einer ihrer wenigen Gegenstöße führte zum bereits geschilderten 0:2.

Eine überaus finstere Clubviertelstunde brach an. Niemand glaubte mehr an eine Wendung. Im Gegenteil, weitere Opel-Treffer zeichneten sich ab.

In der 64. Minute köpfte Schmaltz einen von Diegelmann verfehlten Flankenball knapp neben das Ziel und kurz danach konnte Bopp nur noch im letzten Moment gebremst werden.

Aber Fortuna lächelte den Nürnbergern. Mrosko trat in der 77. Minute einen Freistoß und traf aus 25 m Entfernung ins Schwarze. 60 Sekunden später lenkte Lucas einen Drexler-Schuß ins eigene Netz. Diese Treffer verliehen dem Club enormen Auftrieb. Allein, die klarste Chance, beide Punkte zu ergattern, bot sich den Gästen. Bopp jagte in der 80. Minute völlig freistehend das Leder über Diegelmanns Gehäuse. Ergo: Dem Club wurde letztlich doch ein Punkt geschenkt.

A. W.

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