6. Spieltag 1967 / 68 Sa., 16.09.1968

Bundesliga

Eintracht Braunschweig - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:2)

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG:

Wolter;

Schmidt, Bäse;

Kaack, Berg, Grzyb;

Dulz, Gerwien, Moll, Saborowski, Maas

Trainer: Johannsen

Wechsel: Öller für Wolter (46.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Leupold, Popp;

L. Müller, Wenauer, Ferschl;

Cebinac, Strehl, Brungs, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: ---

Tore: 0:1 Strehl (7.), 0:2, 0:3 Brungs (30., 88.)

-

Schiedsrichter: Malka

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1967

Club überzeugte in Braunschweig

Mit einer glänzenden Vorstellung schloß der Club die so erfolgreiche „englische" Woche beim Deutschen Meister Eintracht Braunschweig ab.

Die Nürnberger gewannen klar mit 3:0 und erreichten eine Leistung, wie sie Braunschweigs Anhang vom „Club" noch nie geboten bekam. Beim ersten Bundesligasieg in Braunschweig überzeugten Merkels Schützlinge auch die pessimistischen Niedersachsen. Tempo, Kondition und Konterschläge, die eigene Erfolgsdevise Eintrachts, die sie in der letzten Saison so hervorragend beherrschte, führten den Club zum Erfolg.

Dieses großartige Spiel hätte mehr als nur 15 000 Zuschauer verdient gehabt. Der neue Nürnberger Stil Merkelscher Prägung hätte das Stadion an der Hamburger Straße sicher bis zum Bersten gefüllt, wäre man von den Nürnbergern in den letzten Bundesligabegeg-nungen nicht so arg enttäuscht worden. Diesmal bewies der Club, daß die Zeit der „Csaknadyaden" endgültig vorbei ist, daß man an der Pegnitz den Weg zum Erfolgsfußball endlich gefunden hat.

Braunschweig begann furios, wollte bereits in den ersten Minuten die Entscheidung erzwingen und lief damit ins eigene Messer. Blitzschnell stießen Heinz Strehl, dessen Kampfgeist wiederum besonders hervorgehoben werden muß, Franz Brungs und „Schorsch" Volkert durch die entblößte Eintracht-Deckung und versetzten die Braunschweiger Abwehr in einen Dauerschüttelfrost. Die scheinbare Feldüberlegenheit nützte den Gastgebern wenig, der Club war mit zwei, drei Spielzügen wirkungsvoller und durchschlagskräftiger.

Nürnbergs Hinterreihe war klug gestaffelt und besaß den erforderlichen Kampfgeist, um auf fremdem Platz erfolgreich bestehen zu können. „Nandl" Wenauer bot eine Glanzpartie. Schon allein an seiner Zähigkeit biß sich der Braunschweiger Löwe den halben Kiefer aus Ludwig Müller, Ferschl und Popp erfüllten ihre Aufgabe ebenfalls mit Bravour. Nur „Leo" Leupold hatte im ersten Abschnitt mit dem wieselflinken Maas seine liebe Not. Nach dem Wechsel erreichte er jedoch die Form seiner Kameraden.

Torfolge: 1:0 (8. Min.) durch Strehl, der einen Popp-Freistoß aufnimmt und an Wolter vorbei einschießen kann. 2:0 (41. Min.), ein Musterangriff läuft über Ferschl - Volkert - Strehl zu Brungs, eine Körpertäuschung versetzt Bewacher Kaack, halbhoch setzt „Goldköpfchen" das Leder in die Maschen. 3:0 (88. Min.), wieder durch Brungs, der einen Cebinac-Freistoß direkt mit dem Kopf verwandelt.

H. Röder

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