15. Spieltag 2005/06 Sa., 03.12.2005

1. Bundesliga

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg

0:1 (0:0)

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH:

Keller,

Bögelund, Zé Antonio, Strasser, Daems,

Thijs, El Fakiri, Kluge,

Polanski,

Kahe, Neuville 

Trainer: Köppel

Wechsel: Broich für Thijs (67.),

Sverkos für El Fakiri (67.),

Kastrati für Polanski (83.)

Karten: Gelb: Strasser (15.), Polanski (81.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer,

A. Wolf, Cantaluppi, Nikl,

Pinola, Polak, Mnari,

Banovic,

Saenko, Kießling, Schroth

Trainer: Meyer

Wechsel: Paulus für Banovic (69.),

Wagefeld für Polak (78.),

Bosacki für Kießling (87.)

Karten: Gelb: Kießling (38.), Saenko (41.); Rot: Bosacki (91.)

Tore: 0:1 Nikl (63.)

-

Schiedsrichter: Fandel

Zuschauer: 38.343

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Bosacki (91.)

Spielbericht von www.kicker.de

Nikl erzielt bei Hans Meyers Rückkehr das "goldene Tor"

Unter der Woche zog sich Jungnationalspieler Jansen einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Borussen-Coach Horst Köppel nominierte im Vergleich zum 2:2-Unentschieden in Berlin Daems auf der linken Verteidigerposition.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer traf bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nur noch auf wenig alte Bekannte. Nach der Niederlage bei seinem Heimdebüt gegen den BVB (1:2) krempelte der Club-Coach sein Team auf vier Positionen um: Saenko, Wolf und die Rückkehrer Pinola (nach einer Grippe) sowie Polak (nach einer Lungenentzündung) verdrängten Lars Müller, Paulus, Vittek und Daun auf die Bank.

Die Partie kam schwerlich in die Gänge. Keines der beiden Teams konnte sich in der Anfangsphase ein Übergewicht erarbeiten. Ein intensiver Kampf im Mittelfeld ließ kaum Platz für Kreativität bzw. schnellen Kombinationsfußball. Einzig bei Standardsituationen wurde es gefährlich. So hatte Nikl in der 4. Minute die Führung bei einer Ecke auf dem Kopf, aber der klasse reagierende Keller fischte das Leder aus der Torecke.

Nach 20 Minuten wurde die Begegnung etwas temporeicher. Fehlpässe des Gegners versuchten beide Teams sofort in Konter umzusetzen. Doch auch hier blieb es meist nur bei Ansätzen, die Partie gestaltete sich äußerst ausgeglichen.

Auch in der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs kämpften die 22 Akteure um jeden Zentimeter auf dem Platz, Spielfluss kam keiner auf. Gladbach gelang es dann, mehr Druck aufzubauen. Aber mehr als ein Neuville-Direktschuss, der vorbei flog, sprang dabei nicht heraus (32.). In der letzten Minute der ersten Hälfte fingen sich die "Fohlen" fast noch einen Konter, doch Kießling schoss bei der bis dahin besten Chance des Spiels aus zwölf Metern knapp daneben.

Borussen-Trainer Horst Köppel fand in der Kabine scheinbar die richtigen Worte, denn zu Beginn des zweiten Durchgangs machten die "Fohlen" deutlich mehr Dampf. Sie verbesserten ihr Pass-Spiel und erhöhten das Spieltempo. So setzten die Rheinländer zwei Ausrufezeichen: Zuerst wehrte Schäfer einen beherzten Schuss von Polanski ab (48.), dann hielt der FCN-Keeper einen Strasser-Kopfball fest (49.).

Nürnberg passte sich der Spielweise der Hausherren an, verstärkte die Defensive und schaltete schnell von Abwehr- auf Angriffsspiel um. So waren es die Gäste aus Franken, die das Tor erzielten: Cantaluppi nahm bei einem Freistoß aus gut 20 Metern Maß. Der Schweizer zirkelte das Leder über die Mauer und gegen den Pfosten. Nikl schaltete am schnellsten und schoss aus fünf Metern. Thijs wollte noch abwehren, erreichte den Ball aber erst, als dieser die Linie schon überquert hatte (62.).

Die Köppel-Elf war in der Folgezeit geschockt, gegen die massiert stehende Defensive der Gäste von der Pegnitz fand die Heimmannschaft zunächst kein Mittel, um sich durchzusetzen. Mit der Hereinnahme von Sverkos und Broich sollte sich dies ändern, doch der Club ließ sich von der gestärkten Offensive nicht beeindrucken. Die Franken agierten äußerst clever. Aus einer gesicherten Defensive heraus setzten die Gäste immer wieder gefährliche Konter und gewannen dadurch auch Zeit. So hätten die Nürnberger in der 79. Minute den "Sack" zumachen können, doch Strasser ging bei der Konterchance noch im letzten Moment dazwischen.

Die letzten zehn Minuten waren sehr turbulent. Die Köppel-Elf gab noch einmal alles, spielte mit vier Stümern, schaffte es aber nicht mehr, den Verteidigungswall der Gäste einzureißen. Einziger Wehrmutstropfen für den Club war die Rote Karte für Bosacki (90+1.), der noch nicht einmal fünf Minuten auf dem Platz war und diesen wegen eines groben Foulspiels wieder verlassen musste.

Gladbach verpasste es, in der ersten Hälfte Druck aufzubauen, schoss dann in der Drangphase zu Beginn der zweiten Hälfte kein Tor und lief nach dem Rückstand nur noch hinterher. Der Club machte alles richtig und holt bei der Rückkehr Hans Meyers nach Mönchengladbach einen wichtigen "Dreier" im Abstiegskampf.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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