19. Spieltag 2004/05 Sa., 29.01.2005

1. Bundesliga

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

2:4 (0:2)

VfB STUTTGART:

Hildebrand,

Hinkel, Delpierre, Babbel, H. Gerber,

Meißner,

Tiffert, A. Hleb, Fernando Meira,

Kuranyi, Cacau

Trainer: Sammer

Wechsel: Szabics für Hinkel (46.)

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Karten: Gelb: Delpierre (42.), Babbel (65.), Cacau (73.), Tiffert (80.)

Tore: 1:2 Fernando Meira (52.), 2:2 Szabics (70.)

1. FC NÜRNBERG:

Klewer,

A. Wolf, Cantaluppi, Nikl, L. Müller,

Larsen,

Wagefeld, Mintal, S. Müller,

Schroth, Daun

Trainer: Wolf

Wechsel: Paulus für Nikl (35.),

Lagerblom für S. Müller (61.),

Vittek für Daun (69.)

Karten: Gelb: Nikl (27.), S. Müller (54.), Cantaluppi (73.)

Tore: 0:1 S. Müller (6.), 0:2, 2:4 Schroth (11., 85.), 2:3 Mintal (83.)

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Schiedsrichter: Gagelmann

Zuschauer: 46.765

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 2:4

VfB-Trainer Matthias Sammer musste sein Team nach dem 3-2-Erfolg in Mainz umbauen: Kapitän Soldo fehlte auf Grund einer Gelb-Sperre, dafür rückte Hinkel in die Mannschaft. Der spielte auf seiner angestammten Position rechts in der Viererabwehrkette. Damit wich Sammer von der Dreierkette, wie in Mainz praktiziert, ab.

Club-Coach Wolfgang Wolf reagierte nach der 1:3-Niederlage gegen Kaiserslautern und änderte sein Team auf drei Positionen: So musste Vittek im Angriff weichen, Daun stürmte für ihn. Auch Banovic fand sich auf der Bank wieder, Wagefeld begann im Mittelfeld. Zudem musste Wolf auf Stammtorwart Schäfer verzichten (Innenbandabriss im Knie), Klewer gab sein Debüt im Club-Tor. Neuzugang Lagerblom saß erneut zunächst nur auf der Bank.

Der VfB begann flott und hatte bereits nach drei Minuten die große Chance, die anfängliche Unsicherheit der Nürnberger auszunutzen, doch Tiffert setzte den Ball nach einer schönen Hereingabe von Hleb um Zentimeter am Pfosten vorbei. Der Club zeigte sich das erste Mal nach sechs Minuten eiskalt. Daun bediente aus der Drehung Sven Müller, der im Strafraum rechts positioniert den Ball erhielt und ins linke untere Eck traf. Hildebrand im VfB-Tor war ohne Chance. Auch fünf Minuten später. Die geschockten Stuttgarter wurden da ein weiteres Mal von den Franken düpiert. Mintal tanzte rechts im Strafraum Babbel aus, seine gefühlvolle Flanke köpfte Schroth unbedrängt zum 0:2 ein.

Nur langsam erholte sich der VfB von diesen Gegentreffern und kam in der 28. Minute durch Kuranyi auch zu einem Treffer - der wurde aber von Schiedsrichter Gagelmann auf Grund einer Abseitsstellung aberkannt (28.). Die Wolf-Elf beeindruckte das wenig, sie konterte gefährlich weiter. Eine Wagefeld-Flanke konnte der wieder freistehende Schroth aber nicht ins Tor drücken (30.). In der Folge gewannen die Schwaben etwas die Oberhand, wollten noch vor der Pause den Anschluss. Die Nürnberger Defensive - mit Paulus für den Gelb-Rot-gefährdeten Nikl - ließ aber bis auf eine Schusschance von Cacau (40.) nichts zu.

Schon Mitte der ersten Hälfte hatte Matthias Sammer auf eine Dreierkette umgestellt, zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte er dann auf Offensive. Er beorderte mit Szabics einen dritten Stürmer auf das Feld, Defensivmann Hinkel musste weichen. Zunächst änderte sich wenig, Nürnberg arbeitete konzentriert in der Abwehr, die Schwaben hatten keine Ideen und fanden auch nicht die Lücke. In der 52. Minute klappte es nach einer Standardsituation dann doch. Ein abgewehrter Eckball landete wieder bei Hleb, der den Ball zurück in den Strafraum beförderte. Dort nahm Meira das Leder geschickt an, drehte sich und traf genau ins rechte Eck - 1:2. Durch den Anschluss beflügelt, übernahm der VfB das Kommando, der Club versuchte über ein engmaschiges Abwehrnetz dagegenzuhalten. Dies ging bis zur 70. Minute gut, dann aber kam die Sammer-Elf zum Ausgleich. Cantaluppi ließ Gerber von der linken Außenbahn flanken, Wolf kam gegen Szabics einen Tick zu spät, und der eingewechselte VfB-Stürmer spitzelte das Leder ins linke untere Eck. Stuttgart drängte nun auf den Sieg, doch der 1. FC Nürnberg machte in der Schlussphase durch einen Doppelschlag den "Dreier" perfekt. Erst traf Mintal, von dem bis dahin so gut wie nichts zu sehen war, im Zusammenspiel mit Schroth. Dann setzte Schroth selbst nach Zuspiel von Larsen gegen eine entblößte VfB-Abwehr den Schlusspunkt,

Der VfB Stuttgart kann gegen den 1. FC Nürnberg zu Hause einfach nicht mehr gewinnen. Die Schwaben mussten nach einer interessanten Auseinandersetzung mit 2:4 die Segel streichen und warten nun seit vier Heimspielen auf einen "Dreier" gegen den Club. Der hat sich nach dem überraschenden Sieg im Tabellenmittelfeld festgesetzt, der VfB dagegen einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen müssen. Ohne den Gelb-gesperrten Kapitän Soldo fehlte dem VfB die ordnende Hand. Nürnberg nutzte die Schwächen in der VfB-Defensive eiskalt aus.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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