DFB-POKAL 2009 / 2010

Dienstag, 22.09.2009

2. Runde

1. FC Nürnberg - TSG 1899 Hoffenheim

0:1 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Diekmeier, Maroh, Pinola, Judt;

Broich, Mintal, Kluge;

Vidosic (84.), Choupo-Moting, Bunjaku

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Nordtveit für Kluge (44.),

Gündogan für Maroh (70.),

Eigler für Vidosic (84.)

Karten: Gelb: Maroh (50.), Schäfer (50.)

Tore: ---

TSG 1899 HOFFENHEIM:

Hildebrand;

Beck, Compper, Nilsson, Ibertsberger;

Vorsah, Gustavo, Obasi, Eduardo, Maicosuel;

Ba

Trainer: Ralf Rangnick

Wechsel: Vukcevic für Maicosuel (68.),

Salihovic für Ba (79.)

-

Karten: Gelb: Eduardo (22.), Gustavo (55.)

Tore: 0:1 Nilsson (35.)

-

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Linienrichter: Markus Häcker, Daniel Siebert

4. Schiedsrichter: Arno Blos

Zuschauer: 26.041

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Nilsson - mit Köpfchen ins Achtelfinale

1899 Hoffenheim reichte eine insgesamt durchschnittliche Leistung, um wie schon 2008 ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Der 1. FC Nürnberg, DFB-Pokalsieger von 2007, überzeugte nur in der ersten halben Stunde, war nach dem Rückstand aber angezählt und hatte vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte Glück, dass die Rangnick-Schützlinge das Ergebnis nicht in die Höhe schraubten.

Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage im Derby beim FC Bayern München folgende personelle Änderungen: Judt, Broich, Choupo-Moting, Mintal und Bunjaku spielten an Stelle von Bieler, Nordtveit, Risse, Gündogan und Eigler.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick brachte nach dem 4:2-Auswärtserfolg in Gladbach Nilsson für den noch aus seiner Hertha-Zeit Rot-gesperrten Simunic. Zudem standen Eichner, Vorsah und Maicosuel für Ibertsberger, Salihovic und Ibisevic in der Startelf.

Hoffenheim war in den ersten Minuten fahrig und wäre beinahe früh bestraft worden: Nürnbergs Bunjaku spielte steil in die Gasse zu Choupo-Moting, der Compper ganz alt aussehen ließ, dann aber allein vor Hildebrand rechts am Tor vorbeischob (5.).

Der FCN war aktiver, die TSG 1899 agierte verhalten, reagierte nur, ohne selbst zu gestalten. Doch die Rangnick-Elf kam nach einem Stellungsfehler von Maroh zur großen Chance: Beck flankte von rechts zum völlig alleingelassenen Ba, der den Ball aus sieben Metern aber deutlich links vorbei köpfte (17.).

Nach und nach blitzte das spielerische Können der Hoffenheimer auf, doch der Club stand defensiv meist sehr gut gestaffelt, spielte konzentriert und diszipliniert. Dennoch gehörte die nächste Großchance wieder 1899: Ba kam halbrechts aus 15 Metern frei zum Schuss, visierte hoch das linke Eck an, doch Schäfer rettete (26.).

Nürnberg war feldüberlegen, es fehlte den Franken aber an Ideen, Tempovariation und am Durchschlagsvermögen. Hoffenheim beschränkte sich auf gelegentliche schnelle Vorstöße und blieb dabei gefährlich. Vor allem auf der linken FCN-Abwehrseite (Judt) kamen die Kraichgauer immer wieder durch. Zur Führung benötigten sie aber eine Standardsituation: Carlos Eduardo brachte einen Eckstoß von rechts nach innen, Nilsson sprang höher als zwei Gegenspieler und köpfte aus fünf Metern ins kurze Eck ein (35.).

Der Club war vom Rückstand geschockt, bei den Franken ging bis zur Pause nichts mehr zusammen. Hoffenheim führte den FCN fast vor, ließ allerdings den nötigen Zug zum Tor vermissen. Weiterer Wermutstropfen für FCN-Trainer Oenning: Kluge musste mit Rippenverletzung noch vor dem Seitenwechsel vom Feld.

Die zweite Hälfte war keine drei Minuten alt, da hätte Hoffenheim beinahe erhöht: Pinola blockte einen Schuss von Carlos Eduardo, der Ball kam genau zu Ba, der allein vor Schäfer am Nürnberger Keeper scheiterte.

Der FCN war nun in argen Nöten, die TSG kombinierte wie aus einem Guss und nahm die Defensive der Oenning-Elf ein ums andere Mal auseinander. Carlos Eduardo spazierte durch die FCN-Abwehr, scheiterte aus sechs Metern aber an Schäfer. Nach der folgenden Ecke köpfte Ba an die Unterkante der Latte, der Ball sprang vor der Linie auf und ins Feld. Kurz darauf scheiterte Luiz Gustavo mit einem Kopfball aus vier Metern an Schäfers linkem Knie. Nürnbergs Keeper rettet auch noch mit einer Faust gegen einen Schuss aus spitzem Winkel von Maicosuel (54.).

Der 1. FCN leistete sich zu viele Abspielfehler, zog nun in den Zweikämpfen mehrheitlich den Kürzeren und griff immer häufiger zu unerlaubten Mitteln in Strafraumnähe. Carlos Eduardos Freistöße verfehlten aber ihr Ziel oder wurden von Schäfer entschärft.

Mit zunehmender Spielzeit zog sich Hoffenheim etwas weiter zurück, achtete auf eine sichere Defensive, aus der heraus gekontert werden sollte. Der Club konnte sich etwas befreien, fand aber zu keinem Zeitpunkt geeignete Mittel, um sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. Den Zuspielen fehlte die Präzision, den Einzelaktionen die Durchschlagskraft. Insgesamt blieben die Franken völlig harmlos, 1899-Torwart Hildebrand hatte einen alles in allem ruhigen Abend.

Insgesamt ein hoch verdienter Erfolg der Kraichgauer, die das spielerisch klar bessere, aber auch zweikampfstärkere Team stellten und deutlich mehr Zug zum Tor zeigten.

Nürnberg geht bereits am Freitag in der Bundesliga zu Werke. Der Club erwartet den VfL Bochum. Hoffenheim muss erst am Sonntag zu Hause gegen Berlin wieder ran.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

0:1 - Pokal-Aus in der 2. Runde

26.041 Zuschauer sehen Offensiv-Fußball im easyCredit-Stadion. Per Nilsson köpft zum 0:1 ein (35.). Freitag gegen Bochum.

Im Pokalspiel der 2. Hauptrunde musste sich der 1. FC Nürnberg am Dienstagabend, 22.09.09, der TSG 1899 Hoffenheim geschlagen geben. 0:1 hieß es am Ende beim Flutlichtspiel im easyCredit-Stadion. Dabei ging der 1. FCN erst einmal richtig gut in die Partie: Maxim Choupo-Moting ließ in der 5. Minute Compper alt aussehen und verfehlte das Tor nur um Haaresbreite. Auch die Warnschüsse von Albert Bunjaku gingen vorbei (9./21.), genauso wie ein Freistoß von Thomas Broich (28.).

Der Club agierte, Hoffenheim reagierte. Umso erstaunlicher für die 26.000 im Stadion, als die Hoffenheimer wie aus dem Nichts in Führung gingen. Per Nilsson, in seinem ersten Pflichtspiel in dieser Saison, köpfte eine Carlos Eduardo-Ecke aus fünf Metern in die Maschen des Club-Tores (35.). Nach der guten Anfangsphase war es erst einmal still im Stadion, danach mit „Auf geht’s Nürnberg...“-Rufen aber umso lauter.

Schäfer: kämpferische 2. Halbzeit

Bitter auch, dass Peer Kluge kurz vor der Halbzeitpause verletzungsbedingt ausgewechselt wurde – ihn ersetzte Havard Nordtveit. Temporeichen Offensiv-Fußball gab’s auch nach dem Seitenwechsel. Der Club war nicht ohne Chancen, konnte sich jedoch nichts Zwingendes mehr erarbeiten. Choupo-Moting rackerte (47./49.), Nordtveit schoss (57.), Diekmeier verpasste die Flanke nur knapp (59.), Eigler scheiterte am Gegenspieler (86.) – kein Erfolg für den Club.

Im Tor kämpfte Raphael Schäfer für den Club, rettete gegen die Hoffenheimer Angreifer, was auf seinen Kasten kam, per Fuß (52.), per Faust (54./77.) und war sogar in der Nachspielzeit in Timo Hildebrandts Strafraum.

Als nächstes Bochum

Auf CLUBtv gibt es am Mittwoch, 23.09.09, die Spielbilder von der Pokal-Partie – der 1. FC Nürnberg muss die Zusammenfassung selbst produzieren. Am Freitag, 25.09.09 geht es in der Bundesliga weiter: In letzten Spiel der englischen Woche ist der VfL Bochum zu Gast, Anpfiff im easyCredit-Stadion ist um 20.30 Uhr.

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