Pokal 3. Runde 2006/07 Di., 19.12.2006

DFB-Pokal

1. FC Nürnberg - SpVgg Unterhaching

2:1 (0:0;0:0) n. V. - n. E.

1. FC NÜRNBERG:

Klewer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek, Mnari;

Banovic;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Benko für Saenko (26.),

Gresko für Vittek (60.),

Sibon für Banovic (73.)

Karten: ---

Tore: ---

SpVgg UNTERHACHING:

Heerwagen;

Majstorovic, Omodiagbe, Page, Sträßer;

Custos, Feldhahn, Buck, Lechleiter;

Sobotzik;

Kolomaznik

Trainer: Deutinger

Wechsel: Spizak für Kolomaznik (65.),

N'Diaye für Sobotzik (98.)

-

Karten: Gelb: Custos (113.)

Tore: ---

Elfmeterschiessen:

Klewer hält gegen Buck
---
Heerwagen hält gegen Mnari
Klewer hält gegen N'Diaye
---
1:0 durch Pinola
1:1 durch Omodiagbe
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Gresko schießt neben das Tor
Klewer hält gegen Sträßer
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2:1 durch Sibon
Klewer hält gegen Page
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---

-

Schiedsrichter: Kircher

Zuschauer: 16.676

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Elfmeterkiller Klewer lässt Club jubeln

Im Elfmeterschießen avancierte Nürnbergs Torhüter Daniel Klewer zum viel umjubelten Helden, der gleich vier (!) Strafstöße parierte. Lediglich Omodiagbe traf für die SpVgg. Auf der anderen Seite zeigten sich Pinola und Sibon nervenstark und schossen den Club ins Viertelfinale.

Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum jüngsten 3:1-Erfolg in der Bundesliga gegen Hannover folgende personelle Änderung in der Startelf: Daniel Klewer, der gegen die 96er bereits eingewechselt worden war, ersetzte auch heute den am Innenband im Knie verletzten Stammkeeper Raphael Schäfer, hätte aber im Pokal sowieso rangedurft.

Unterhachings Trainer Harry Deutinger brachte nach dem 0:0-Unentschieden gegen Rostock Custos für Thomik und Sobotzik für N'Diaye.

Die Nürnberger nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, bestimmten das Geschehen und drängten auf eine frühe Führung. Schroth köpfte aber drüber.

Die SpVgg sah sich weit zurückgedrängt, achtete auf eine geordnete Defensive und lauerte auf Konter. Zunächst aber mussten die Oberbayern gegen die schnellen Nürnberger Spitzen Saenko und Vittek auf der Hut sein. Vor allem der Slowake Vittek war gut aufgelegt, hatte aber sein Visier nicht richtig eingestellt und zielte zweimal drüber. Bei seinem dritten Schuss war Heerwagen richtig postiert.

Nach Balleroberung spielten die Oberbayern aber unerschrocken und frisch nach vorne, bewiesen Mut und kamen auch zur bis dato besten Chance, als Lechleiter von links flach nach innen passte zu Kolomaznik, der aus sechs Metern aber freistehend vorbeischob.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer war früh zum Wechseln gezwungen. Saenko hatte sich bei einem Schuss am Oberschenkel verletzt und wurde in der 26. Minute durch Benko ersetzt.

Die Franken waren das insgesamt spielstärkere und dominierende Team, im Abschluss aber harmlos. Die Angreifer zielten meist über Heerwagens Gehäuse oder schossen nicht hart und platziert genug, um den Keeper in Verlegenheit zu bringen. Auf der Gegenseite musste Klewer bei einem Hachinger Konter aus seinem Tor eilen und vor Kolomaznik retten.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Nürnberg war tonangebend, aber nicht durchschlagskräftig. Die Oberbayern setzten auf schnelle Gegenstöße, rückten aber oftmals nicht entscheidend nach. Das Niveau der Partie war nicht besonders hoch, Höhepunkte Mangelware.

Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit des FCN immer drückender, allerdings fanden die Meyer-Schützlinge gegen die dicht gestaffelte und gut sortierte Defensive der SpVgg kein Mittel. Der Bundesligist hatte große Probleme gegen die geschickt verteidigenden, in der Offensive fast nicht mehr auftauchenden Hachinger.

Die Partie wurde immer unansehnlicher. Die SpVgg war offensichtlich darauf aus, sich in die Verlängerung zu retten, die Waffen des Club waren stumpf. SpVgg-Torhüter Heerwagen war weitgehend beschäftigungslos. So ging es torlos in die Extra-Time.

Hachings Trainer Deutinger wechselte mit N'Diaye einen Angreifer für Sobotzik ein. Die SpVgg wurde wieder mutiger und suchte nun ebenfalls die Entscheidung. Der 1. FCN ließ Souveränität vermissen, spielte aber ebenfalls schnell nach vorne. Schroth scheiterte aber mit einer klasse Gelegenheit am überragend reagierenden Heerwagen.

In der zweiten Hälfte der Verlängerung vergab der eingewechselte Nürnberger gleich zweimal in aussichtsreicher Position. Je näher das Elfmeterschießen rückte, desto stärker lagen die Nerven blank. Die Hachinger mussten dem Kräfte raubenden Spiel Tribut zollen und konnten das Tempo nicht mehr recht halten, bewiesen aber großes Kämpferherz und retteten in einer tollen Schlussphase das torlose Remis über die Zeit.

Im Elfmeterschießen avancierte Nürnbergs Torhüter Daniel Klewer zum viel umjubelten Helden, der gleich vier (!) Strafstöße parierte. Lediglich Omodiagbe traf für die SpVgg. Auf der anderen Seite zeigten sich Pinola und Sibon nervenstark und schossen den Club ins Viertelfinale.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Elfmeter-Krimi: Club im Viertelfinale!

Schönes Sahnehäubchen auf ein sportlich ohnehin schon außergewöhnlich erfolgreiches Jahr: Am Dienstagabend (19.12.06) gewann der 1.FCN vor 16.676 Zuschauern im easyCredit-Stadion sein Achtelfinalspiel gegen Zweitligist SpVgg Unterhaching im Elfmeterschießen mit 2:1 (0:0, 0:0) und überwintert im DFB-Pokal. Nach zuvor torlosen 120 Minuten war Daniel Klewer der Held des Abends. Der Keeper parierte vier Elfmeter und sicherte dem Club den Einzug in die Runde der letzten Acht, nachdem zumindest Javier Pinola und Gerald Sibon am Punkt die Nerven behalten hatten.

Den 1.FCN, der jetzt schon seit sieben Pflichtspielen in Folge ungeschlagen ist, trennen jetzt nur noch zwei Siege vom Endspiel in Berlin. Den Sprung ins Viertelfinale hatten die Cluberer letztmals 1995 geschafft. Dagegen blieb der Spielvereinigung, für die beim Elfmeterschießen nur Darlington Omodiagbe erfolgreich war, die Wiederholung des Kunststücks aus der Saison 2002/03 verwehrt. Damals waren die Münchner Vorstädter sogar als Drittligist in die Runde der letzten Acht eingezogen.

Nürnberg sucht früh den Weg zum Tor

Club-Trainer Hans Meyer musste sein Erfolgsteam vom Hannover-Spiel nur auf einer Position umstellen. Für Torwart Raphael Schäfer, der sich im Spiel gegen die Niedersachsen einen Innenbandanriss zugezogen hatte, stand erneut Daniel Klewer zwischen den Pfosten. Bei der SpVgg Unterhaching brachte Coach Heribert Deutinger Bruno Custos und Thomas Sobotzik für Paul Thomik und Babacar N'Diaye.

Nachdem Schiedsrichter Knut Kircher das Spiel freigegeben hatte, übernahm der Club sofort die Initiative. Nach nicht einmal fünf Minuten hatte Markus Schroth die erste Chance, köpfte den Ball nach einer Ecke jedoch über das Tor (3.). Dann zeigte 1.FCN-Stürmer Robert Vittek, wo es hingehen soll. Vier Mal schoss der Slowake innerhalb weniger Minuten aus allen Lagen auf den Kasten der Oberbayern. Den besten Versuch konnte Hachings Keeper Philip Heerwagen im Nachfassen festhalten (17.).

Unterhaching lauert auf Konter

Die tief in der eigenen Hälfte stehenden Hachinger versuchten ausschließlich über Konter, ihren Torjäger Michal Kolomaznik zu bedienen. Nach 16 Minuten wurde der Stürmer nach einem Solo von Robert Lechleiter angespielt, der Torjäger der Gäste schoss den Ball jedoch aus sechs Metern am Kasten vorbei. Dann kam das Aus für Ivan Saenko. Der Club-Stürmer musste mit einer Zerrung im rechten Oberschenkel das Feld verlassen. Leon Benko übernahm dessen Position auf dem Flügel (26.).

Die Gäste wurden ab der 30. Spielminute zwar etwas offensiver, blieben allerdings ungefährlich. Das Spiel fand weitgehend im Mittelfeld statt, im Angriff tat sich auf beiden Seiten äußerst wenig. Nürnbergs Torwart Daniel Klewer strahlte bei den wenigen Hachinger Offensiv-Aktionen Ruhe aus und wirkte äußerst sicher. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit rettete er dann bravourös gegen den heranstürmenden Kolomaznik (43.).

Viel Leerlauf im zweiten Durchgang

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und auch nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild wie in Halbzeit eins: Nürnberg hatte zwar mehr Ballbesitz, kam jedoch nur zu wenigen Möglichkeiten. Zu statisch und ideenlos war das Spiel der Hausherren. In der 60. Minute brachte Hans Meyer Vratislav Gresko für den angeschlagenen Vittek. Fünf Minuten später musste dann auch Unterhachings Topstürmer vom Feld: Kolomaznik wurde durch Miroslaw Spizak ersetzt.

Die unbequemen Gäste taten nichts mehr für die Offensive, Klewer musste in der zweiten Halbzeit kaum noch eingreifen. Der 1.FCN bestimmte weiter das Geschehen, konnte sich gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Oberbayern jedoch keine Großchancen erarbeiten. Die Einwechslung von Gerald Sibon, der für Ivica Banovic gekommen war, brachte zwar neuen Schwung ins Spiel der Franken, dem Club fehlte es in den letzten Minuten der regulären Spielzeit jedoch weiterhin an Duchschlagskraft. So ging es torlos in die Verlängerung. 

Klewer wird zum Elfmeter-Held

Die Nürnberger wollten das Elfmeterschießen unbedingt vermeiden und starteten druckvoll in die Verlängerung. In der 100. Minute hielt Markus Schroth aus der zweiten Reihe einfach mal drauf, aber den satten Schuss konnte Heerwagen parieren. Der Torwart war bester Akteur seiner Mannschaft. In der 108. Minute kam Sibon dann frei vor dem Gäste-Keeper zum Kopfball, doch das Leder flog über den Kasten. Dem Zweitligisten schwanden am Ende der Verlängerung die Kräfte, der 1.FCN drückte und das Spiel wurde ein echter Pokalfight. Nur ein Tor wollte einfach nicht mehr fallen.

So ging es ins Elfmeterschießen, in dem Daniel Klewer seinen großen Auftritt haben sollte. Gleich vier der fünf Unterhachinger Elfmeter parierte der Vertreter von Raphael Schäfer. Weil die Nürnberger Schützen Javier Pinola und Gerald Sibon am ominösen Punkt die Nerven behielten, fiel es dann auch nicht mehr ins Gewicht, dass Jaouhar Mnari und Vratislav Gresko ihre Elfmeter vergaben. So reichte es zum 2:1 in der knappsten aller denkbaren Entscheidungen. 

Bierhoff als "Glücksfee"

Die spannende Frage, auf wen der Club im Viertelfinale am 27./28. Februar 2007 trifft, wird erst im nächsten Jahr beantwortet. Im Rahmen der ZDF-Sportreportage am Sonntag, 7. Januar, wird ab 17.10 Uhr Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff als "Glücksfee" fungieren und die Lose ziehen. Hoffentlich hat er ein glückliches Händchen!

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