31. Spieltag 2003 / 2004 Mo., 03.05.2004

2. Bundesliga

Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg

1:3 (1:2)

ARMINIA BIELEFELD:

Hain,

Owomoyela, Lense, Gabriel, Bogusz,

Porcello, Kauf, Dammeier, Sinisterra,

Küntzel, Boakye

Trainer: Rapolder

Wechsel: Radovic für Dammeier (56.),

Rauw für Porcello (56.),

Benschneider für Bogusz (56.)

Karten: Gelb: Kauf, Lense

Tore: 1:2 Gabriel (45.)

1. FC NÜRNBERG:

Hain,

Owomoyela, Lense, Gabriel, Bogusz,

Porcello, Kauf, Dammeier, Sinisterra,

Küntzel, Boakye

Trainer: Wolf

Wechsel: Slovak für Mintal (46.),

Paulus für Stehle (64.),

Stefulj für Larsen (72.)

Karten: Gelb: Krzynowek, Nikl, Wolf

Tore: 0:1 Vittek (5.), 0:2 S. Müller (27.), 1:3 Krzynowek (50.)

-

Schiedsrichter: Fandel

Zuschauer: 23104

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg 1:3

Bei Arminia Bielefeld gab es im Vergleich zum jüngsten 1:1 in Aue keine personellen Änderungen. Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf brachte nach dem 3:0 gegen Aachen Stehle und Vittek für Slovak und Ciric.

Die ersten Minuten waren etwas zerfahren, Hektik prägte das Geschehen, immerhin kämpfte der Tabellenerste beim Tabellenzweiten um den Aufstieg. Doch die erste Unaufmerksamkeit der Ostwestfalen wurde von den Franken sofort genutzt: Schneller Angriff des Club. Sven Müller spielt auf Vittek, der Slowake täuscht ein Abspiel an, entschließt sich aber zu einem Schuss aus 22 Metern. Der Ball flattert, doch Hain hätte ihn halten müssen. Das Leder schlägt mittig ein (5.).

Der Club zog sich danach etwas zurück, Bielefeld musste kommen, sah sich aber der Gefahr einer der gefährlichen Nürnberger Konter gegenüber. Und dieser einer hätte beinahe das 2:0 für den 1. FCN gebracht: Krzynowek legt am Strafraum kurz zurück auf Vittek, der aus 19 Metern aufs linke Eck schießt, Hain wehrt gerade noch zur Ecke ab.

Die Nürnberger präsentierten sich hellwach, ließen die Arminia nicht ins Spiel kommen und setzten selbst immer wieder Nadelstiche. Die Ostwestfalen taten sich gegen das aggressive Pressing des Club enorm schwer, fanden kaum einmal zu einer Kombination, geschweige denn den Weg in den Strafraum.

Besser machten es die reiferen, taktisch besser eingestellten und geistig frischeren Franken: Krzynowek führt eine Ecke kurz aus auf Wiblishauser, der flankt in die Mitte. Stehle köpft aus sechs Metern, Hain wehrt ab, doch Sven Müller ist zur Stelle und staubt ab.

Bielefeld fand kein probates Mittel, sich in Szene zu setzen. Der Club war meist den berühmten Schritt schneller und auch technisch überlegen.

Umso überraschender fiel quasi mit dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer für Bielefeld: Porcello bringt einen Freistoß aus dem Mittelfeld weit in den Strafraum, Vittek und Sven Müller passen nicht auf Gabriel auf, der völlig freistehend aus sechs Metern einköpft.

Beim Club spielte nach dem Seitenwechsel Slovak für den nach einem Press-Schlag verletzten Mintal.

Und die Nürnberger hatten auch im zweiten Durchgang den besseren Start: Sanneh passt quer über den Platz auf Krzynowek, der Lense versetzt und von links in den Strafraum eindringt. Der Pole schießt mit seinem etwas schwächeren rechten Fuß, der Ball wird noch leicht abgefälscht, Hain hat keine Chance (50.).

Der Club blieb am Drücker und drängte auf die Vorentscheidung, doch Stehle und Nikl vergaben beste Kopfballchancen.

Dann wechselte Bielefelds Trainer Rapolder drei Neue auf ein Mal ein und erzeugte damit neue Arminia-Leidenschaft. Die Franken sahen sich im Rückwärtsgang wieder, hatten mitunter Mühe, die Ostwestfalen aus dem eigenen Strafraum zu halten und kamen kaum mehr zu Entlastungsangriffen.

Und es wurde immer brenzliger für den zu passiv agierenden 1. FCN: Hain flankt aus der Club-Hälfte(!) nach links auf Küntzel, der direkt zu Kauf passt, doch dessen Direktabnahme aus 12 Metern halblinker Position landet auf der Latte.

Nur vier Minuten später: Owomoyela tankt sich rechts toll durch, flankt punktgenau auf Küntzel, doch dessen überragenden Seitfallzieher aus neun Metern wehrt Schäfer ab (81.).

Der Club wehrte sich mit Mann und Maus und brachte den Sieg mit Geschick und Glück über die Zeit.

Der 1. FC Nürnberg hat mit einem 3:1-Sieg bei Arminia Bielefeld den Aufstieg in die Bundesliga so gut wie perfekt gemacht. Bei einer um 26 Treffern besseren Tordifferenz gegenüber Aachen und neun Punkten Vorsprung bei drei ausstehenden Spielen glauben selbst größte fränkische Pessimisten nicht mehr an ein Scheitern. Bielefeld wehrte sich zunächst tapfer, war in der letzten halben Stunde haushoch überlegen, scheiterte aber mit Pech, an Schäfer oder dem eigenen Unvermögen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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