28. Spieltag 2003 / 2004 Mo., 12.04.2004

2. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Eintracht Trier

3:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer.

Reinhardt, Nikl, Stehle.

S. Müller, Stefulj, Wiblishauser.

Mintal.

Vittek, Ciric, Krzynowek

Trainer: Wolf

Wechsel: L. Müller für Stehle (46.),

Sanneh für Stefulj (55.),

Slovak für Ciric (83.)

Karten: Gelb: Stehle, Stefulj, S. Müller

Tore: 1:0, 2:1 Ciric (5., 40.), 3:1 Vittek (73.)

EINTRACHT TRIER:

A. Keller,

Marell, H. Koch, Lösch, Budisa,

Grzeskowiak,

Matthias Keller, Pekovic, Racanel,

Labak, Patschinski

Trainer: Linz

Wechsel: Winkler für Labak (81.)

-

-

Karten: Gelb: Budisa, Racanel, Matthias Keller, Lösch, Pekovic

Tore: 1:1 H. Koch (12.)

-

Schiedsrichter: Schmidt

Zuschauer: 16864

Besondere Vorkommnisse: H. Koch trifft Elfmeter (12.)

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - Eintracht Trier 3:1

Nach dem 1:2 in Regensburg musste Club-Coach Wolfgang Wolf auf die Gelb-gesperrten Wolf und Larsen sowie Abwehrspieler Paulus (Grippe) verzichten. Ferner nahm er Lars Müller aus der Startformation. In die Dreier-Abwehrkette rückten Youngster Reinhardt und Stehle, im Mittelfeld bekam Wiblishauser auf links eine Einsatzchance. Vor diesem begann der nach Gelb-Sperre zurückgekehrte Krzynowek. Die Trierer liefen im Vergleich zum 3:3 gegen Aachen auf zwei Positionen verändert auf: Im Sturm kam Labak für Braham, in der Defensive tauchte Grzeskowiak an Stelle von Pelzer auf.

Das Spiel begann plangemäß für die Franken - wenngleich mit tatkräftiger Unterstützung eines "Landsmannes". Der frühere Vestenbergsgreuther Harry Koch verschätzte sich in der 5. Minute bei einer weiten Flanke Reinhardts, Ciric bedankte sich mit einem platzierten Kopfball zum 1:0. Der Club kombinierte fortan sicher, während die Linz-Elf zunächst etwas schlafmützig agierte. Wie aus dem Nichts dann das 1:1: FCN-Schlussmann Schäfer kann den energisch in den Strafraum eindringenden Patschinski nur durch ein klares Foul stoppen, Koch verwandelt eiskalt vom Elfmeterpunkt (12.). Das Spiel in der Folgezeit weitestgehend gleich verteilt: Pekovic vergab aus aussichtsreicher Position für die Eintracht (18.), Ciric (19.) sowie Krzynowek (20.) versiebten Hochkaräter für Nürnberg. Der Außenseiter wurde immer frecher und ließ auch durch konzentrierteres Abwehrverhalten ab Mitte des ersten Abschnitts keine Chancen mehr zu. Schäfer rettete auf der Gegenseite gegen Racanel; Pekovics Schussversuch wurde gerade noch abgeblockt (35.). Trotz nachhaltiger Verunsicherung auf Seiten der Franken hieß es zur Pause dann 2:1. Grund: Sasa Ciric! Der 36-jährige Mazedonier stand nach einem eigentlich verunglückten Nikl-Schuss sechs Meter vor Axel Keller goldrichtig und völlig frei - Saisontor Nummer 9 (40.)! Sekunden vor dem Pausenpfiff lief Matthias Keller noch allein auf Schäfer zu, doch der Eintracht-Profi schoss den herausgeeilten Schlussmann an.

Der Club mit neuformierter Vierer-Abwehrkette - Lars Müller kam für den Rot-gefährdeten Stehle und spielte links, Wiblishauser verteidigte nun zentral - auch nach der Pause instabil: Keller passt in Minute 46 von rechts nach innen, wo Patschinski völlig frei aus sechs Metern vergibt! Auf der Gegenseite verpasst Stefulj aus zentraler Position das 3:1 in einem weiterhin rassigen Zweitliga-Vergleich. Der Ex-Hannoveraner stand wenig später nach zwei rustikalen Fouls binnen weniger Sekunden am Rand eines Platzverweises - ein weiteres Zeichen dafür, dass es bei den Gastgebern einfach nicht rund lief. Sanneh durfte wenig später deshalb auch Saison-Premiere feiern. Nicklige Aktionen und zerfahrenes Spiel lösten allmählich den Kombinationsfluss der ersten 55 Spielminuten ab. Nach zahlreichen Gelben Karten rissen sich zuerst die Moselstädter wieder am Riemen: Keller verschenkte bei einer klaren Konterchance den Ausgleich (69.), Grzeskowiaks Kopfball krachte an den Querbalken (71.). Die Frage war eigentlich nur, wann das 2:2 fallen würde - bis es wie aus heiterem Himmel auf der Gegenseite klingelte: Nikl mit exaktem Zuspiel auf Vittek, der Axel Keller ohne Chance lässt - 3:1 (73.). Es war der Knackpunkt in einer lange Zeit offenen Partie. Von Trier kam nun nicht mehr viel, der beruhigende Zwei-Tore-Vorsprung senkte auch die Fehlerquote beim Club sichtlich. Patschinski hatte freilich kurz vor Schluss aus wenigen Metern das 2:3 auf dem Fuß, doch der Eintracht-Stürmer avancierte mit seinem kläglichen Abschluss im Frankenstadion endgültig zum "Chancentod" (87.).

Der 1. FC Nürnberg bleibt auch im zehnten Heimspiel in Serie unbesiegt und steht wieder an der Spitze der Zweiten Liga. Bis zum dreifachen Punktgewinn war es jedoch ein weiter Weg für wacklige Nürnberger gegen brandgefährliche Moselstädter. Viel Glück in der Defensive und ein "abgezockter" Sasa Ciric waren letztlich ausschlaggebend. Trier muss trotz forschem Auftreten weiter zittern.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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