33. Spieltag 2004/05 Sa., 14.05.2005

1. Bundesliga

Bayern München - 1. FC Nürnberg

6:3 (5:0)

BAYERN MÜNCHEN:

Kahn,

Sagnol, Lucio, Demichelis, Lizarazu,

Hargreaves,

Deisler, Zé Roberto,

Ballack,

Makaay, Pizarro

Trainer: Magath

Wechsel: Frings für Hargreaves (46.),

Salihamidzic für Sagnol (52.),

Scholl für Ballack (56.)

Karten: Gelb: Pizarro (18.)

Tore: 1:0 Pizarro (8.), 2:0 Ballack (24.), 3:0, 4:0 Makaay (31., 41.),

5:0. 6:1 Deisler (44., 78.), 5:1 Demichelis (52.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer,

D. Reinhardt, Hajto, Nikl, L. Müller,

Wagefeld, Lagerblom,

Banovic, S. Müller,

Mintal,

Schroth

Trainer: Wolf

Wechsel: Slovak für Lagerblom (46.),

Paulus für Hajto (46.),

Kießling für Schroth (68.)

Karten: Gelb: Minttal (14.), Lagerblom (30.)

Tore: 6:2, 6:3 Slovak (80., 83.)

-

Schiedsrichter: Fröhlich

Zuschauer: 63.000

Besondere Vorkommnisse: Makaay trifft Elfmeter (41.), Eigentor durch Demichelis (52.)

Spielbericht von www.kicker.de

Bayern München - 1. FC Nürnberg 6:3

Bayern-Coach Felix Magath konnte im letzten Heimspiel im Olympiastadion wieder auf zwei zuletzt angeschlagene Leistungsträger zurückgreifen. Gegenüber dem 4:2-Sieg in Mainz kehrten Torhüter Kahn und Stürmer Pizarro in die Stammelf zurück. Außerdem brachte Magath mit Hargreaves und Zé Roberto zwei frische Kräfte im Mittelfeld. Für Rensing, Scholl, Schweinsteiger und auch den wechselnden Kovac blieben zunächst nur Bankplätze.

Club-Trainer Wolfgang Wolf bot nach dem 2:1 gegen den VfL Bochum, das vorzeitig den Klassenerhalt sicherte, eine auf zwei Positionen veränderte Startelf auf. Lagerblom vertrat Larsen im Mittelfeld. Banovic übernahm den Platz von Daun, einzige Sturmspitze blieb dementsprechend Schroth.

Vor dem Anpfiff durch Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich wurden auf Seiten des FC Bayern die scheidenden Spieler Thomas Linke, Alexander Zickler (beide zukünftig Salzburg), Vahid Hashemian (zu Hannover 96), Robert Kovac und Sammy Kuffour verabschiedet.

Direkt mit Spielbeginn übernahmen die Hausherren das Kommando auf dem Platz. Nürnberg kam in den Anfangsminuten nicht aus der eigenen Hälfte heraus. Mit der ersten Möglichkeit ging der FC Bayern dann auch direkt in Führung: Nach einem Doppelpass mit Pizarro war Makaay auf der linken Seite frei durch. Seine flache Hereingabe musste Pizarro aus wenigen Metern nur noch ins Tor schieben (8.).

In der Folge war das Heimteam weiter klar tonangebend, in Tornähe fehlte aber der letzte Biss. Lediglich eine Schusschance von Pizarro (18.) sprang zunächst heraus. Vom Club war in der ersten Hälfte hingegen überhaupt nichts zu sehen. Die Bayern wurden geradezu zum Toreschießen eingeladen. Ballack nahm eine solche Einladung der FCN-Hintermannschaft dankend an und versenkte eine weite Hereingabe von Makaay per Kopf zum 2:0 (24.).

Nach zwei Vorlagen waren natürlich noch die Abschlussqualitäten vom niederländischen Torjäger gefragt. Zwei Standardsituationen nutzte er noch im ersten Durchgang eiskalt. Einen Freistoß aus knapp 30 Metern zentraler Position zirkelte Makaay zunächst ins linke obere Eck (31.), nach einem Foul von Nikl an Pizarro trat der 30-Jährige zum fälligen Elfmeter an und traf sicher zum 4:0 (41.).

Erst im Anschluss kam der Club erstmals gefährlich vor das Bayern-Tor, doch Lagerblom verzog aus zehn Metern (42.). Münchens Angriffsdrang konnte diese Szene aber nicht stoppen. Auch in den Schlussminuten der ersten Hälfte ließ die Magath-Elf nicht locker. Durch einen simplen Doppelpass mit Pizarro hebelte Deisler die Club-Abwehr aus, ging anschließend noch an Schäfer vorbei und schob zum 5:0-Pausenstand ein.

Wolfgang Wolf reagierte zum zweiten Durchgang auf die Vorstellung seiner Elf und brachte mit Paulus und Slovak für Hajto sowie den Rot-gefährdeten Lagerblom zwei neue Akteure. Die ersten Chancen boten sich dennoch den Hausherren. Ein Schuss von Pizarro wurde jedoch abgeblockt (49.), Demichelis’ Kopfball rauschte knapp am linken Pfosten vorbei (51.). Völlig überraschend kam dann allerdings der erste Treffer der Nürnberger. Sven Müller gab von der linken Seite das Leder flach und hart herein, der Rettungsversuch von Demichelis missglückte deutlich. Der Argentinier drosch die Kugel unter die Latte des eigenen Tores, von wo der Ball ins Tor prallte (52.).

Dieses Erfolgserlebnis der Gäste änderte aber nur wenig am Spielverlauf, zu deutlich war die spielerische Überlegenheit des FC Bayern. Unter den frühen Auswechslungen – Magath tauschte bereits in der 56. Minute zum dritten Mal – litt allerdings der Spielfluss. Nur wenige Chancen ergaben sich für die Bayern-Offensive. Pizarro vergab frei vor Schäfer, weil er statt abzuschließen den mitgelaufenen Makaay bedienen wollte (57.). Scholl sprang das Leder am Fünfmeterraum zu hoch vom Fuß, um präziser schießen zu können (69.). Erst nach einer Traumkombination der Hausherren im FCN-Strafraum zappelte das Leder wieder im Netz. Pizarro legte auf den heranstürmenden Deisler ab, der vom Elfmeterpunkt flach zum 6:1 einschoss (78.).

Für Ergebniskosmetik zu Gunsten der Gäste sorgte in der Schlussphase noch der eingewechselte Slovak. Zunächst hämmerte der 29-Jährige einen Schuss aus etwa 20 Metern genau in den Winkel (80.), nur kurz darauf sprang er bei einer weiten Flanke deutlich höher als Salihamidzic und köpfte zum 6:3-Endstand ein.

Mit einer furiosen ersten Hälfte bescherten sich die Münchner selbst den würdigen Rahmen zum Abschied vom Olympiastadion und die im Anschluss an die Partie stattfindende Übergabe der Meisterschale. Die Gäste leisteten erst in der zweiten Hälfte richtig Gegenwehr und ließen so ein Torfestival zu.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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