24. Spieltag 1968 / 69 Mi., 09.04.1969*

Bundesliga

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg

4:2 (0:0)

*Das Spiel sollte am 01.03.1969 stattfinden, wurde aber auf den 09.04.1969 verlegt.

HAMBURGER SV:

Özkan;

Dieckmann, Kurbjuhn;

H. Schulz, Hellfritz, W. Schulz;

Dringelstein, Krämer, Seeler, Hönig, Dörfel

Trainer: Koch

Wechsel: Schöll für H. Schulz (56.)

Tore: 1:1 Hönig (66.), 2:1 Schöll (68.), 3:1, 4:1 Seeler (72., 85.)

1. FC NÜRNBERG:

Rynio;

Hansen, Popp;

L. Müller, Wenauer, Zimmert;

Cebinac, Zaczyk, Küppers, H. Müller, Volkert

Trainer: Körner

Wechsel: Strehl für Küppers (33.)

Tore: 0:1, 4:2 Strehl (55., 90.)

-

Schiedsrichter: Hilker

Zuschauer: 22.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 5 vom Mai 1969

Nach dem 1:1 ging der Club unter

Nach der denkbar unglücklichen Niederlage gegen Meiderich fuhr der Club nicht ohne Hoffnung nach Hamburg, wenigstens einen Punkt zu ergattern. Allerdings war der HSV schon vom Tabellenstand her gesehen klarer Favorit und er begann auch dementsprechend. Nahezu eine halbe Stunde lang wurde das Clubtor berannt, wobei sich besonders Dörfel durch gefährliche Flanken auszeichnete. Doch die aufmerksame Nürnberger Abwehr überstand diese Phase mit Glück und Geschick. So blieb es bei zwei Pfostenschüssen und einigen Kopfbällen des sprunggewaltigen Seeler, die von Rynio glänzend gemeistert wurden. Erst in der letzten Viertelstunde, als Strehl für den verletzten Küppers ins Spiel kam, wurde die Begegnung ausgeglichener und als sich Volkert einmal durchgesetzt hatte, strich sein Schuß nur um Zentimeter am Ziel vorbei.

Nach der Halbzeit drängten die Hamburger erneut. Um so mehr waren die Gastgeber überrascht, als Strehl nach einer Musterflanke von „Cebi" den Ball aus wenigen Metern im HSV-Tor unterbringen konnte. Jetzt waren die Hamburger durcheinander und es hätte nur einiger Konzentration seitens des Clubs bedurft, um davon zu profitieren. Die Wende zugunsten des HSV brachte ausgerechnet der Ex-Cluberer Hubert Schöll. Zudem wär Dörfel nicht mehr zu bremsen. Hönig glich nach einer unglücklichen Faustabwehr Rynios aus und 5 Minuten später erzielte Schöll, allerdings aus klarer Abseitsstellung, mit unhaltbarem Schuß das 2:1. Nach weiteren 10 Minuten lenkte Seeler, der vollkommen freistand, nach einem Eckball das Leder mit einem herrlichen Fallrückzieher ins Nürnberger Tor. Die Clubabwehr wurde immer unsicherer, so daß das 4:1 nur noch eine Formsache war. Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Strehl nach einer Cebinac-Ecke aus kurzer Entfernung auf 4:2.

Beim 1. FCN vermißte man den bedingungslosen Kampf gegen den drohenden Abstieg. Der Club spielte als ob nichts mehr zu verlieren und nichts mehr zu gewinnen wäre. Mit dieser Einstellung aber dürfte der Verbleib in der Bundesliga kaum zu schaffen sein.

Dr. Lobenhofer

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