Bei RW Oberhausen gab es im Vergleich zum jüngsten 0:1 in Aachen nur eine Änderung: Remacle ersetzte den Gelb-gesperrten Costa.

Club-Trainer Wolfgang Wolf nahm nach dem 2:0 gegen Osnabrück drei personelle Wechsel vor: Kukielka, Stehle und David kamen für Reinhardt (Abitur), Oktay und Krzynowek (beide Knöchel).

Ein Auftakt nach Maß für Oberhausen. Nachdem Aliaj und Ouedraogo in den Anfangsminuten noch scheiterten, ging RWO durch ein Nürnberger Eigentor bereits in der 8. Minute in Führung: Rietpietsch setzt sich rechts im Strafraum durch, schießt freistehend vor Schäfer. Der Keeper lenkt den Ball noch ab, und Stehle drückt den Ball aus einem halben Meter vor dem heranstürmenden Velichkov über die eigene Torlinie.

Es war eine unterhaltsame Partie, von beiden Teams mit offenem Visier geführt. Die besseren Gelegenheiten verbuchte weiter Oberhausen. So scheiterte Aliaj mit einer direkt aufs Tor gezogenen Ecke an der Latte.

Den Ausgleich erzielten aber die Gäste aus Franken: Pavel David zirkelt einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern herrlich über die Mauer zum 1:1 in den linken Winkel. Torhüter Adler ist chancenlos (20.).

Im Anschluss wurde der Club immer stärker und Spiel bestimmend. Zwar suchte auch RWO das Heil weiter in der Offensive und spielte schnell und direkt, doch die Nürnberger zeigten sich zweikampfstärker und bewiesen mehr Zug zum Tor. Der enorm agile und laufstarke Vittek sowie zwei Mal Mintal vergaben jedoch viel versprechende Torchancen.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas ruppiger, häuften sich die Fouls. Die resultierenden Spielunterbrechungen verhinderten mehr Spielfluss und -genuss.

Die "Kleeblätter", immer wieder über rechts vom starken Ouedraogo angetrieben, hatten leichte Vorteile und kamen folgerichtig zu den besseren Gelegenheiten. Der Club verteidigte aber mit dem nötigen Quäntchen Glück - Scharpenberg scheiterte am Außennetz - und Keeper Schäfer.

Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit der Andersen-Schützlinge immer augenscheinlicher. Die Nürnberger kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen, die zudem harmlos vorgetragen wurden.

In der 74. Minute wurden die Oberhausener Bemühungen belohnt: Ouedraogo setzt sich auf dem rechten Flügel einmal mehr klasse durch, spielt zurück auf Radulovic, der nach ein paar Schritte macht und mit links aus 17 Metern ins linke Eck vollendet.

Die Vorentscheidung fiel nur acht Minuten später: Aliaj verwandelt einen von Schäfer an Radulovic verursachten Foulelfmeter sicher mit links ins rechte untere Eck.

Die Rot-Weißen spielten ihren dritten Saison-Heimsieg sicher nach Hause, der Club wusste sich nicht mehr entscheidend in Szene zu setzen.

Oberhausen gewinnt verdient in einer unterhaltsamen Partie gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg, dem Ex-Klub von RWO-Trainer Andersen. Die Franken hatten vor allem nach der Pause dem druckvollen Spiel der "Kleeblätter" viel zu wenig entgegenzusetzen. Matchwinner war Ouedraogo aus Burkina Faso, der seine Farben unermüdlich und effktiv nach vorne trieb und nie zu halten war.

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