Freudschaftsspiel 1967 / 68 Sa., 29.07.1967

Sportmagazin-Pokal

SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:1)

SpVgg FÜRTH:

Löwer,

Derbfuß, Schmid,

Rauh, Ehrlinger, Marchl,

Kamp, Brunner, Täuber, Albrecht, Perras

Trainer: Gerhardt

Wechsel: Krüssenberg für Löwer, Emmerling für Rauh,

Boden für Kamp, Krimm für Brunner,

Flachenecker für Täuber, Klier für Perras

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Toth,

Leupold, Ferschl,

Heinz Müller, Wenauer, Ludwig Müller,

Cebinac, Schöll, Strehl, Starek, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Ruff für Toth,

Popp für Heinz Müller,

Brungs für Schöll

Tore: 0:1 Volkert (35.), 0:2 Starek (74.), 0:3 Strehl (75.)

-

Schiedsrichter: Klauser

Zuschauer: 20.000

Besondere Vorkommnisse: Starek trifft Elfmeter (74.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 8 vom August 1967

Auftakt besser als im Vorjahr

Es war zwar keine berauschende Premiere, aber immerhin ein weitaus verheißungsvollerer Auftakt als im Vorjahr. Der Club dominierte vor allem in der 2. Halbzeit und hätte bei etwas mehr Schußglück noch klarer gewinnen können. Das Hauptaugenmerk der nach Fürth gepilgerten Clubfreunde richtete sich vornehmlich auf die Neuerwerbungen Starek und Cebinac. Ersterer erwies sich auf Anhieb als wertvolle Verstärkung, während Cebinac seinem Ruf, ein zweiter Garrincha zu sein, noch nicht gerecht werden konnte. Doch ein Spiel ist kein Spiel und selbst der berühmte Alec James benötigte bei Arsenal eine geraume Anlaufzeit, ehe er das Sturmspiel der „Gunners" wie erhofft beleben konnte. Gleichwohl wurde offenbar, daß „Cebi" ein excellenter Fußballer ist.

Im übrigen zeigten sich auch einige der „Alten" nicht von ihrer stärksten Seite. Das gilt besonders für die Abwehrspieler Leupold und Ferschl, während Toth und Ruff sowie Wenauer eine nahezu fehlerlose Partie lieferten.

Der Clubsturm war nach Seitenwechsel, als der schnellere Brungs den keineswegs enttäuschenden Schöll ersetzte und Heinz Strehl zumeist auf den rechten Flügel auswich, gefährlicher als vor der Pause. Doch genug der Kritik, denn schon jetzt alle Akteure des Clubs in Glanzform sehen zu wollen, wäre zuviel verlangt.

Zudem hieß der Gegner Spvgg Fürth, und es muß „Zapf" Gebhardt bescheinigt werden, daß er trotz zahlreicher Abwanderungen gute Vorarbeit für die neue Saison geleistet hat.

Kurz, eine erstaunlich starke Kleeblatt-Mannschaft verstand es vor Halbzeit, dem Bundesligisten alles abzuverlangen. Die Fürther begannen respektlos und sorgten dafür, daß Toth öfters eingreifen mußte als Löwer. Der Club benötigte zuviel Stationen, um das Mittelfeld zu überbrücken, und scheiterte immer wieder an der aufmerksamen und konsequent deckenden Kleeblatt-Abwehr. Erst eine Viertelstunde vor dem Pausenpfiff wurde das Angriffsspiel der Nürnberger zielstrebiger, und als Volkert in der 35. Minute das Leder aus 16 Metern Entfernung ins Fürther Gehäuse wuchtete, bekam der Club Oberwasser. Lediglich zwei sonderbare Entscheidungen des äußerst schwachen Schiedsrichters verhinderten, daß der 1. FCN bei Halbzeit nicht mit 0:3 in Führung lag. Zunächst annullierte der Unparteiische einen von Volkert erzielten Treffer, da Starek den herauslaufenden Fürther Schlußmann behindert haben soll, und wenig später übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel von Ehrlinger.

Die zweiten 45 Minuten standen, wie schon erwähnt, im Zeichen des l.FCN. Starek erhöhte in der 74. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter, den Marchl am durchgebrochenen Brungs verschuldet hatte, auf 2:0, und Heinz Strehl stellte mit einem feinen Kopfball nach Flanke von Brungs das Endresultat her.

Damit waren die Fürther noch gut bedient, denn Strehl hatte zuvor mit zwei Pfostenschüssen gehöriges Pech. Außerdem versiebten die Nürnberger eine Reihe klarer Möglichkeiten, während die Gastgeber den nunmehr für Toth spielenden Ruff kaum ernsthaft zu prüfen vermochten. In der 85. Minute klingelte es nochmals im Fürther Gehäuse, aber erneut blieb einem von Volkert erzielten Treffer die Anerkennung versagt, weil der Fürther Torhüter regelwidrig angegangen worden sein soll.

Der Sieg des Clubs im 194. Lokalderby bedeutet, daß der vom „Sportmagazin" gestiftete Wanderpokal für ein weiteres Jahr in Nürnberg verbleibt.

Die Statistik der bisher ausgetragenen Begegnungen verzeichnet nunmehr 109 Clubsiege und 52 Fürther Erfolge. 33 Spiele endeten unentschieden. Torverhältnis: 474:271 für den l. FCN.

A.W.

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