16. Spieltag 1970 / 71 Sa., 05.12.1970

Regionalliga Süd

VfR Mannheim - 1. FC Nürnberg

0:2 (0:0)

VfR MANNHEIM:

Schreiber;

Certa, Keuerleber;

Ulrich, Düttenhofer, Platz;

Zahnleiter, Homann, Slatina, Streitenbürger, Hillesheim

Trainer: ?

Wechsel: Kraus für Schreiber (46.),

Rottler für Streitenbürger (46.)

Tore: 0:1 Grimm (73.), 0:2 Renner (85.)---

1. FC NÜRNBERG:

Welz;

Popp, Schäffner;

Nüssing, Wenauer, Theis;

Michl, Riemann, Drexler (70.), Müller, Stegmayer

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: Grimm für Riemann (60.),

Renner für Drexler (70.)

Tore: 0:1 Grimm (73.), 0:2 Renner (85.)

-

Schiedsrichter: Merboth

Zuschauer: 6.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1971

Erst die Auswechselspieler trafen ins Schwarze

Unsere Mannschaft fuhr nach der keineswegs überzeugenden Leistung gegen Göppingen mit gemischten Gefühlen nach Mannheim. Das blamable 0:3 der letzten Saison steckte allen Spielern, die damals dabei gewesen waren, noch immer in den Knochen.

Es wurde von Anfang an nach dem Motto „Safety first" gespielt, doch bereits nach etwa einer Viertelstunde war zu erkennen, daß dieser schwachen Mannheimer Mannschaft eigentlich nur ein Zufallstreffer gelingen konnte. Zu durchsichtig und ohne jedes Konzept waren die Mannheimer Angriffe angelegt. Es muß bei dieser Sachlage immer wieder nachdenklich stimmen, daß unsere Mannschaft gegen harmlose Gegner einfach nicht in der Lage ist, von Anfang an für klare Verhältnisse zu sorgen, obwohl sie von Trainer Thomas in solche Spiele mit einem klaren Konzept geschickt wird. Im Sturm fehlt uns ganz einfach ein Mann, der selbstbewußt und frech ein Spiel zu gestalten weiß und von seinen Nebenspielern als Kopf der Mannschaft anerkannt wird. Wir besitzen sicher eine sehr entwicklungsfähige junge Mannschaft, der jedoch der große Durchbruch nur dann gelingen kann, wenn dieses Problem im Laufe der Saison wenigstens einigermaßen befriedigend gelöst zu werden vermag.

So mußten die Anhänger unserer Mannschaft auch dieses Mal wieder bis weit in die zweite Halbzeit hinein um den Sieg bangen. Unsere Mannschaft beherrschte zwar zu jeder Zeit das Mittelfeld, aber die zahlreichen herausgespielten Chancen wurden teilweise geradezu kläglich vergeben. Hier hört die Macht des Trainers auf, denn Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist nicht Sache des Trainings.

Glücklicherweise tat Trainer Thomas einen guten Griff, als er mit Renner und Grimm zwei frische Spieler in das Treffen brachte, die mit zwei sehr schönen Toren doch noch für den verdienten Sieg sorgten.

W. Höllerer

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