DFB-Pokal 2008 / 2009 Sonntag, 10.08.2008

1. Runde

Rot-Weiß Ahlen - 1. FC Nürnberg

3:4 (0:0, 0:0) n. V., n. E.

ROT-WEIß AHLEN:

Lenz;

Busch, di Gregorio, Miletic, Maul;

Bäumer, Thioune, Bölstler;

Gibson - Großkreutz, Toborg

Trainer: Christian Wück

Wechsel: Heithölter für Bäumer (78.),

Schaffrath für Maul (86.),

Reus für Bölstler (97.)

Karten: Gelb: di Gregorio, Großkreutz, Miletic

Tore: ---

Elfmeterschießen: Heithölter scheitert an Schäfer,

1:1 Großkreutz, 2:2 Toborg, 3:3 Thioune,

di Gregorio scheitert an Schäfer

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Breska, Gonzalves, Wolf, Pinola;

Judt, Mnari, Mintal, Engelhardt;

Charisteas, Vittek

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Masmanidis für Judt (84.),

Gygax für Mintal (84.),

Pagenburg für Vittek (105.)

Karten: Gelb: Pinola, Mnari

Tore: ---

Elfmeterschießen: 0:1 Mnari, 1:2 Pinola,

2:3 Masmanidis, 3:4 Gygax

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Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Altendiez)

Linienrichter: Robert Kampka, Markus Sinn

Zuschauer: 4.266

Besondere Vorkommnisse: Schäfer hält 2 Elfmeter beim Elfmeterschießen

Spielbericht von www.kicker.de

Schäfer wird zum Elfer-Held

Der 1. FC Nürnberg setzte sich im Duell der Zweitligisten am Ende im Elfmeterschießen mit 4:3 durch, nachdem Torhüter Rafael Schäfer zwei Strafstöße parierte. Während der 120 Minuten war der 1. FCN das über weite Strecken das spielbestimmende Team, ohne aber gegen die kämpferisch starken Ahlener überzeugen zu können.

Zweitliga-Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen trat nahezu mit der Aufstiegself an. Trainer Christian Wück (ehemals 1. FCN) brachte mit Bölstler (Wuppertal) nur einen Neuzugang.

Nürnbergs Trainer Thomas von Heesen setzte mit Rückkehrer Schäfer (VfB Stuttgart), Breska (MSK Zilina), Goncalves (Heart of Midlothian) und Judt(Greuther Fürth) gleich vier Neuzugänge in der Startelf ein.

Der 1. FC Nürnberg übernahm vom Anpfiff weg im Wersestadion die Initiative, Ahlen fand sich schnell im Rückwärtsgang, versperrte den Weg in den Strafraum jedoch konsequent wie erfolgreich. Es dauerte zehn Minuten bis Lenz im Ahlener Tor erstmals eingreifen musste. Nach Flanke von Pinola bekam Charisteas zentral vor dem Tor aber nicht genügend Druck hinter den Ball, so dass der Keeper keine Mühe hatte zu klären.

Der letztjährige UEFA-Cup-Teilnehmer Nürnberg bestimmte das Geschehen, hatte klare Feldvorteile, war auch technisch überlegen. Die Franken fanden aber gegen den zweikampfstarken Zweitliga-Aufsteiger kein probates Mittel, rannten sich in der dichtgestaffelten Defensive immer wieder fest.

Das Ahlener Wirken war nahezu komplett auf das Verteidigen beschränkt, die Wück-Schützlinge fanden offensiv fast nicht statt. Da den Nürnbergern auf der anderen Seite jegliche Ideen fehlten, wie man den Abwehrriegel knacken könnte, plätscherte die Partie nahezu ereignislos zwischen den beiden Strafräumen vor sich hin. Der Unterhaltungswert tendierte lange Zeit gegen Null.

Mit zunehmender Spieldauer wurde Ahlen ein klein wenig mutiger, trug nun auch eigene Angriffe in die Hälfte des FCN und kam nach einer guten halben Stunde sogar zur bis dahin besten Chance: Toborg tunnelte rechts Pinola und passte von der Grundlinie scharf in die Mitte. Der Ball lief parallel zur Torlinie an Schäfer vorbei, doch Gibson verpasste einen Meter vor dem Tor!

Das Spiel des Club, der mit der größeren Ballsicherheit und den besser einstudierten Laufwegen punktete, war zu statisch, ohne Überraschungsmomente und stets im gleichen, monotonen Tempo vorgetragen. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.

Beide Trainer vertrauten zu Beginn der zweiten Hälfte auf dasselbe Personal. Ahlen agierte nun aber auffallend mutiger, rückte weiter auf und erhielt im Angriff nun auch Unterstützung aus dem Mittelfeld. Der neue Mut wäre beinahe belohnt worde, Wolf klärte aber in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Toborg.

Die Kehrseite des Ahlener Spiels war aber, dass der Club nun mehr Platz für Konter besaß. Mintal scheiterte jedoch nach schnellem Gegenstoß mit einem satten Schuss aus 16 Metern halbrechter Position am rechten Außennetz.

Während der FCN mitunter in Einfallslosigkeit erstarrte, wurde Ahlen immer stärker. Nach einer knappen Stunde hatten die Rot-Weiss-Fans den Torschrei bereits auf den Lippen: Toborg flankte mit Übersicht von rechts an den zweiten Pfosten zu Großkreutz, der aus drei Metern ans Lattenkreuz köpfte!

Der 1. FCN, immerhin Pokalsieger 2007, kam mit der zupackenden Ahlener Art überhaupt nicht zurecht, leistete sich selbst aber auch zu viele leichte Abspielfehler und hätte zudem das Spiel ohne Ball forcieren müssen. So hatte die Defensive von Rot-Weiss meistens leichtes Spiel. Auf der anderen Seite hatte sich die Club-Abwehr aber auch wiedergefangen, so dass auch Torhüter Schäfer meist beschäftigungslos war. Ausnahme: In der 80. Minute musste der Keeper mit den Fäusten gegen einen unplatzierten Gewaltschuss von Gibson retten.

Auch in der ersten Hälfte der Verlängerung änderte sich das Bild im Wersestadion nicht. Mit dem allmählichen Verlust an Kraft und Kondition ließen auch Konzentration und Präzision nach. Viele Unterbrechungen verhinderten zudem mehr Spielfluss. Die Strafräume blieben verwaist, Torchancen gab es keine.

Der vorher bereits kaum vorhandene Mut zum Risiko tendierte in den letzten 15 Minuten naturgemäß gegen Null. Dennoch hätten beide Teams die Partie entscheiden können: Gibson tauchte nach grobem Patzer von Goncalves allein vor Schäfer auf, scheiterte aber am FCN-Keeper (111.). Vier Minuten später hämmerte Gygax den Ball nach Breska-Flanke aus 13 Metern an die Latte.

Im abschließenden Elfmeterschießen parierte FCN-Keeper Schäfer gegen Heithölter und entscheidend gegen di Gregorio, während alle Club-Schützen (Mnari, Pinola, Masmanidis und Gygax) trafen. Für Ahlen verwandelten Großkreutz, Toborg und Thioune.

Die 2. Runde des DFB-Pokal wird am 23./24. September ausgetragen. Rot-Weiss Ahlen muss aber bereits am Sonntag beim Ligaauftakt gegen den FSV Frankfurt ran, der 1. FC Nürnberg hat - ebenfalls am Sonntag - gegen den FC Augsburg ein bayerisches Derby vor der Brust.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Elfmeterschießen: 4:3 Sieg im DFB-Pokal über RW Ahlen

Torhüter Raphael Schäfer sicherte dem 1. FC Nürnberg den 4:3-Sieg gegen Rot Weiss Ahlen im DFB-Pokal. Im Elfmeterschießen wehrte der Keeper gleich zwei Torschüsse ab. Der 1. FCN steht damit in der zweiten Runde.

4.266 Zuschauer sahen die Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und Rot Weiss Ahlen im DFB-Pokal: Der Club ging in seinen schwarzen UEFA-Cup-Trikots bemüht an die Sache, kam jedoch in der ersten Halbzeit kaum bis zum gegnerischen Strafraum. Christian Wück, der Coach von Rot Weiss Ahlen, hatte seine Mannschaft sehr defensiv aufgestellt.

Spielerischer Vorteil für den Club

Kurz: Der 1.FCN bestimmte die Partie spielerisch, fand jedoch kaum einen Weg durch Ahlens Beton. Angelos Charisteas köpfte einmal auf den Ahlener Kasten, Wirbelwind Mario Breska hatte eine Freistoßchance, Juri Judt blieb bei einem Schuss auf das Tor glücklos.

Mit frischem Wind kamen beide Teams aus der Kabine in die zweite Halbzeit. Vor allem Rot Weiss Ahlen präsentierte sich jetzt deutlich mutiger. Auch der 1.FCN hatte mehr von der Partie.

Marek Mintal: Außennetz

Die größte Möglichkeit für den Club hatte Marek Mintal: Nach 53. Minuten landete sein Schuss aus gut 16 Metern am Außennetz. Schrecksekunde für Trainer Thomas von Heesen und die gut 1.000 mitgereisten Clubfans bei Ahlens größter Chance: Vor dem Clubtor köpfte Kevin Großkreutz in der 60. Minute das Leder an die Querlatte.

Mit einem 0:0 gingen beide Teams in die Verlängerung. In den folgenden 30 Minuten relativierten sich die beiden Mannschaften im Mittelfeld, es ging kaum in Richtung Tor. Neuzugang Daniel Gygax hatte eine weitere Großchance: In der 116. Minute knallte er das Leder an die Querlatte.

Schäfer hielt den Sieg fest

Nach dem Abpfiff von Schiri Wingenbach hieß es Elfmeterschießen. Rückkehrer Raphael Schäfer setzte gleich zu Beginn ein Zeichen: Selbstbewußt stellte er sich auf die Linie, parierte gleich den ersten Schuss gegen Philipp Heithölter. Für den Club versenkten Joe Mnari, Javier Pinola, Ioannis Masmanidis und Daniel Gygax das Leder sicher im Netz, geschossen wurde auf die Kurve der Clubfans. Den Schlusspunkt setzte wiederum der Nürnberger Keeper: Baldassare di Gregorino schoss - Raphael Schäfer hielt. Vorbei. Der Club gewann 4:3!

Nach 120 Minuten hieß es Elfmeterschießen: Torhüter Schäfer behielt die Nerven und hielt den 4:3-Sieg fest.

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