1. Spieltag 2007 / 2008 Sonntag, 12.08.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Karlsruher SC

0:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Galasek, Kristiansen;

Beauchamp, Engelhardt;

Misimovic;

Vittek, Charisteas, Saenko

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Jacobsen für Saenko (46.),

Mintal für Misimovic (59.),

Kennedy für Charisteas (59.)

Karten: Gelb: Engelhardt (57.)

Tore: ---

KARLSRUHER SC:

Miller;

Görlitz, Eggimann, Franz, Eichner;

Mutzel, Aduobe;

Hajnal;

Timm, Carnell, Kapllani

Trainer: Edmund Becker

Wechsel: Staffeldt für Aduobe (56.),

Freis für Kapllani (72.),

Iashvili für Hajnal (87.)

Karten: Gelb: Görlitz (38.), Timm (60.)

Tore: 0:1, 0:2 Hajnal (44., 74.)

-

Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Linienrichter: Matthias Anklam, Sascha Thielert

4. Schiedsrichter: Christian Schäer

Zuschauer: 45.419

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Hajnal schockt den Club

Nürnberg hat den Auftakt verpatzt! Gegen den sehr defensiv agierenden Karlsruher SC konnten die Meyer-Schützlinge trotz teilweise drückender Überlegenheit ihre wenigen klaren Chancen nicht nutzen. Die Badener schlugen dagegen kurz vor der Pause eiskalt zu. Auch im zweiten Durchgang hielt das Abwehrbollwerk der Gäste dem Ansturm der Hausherren stand, ein Blazek-Fehler brachte die Entscheidung.

Bei Nürnberg, das die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal mit einem 6:0 bei Viktoria Hamburg souverän erledigte, tauschte Trainer Hans Meyer einmal Personal aus und brachte den tschechischen Keeper Blazek an Stelle von Klewer. Ebenfalls eine Änderung nahm KSC-Coach Edmund Becker vor, der nach dem mühsamen 2:0 n.V. in Neustrelitz im DFB-Pokal Timm für den Georgier Iashvili brachte.

Nürnberg versuchte vor ausverkauftem Haus gleich in der Anfangsphase, Druck aufzubauen. Karlsruhe stand tief und erwartete die Angriffe der Franken mit allen Mann in der eigenen Hälfte. Nach acht Minuten die Riesenchance für die Hausherren, die frühe Führung zu erzielen: Vittek spritzte in einen ungenauen Rückpass von Mutzel, umspielte Keeper Miller, zielte dann aber im Fallen aus 14 Metern rechts am leeren Tor vorbei ...

Beim FCN wartete Trainer Hans Meyer mit der taktischen Variante auf, dass er den etatmäßigen Innenverteidiger Beauchamp als Wachhund für KSC-Spielmacher Hajnal abstellte. Galasek wurde dafür in die Deckung zurückgezogen und kurbelte von ganz hinten das Spiel seiner Elf an. Der Pokalsieger bestimmte klar das Geschehen, hatte viel Ballbesitz, spielte aber wenig konstruktiv. Richtig brenzlig wurde es im weiteren Verlauf für den kompakt stehenden Aufsteiger nur selten. Der setzte auf Konter, die aber zunächst meist frühzeitig an eigenen Ungenauigkeiten scheiterten.

Der erste Durchgang bot so wenig Leckerbissen, wenn es einmal gefährlich wurde, war auf Seiten der Hausherren immer Vittek beteiligt: Der Drehschuss des Slowaken wurde zur sicheren Beute von KSC-Keeper Miller (21.).

Nach einer halben Stunde konnte sich der Aufsteiger etwas befreien und hatte sogar die große Möglichkeit zum 0:1. Timm versetzte am rechten Fünfereck Kristiansen, scheiterte dann aber am Reflex von Keeper Blazek (37.). Auf der Gegenseite hatte einmal mehr Vittek einen Treffer auf dem Fuß, doch Eggimann fälschte seinen 16-Meter-Schuss glücklich zur Ecke ab (40.). Die Badener hatten bei ihrer zweiten Chance dann mehr Glück: Görlitz flankte von der rechten Seite in die Mitte, Kapllani verlängerte zu Mutzel, FCN-Keeper Blazek lenkte den Ball an die Latte. Hajnal stand goldrichtig und staubte das zurückspringende Leder aus kürzester Distanz ab (44.).

Mit Jacobsen für Saenko begann Nürnberg den zweiten Abschnitt, Kristiansen rutschte auf die Position des Russen. Doch das Spiel der Franken wurde eher schlechter, der Schock des Gegentors schien tief zu sitzen. Vergeblich suchte der einfallslos agierende Pokalsieger nach dem Schlüssel, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Die hatten nun eine wesentlich bessere Ballkontrolle und zunächst wenig Probleme, die Heimelf vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Ein Doppelwechsel beim Altmeister sollte Besserung bringen: Kennedy und Mintal kamen nach einer knappen Stunde für Charisteas und Misimovic. Und die beiden brachten tatsächlich neuen Elan: Der Slowake hatte nach Zusammenspiel mit dem Australier drei Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am großartig parierenden Miller. Fünf Minuten später zielte der ehemalige Torschützenkönig aus elf Metern Zentimeter vorbei. Es war in den zweiten 45 Minuten die beste Phase des Club, in der auch Galasek (70.) und Engelhardt (73.) mit ihren Versuchen kein Glück hatten.

Das Tor aber fiel wieder auf der anderen Seite: Der gerade eingewechselte Freis stand rechts vollkommen frei und flankte in die Mitte. FCN-Keeper Blazek ließ den Ball im Hechtsprung fallen, Hajnal stand erneut goldrichtig und vollendete aus zehn Metern (74.).

Damit war das Spiel entschieden, weil die Heimelf nicht mehr in der Lage war, zurückzuschlagen. Der Aufsteiger holt den euphorisierten Pokalsieger dank einer soliden Defensivleistung und Doppeltorschütze Hajnal auf den Boden der Tatsachen zurück.

Nürnberg reist am kommenden Samstag an die Ostsee und gastiert bei Hansa Rostock, während der KSC bereits am Freitag seine Heimspielpremiere gegen Hannover feiert.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

0:2 zum Auftakt: Club drückt, KSC trifft

Der 1. FC Nürnberg ist mit einer Niederlage in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Vor 45.419 Zuschauern im ausverkauften easyCredit-Stadion verlor das Team von Trainer Hans Meyer am Sonntag (12.08.07) gegen den Karlsruher SC mit 0:2 (0:1). Doppel-Torschütze auf Seiten der Gäste war der Ungar Tamas Hajnal (44., 74.), der mit seinen Treffern den Spielverlauf auf den Kopf stellte.

Nach der elften Niederlage im Gesamtvergleich mit dem Aufsteiger ist die Bilanz nun ausgeglichen (11-9-11). Der 1.FCN wartet allerdings mittlerweile seit zehn Spielen auf einen Sieg gegen den KSC und belegt in der noch wenig aussagekräftigen Tabelle den vorletzten Platz. Die Badener dürfen sich über den vierten Rang freuen.

Rückstand kurz vor der Pause

Personell änderte Club-Trainer Hans Meyer im Vergleich zum 6:0-Pokalsieg bei Victoria Hamburg nur eine Position: Für Daniel Klewer stand Jaromir Blazek, neben Zvjezdan Misimovic und Angelos Charisteas einer von drei Neuzugängen in der Club-Startelf, zwischen den Pfosten. Zudem war Robert Vittek rechtzeitig fit geworden, lediglich Javier Pinola musste passen (Knie-OP). Karlsruhes Trainer, Edmund Becker, stellte nicht wie im Pokalspiel gegen die TSG Neustrelitz Alexander Iashvili in die Anfangsformation, sondern vertraute auf Neuzugang Christian Timm. Bei sommerlichen Temperaturen im easyCredit-Stadion begannen die Gastgeber konzentriert und nahmen das Spiel in die Hand. Mit gelungenen Kombinationen suchte die Meyer-Truppe immer wieder den Zug zum Tor und kam bereits in der achten Spielminute zur ersten Großchance: Robert Vittek war in einen Rückpass von Michael Mutzel gelaufen und hatte KSC-Keeper Markus Miller umspielt. Sein Schuss ging jedoch am rechten Pfosten vorbei.

Die Hausherren drückten weiter, von den Gästen war bis dato wenig zu sehen. Den ersten nennenswerten Torschuss von Tamas Hajnal in der 33. Minute konnte Jaromir Blazek sicher festhalten. Timm prüfte kurze Zeit später ebenfalls die Reflexe des Tschechen (37.). Der 1.FCN bemühte sich, kam aber gegen kompakt stehende Badener letztlich nicht zum erfolgreichen Abschluss. Stattdessen fiel kurz vor der Pause das Tor auf der anderen Seite: Andreas Görlitz hatte von rechts in die Mitte geflankt, wo Edmond Kapllani unfreiwillig mit der Hacke zu Mutzel verlängerte. Der Mittelfeldakteur lenkte den Ball an die Latte und Teamkollege Hajnal staubte schließlich zum 1:0 (44.) für die Gäste ab. Mit dem unglücklichen Rückstand für den Club ging es auch in die Kabine.

Frischer Wind, doch kein Durchkommen

Meyer reagierte und brachte in der zweiten Halbzeit Lars Jacobsen für Ivan Saenko. Der Däne übernahm in der Folge Jan Kristiansens Position in der Viererkette und sein Landsmann rückte auf die offensive Außenbahn. Torchancen blieben zunächst Mangelware. Der Club tat sich schwer gegen gepflegtes Pressing spielende Gäste. In der 59. Minute kamen Joshua Kennedy (erster Bundesliga-Einsatz) für Charisteas und Marek Mintal für Misimovic. Und der Wechsel lohnte sich: Nach schönem Kennedy-Zuspiel versuchte Mintal es mit einem Drehschuss, den Miller aber gerade noch parieren konnte (62.). Dann die nächste Großchance: Nach einem Getümmel im KSC-Strafraum wehrte der Gäste-Keeper zunächst einen Kristiansen-Schuss ab, Mintal verfehlte mit dem Abpraller nur knapp das Tor (67.).

Die Cluberer am Drücker, der Treffer fiel aber erneut auf der gegnerischen Seite. In der 74. Minute war Sebastian Freis auf der rechten Seite frei an den Ball gekommen und hatte in den Fünfer geflankt. 1.FCN-Keeper Blazek konnte das Leder nicht unter Kontrolle bringen, und wieder war Hajnal als Erster zur Stelle und schoss aus kurzer Distanz zum 2:0 für den KSC ein. Die Cluberer gaben sich in der Folge nicht auf und kamen durch einen Kennedy-Kopfball (79.) und einen Volleyschuss von Engelhardt (86.) noch zu weiteren Chancen. Durch das Abwehrbollwerk der Gäste gab es aber kein Durchkommen und so blieb es letztlich bei dem Ergebnis.

Samstag in Rostock

Nächsten Samstag (18.08.07, 15.30 Uhr) geht es für die Cluberer zum nächsten Erstligaaufsteiger, den FC Hansa Rostock. Die Norddeutschen unterlagen in ihrem ersten Saisonspiel beim FC Bayern München mit 0:3.

Gute Chancen, starker Torhüter: Robert Vittek (li.) und Markus Miller

© www.FCN.de

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