Der Mobilat Hallencup 2005 hatte einen Überraschungssieger: Die erstmals teilnehmenden Offenbacher Kickers. 

Der Club ging vor 4.500 Zuschauern als Gruppen-Erster in das Halbfinale, verlor aber gegen den SV Wacker Burghausen unglücklich im 9-Meterschießen mit 7:8 und beendete nach einer 1:6-Niederlage gegen den FC Erzgebirge Aue im kleinen Finale die zweite Auflage des Mobilat Hallencup auf dem vierten Platz. 

Die Vorrunde:

Im ersten Spiel eröffnete Titelverteidiger FC Erzgebirge Aue gegen den 1. FC Nürnberg den Mobilat Hallencup 2005 in der ARENA Nürnberg. In der zweiten Minute gelang den Mannen von Trainer Gerd Schädlich gleich die Führung durch Maik Kunze. Mehdi Taouil aber erzielte nur knapp 40 Sekunden später den Ausgleich. Der Club drängte auf die Führung, Marcel Ketelaer hatte in der 6. Spielminute Pech als sein Ball nur knapp neben dem Gehäuse der Lila-weißen landete. In der achten Minute dann die Führung für den Club. Leandro da Silva versuchte mit einem Schlenzer Aue-Keeper Jörg Hahnel zu überlisten, der Ball prallte an die Bande und Tobias Schlauderer staubte zum 2:1 ab. Mit der knappen Club-Führung wurden auch die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit tat sich zunächst nicht viel, es dauerte bis zur 15. Minute als es erneut klingelte. Stefan Kießling schloss einen sehenswerten Konter zum 3:1 ab. Mit seinem zweiten Treffer stellte aber Maik Kunze den alten Abstand nur eine Minute später wieder her. Wenig später parierte Daniel Klewer zweimal glänzend und verhinderte somit den Ausgleich. Mehdi Taouli traf in der 17. Minute nur den Pfosten, und Stefan Kießling konnte den Abpraller per Kopf leider nicht verwerten. Der Titelverteidiger aus Aue machte zwar noch einmal richtig Dampf aber am Ende blieb es beim letztendlich verdienten Sieg und erfolgreichem Auftakt für unseren Club! 

Torreich ging es dann auch im zweiten Spiel zu, in der Gruppe 2 besiegte der SV Wacker Burghausen den FC Energie Cottbus mit 4:3. Nach der frühen Führung der Lausitzer durch Löw drehte Ex-Cluberer Michael Wiesinger mit zwei Treffern den Spieß um. Nach dem Wechsel hatte Energie Pech, Daniel Frahn lenkte einen Schuss des Ex-Fürthers Stefan Reisinger ins eigene Netz. Zwar kam das Team von Petrik Sander noch einmal ran aber nicht mehr zum Ausgleich. Am Ende siegte die Truppe von Trainer Markus Schupp mit 4:3. 

Im zweiten Spiel der Club-Gruppe versiebte der SSV Jahn Regensburg gegen den FC Erzgebirge Aue Chancen in Hülle und Fülle und verspielte somit die 1:0-Pausenführung. Durch zwei Treffer von Dino Toppmöller gewannen die Mannen aus dem Erzgebirge letztendlich mit 2:1. 

Es folgte der erste Auftritt der Offenbacher Kickers gegen den FC Energie Cottbus. Sasa Ciric im Trikot der Offenbacher wurde ein überwältigender Empfang von den Club-Fans bereitet. Der Mazedonier wurde mit viel Beifall und Sprechchören stürmisch gefeiert. Ein Treffer gelang ihm leider nicht, aber seine Kickers setzten sich mit 3:1 gegen den Zweitligisten durch. Für den FC Energie war damit das Abenteuer ARENA Nürnberg beendet. 

Dann der heiß ersehnte zweite Auftritt der Mannschaft von Wolfgang Wolf. Nach vier Spielminuten brachte Ivica Banovic – im ersten Spiel noch aufgrund der Roten Karte vom Turnier in Bamberg gesperrt – den Club mit 1:0 in Führung. Der Regensburger Dominik Schmitt brachte wenig später erneut das Kunststück fertig eine Riesenmöglichkeit zu vergeben. Alleine vor dem freistehenden Tor hob er den Ball drüber – Glück für den Club.

In der 7. Minute war es aber dann soweit, Daniel Wimmer glich für die Oberpfälzer zum 1:1 aus. Dies war auch gleichzeitig der Pausenstand in der mit 4.500 Zuschauern gefüllten ARENA. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel ging der Club erneut in Führung. Stefan Kießling gelang das 2:1. Doch wieder glich das Basler-Team aus und hatte sogar per Neunmeter die Gelegenheit in Führung zu gehen. Aber Philipp Tschauner parierte den Schuss von Daniel Wimmer in der 17. Spielminute glänzend. 

Auf der Gegenseite berührte Jahn-Torwart Thorsten Müller den Ball außerhalb des Strafraumes, Marcel Ketelaer verwandelte den daraus resultierenden Freistoss zur 3:2-Führung. Es blieb aber weiter spannend, der Jahn machte viel Druck und kam auch durch Anton Ferstl erneut zum Ausgleich. Es blieb beim 3:3, der Club als Gruppensieger und Erzgebirge Aue zogen ins Halbfinale ein, für Jahn Regensburg war das Hallenturnier damit beendet. 

Im letzten Gruppenspiel der Gruppe 2 besiegten die Offenbacher Kickers den SV Wacker Burghausen mit 4:2, beide Teams waren ohnehin schon für das Halbfinale qualifiziert, da Energie Cottbus mit 0 Punkten wohl zu diesem Zeitpunkt schon auf der Heimreise war.

Die Halbfinalspiele:

Das erste Halbfinale bestritten der Club gegen den SV Wacker Burghausen, in der vierten Minute ging die Mannschaft von Markus Schupp durch Rafael Kaziar mit 1:0 in Führung. Dies bedeutete auch den Pausenstand, zwar erarbeiteten sich beide Mannschaften viele Chancen aber sowohl Club-Keeper Daniel Klewer als auch auf der Gegenseite Uwe Gospodarek zeichneten sich einige Male glänzend aus. Ivica Banovic konnte nach dem Wechsel zum 1:1 ausgleichen(14.), am Ende blieb es auch dabei und es kam zum Neunmeterschießen. Leider war das Glück dann aber auf Seiten der Burghausener, mit 8:7 setzten sie sich durch. Pech für Mehdi Taouil, der den letzten Neunmeter leider an die Latte setzte.

Im zweiten Halbfinale setzte sich Regionalligist Kickers Offenbach mit 4:0 gegen Titelverteidiger Erzgebirge Aue durch und zog ins Finale ein. Somit war klar dass es einen neuen Sieger in der ARENA Nürnberg geben wird.

 Die Platzierungsspiele: 

Das Finale des vergangenen Jahres war somit in diesem Jahr das kleine Finale um Platz drei. Der 1. FC Nürnberg gegen den FC Erzgebirge Aue. Bei den Cluberern war die Luft hier leider etwas raus, am Ende zog die Mannschaft von Wolfgang Wolf erneut gegen Gerd Schädlich´s Auer den Kürzeren. Mit 1:6 ging das kleine Finale ziemlich deutlich an die Elf aus Sachsen.

Turniersieger wurde überraschend Regionalligist Kickers Offenbach durch ein 7:2 im Finale gegen den SV Wacker Burghausen.

Club-Torhüter Daniel Klewer wurde von den anwesenden Sportjournalisten zum besten Torhüter gewählt, Sasa Ciric wurde bester Feldspieler. Torschützenkönig wurde mit fünf Treffern Suat Türker vom Turniersieger Offenbacher Kickers.

Somit ging ein schöner Abend in der ARENA Nürnberg zuende, auch wenn der Club im dritten Anlauf wieder nicht den Titel holen konnte, war ein genialer Abend mit guter Stimmung, vielen Toren, einem tollem Rahmenprogramm und einigen Hallentricks der Stars geboten.

Das wichtigste aus Sicht von Wolfgang Wolf und dem Club: Keine Verletzten, der Club kann mit voller Besatzung in die Vorbereitung auf eine erfolgreiche Rückrunde der Bundesligasaison 2004/2005 starten.