Nürnberg - Der Entrium Hallencup 2003 am Samstag (04.01.03) war ein voller Erfolg für den ausrichtenden 1. FC Nürnberg - Organisation, Zuschauerzahl und Stimmung stimmten. Aber, um von einem perfekten Turnier zu sprechen, fehlte eine Kleinigkeit, der Gesamtsieg des eigenen Teams.
1. Halbzeit, nein danke
Man hatte fast den Eindruck, der Club wollte den Redakteuren des Fußball-Fachmagazins kicker eins auswischen. Nach dem diese vermeldet hatten, dass der Club, wenn man nur die ersten Halbzeiten gespielt hätte, in der ersten Saisonhälfte die Tabellenführung der Bundesliga inne hätte, beschlossen die Cluberer, bei ihrem eigenen Turnier nur in der zweiten Hälfte Tore zu schießen.
So sah es zur Halbzeit des Eröffnungsspiels gegen den Nachbarn SpVgg Greuther Fürth gar nicht rosig aus. Attila Birlik (9.) und Thorsten Burkhardt (10.) hatten die Spielvereinigung zur Pause 2:0 in Führung gebracht. Auf FCN-Seite hatte vor allem Lars Müller vor dem Wechsel gute Szene. Durch Tore von David Jarolim (13.), Milan Belic (16.) und Marek Nikl (20.) drehte der Club das Lokalderby in der zweiten Hälfte doch noch. Dabei begann auch die zweite Hälfte wenig verheißungsvoll, denn Jarolim scheiterte beim Stand von 0:2 mit einem Neunmeter.
Klare Sache gegen Burghausen
Im zweiten Spiel gegen Zweitliga-Aufsteiger Wacker Burghausen siegte der Club verdient mit 5:0, aber wieder wartete man bis zum zweiten Durchgang mit dem Toreschießen. Jarolim (11.), Belic unter gütiger Mithilfe des Burghauseners Matthias Örüm (13.), Jesus Junior (15.), Müller (17.) und Cacau sorgten für den klaren Erfolg und Platz eins in der Vorrunden-Gruppe A. Platz zwei belegten die Fürther dank eines 3:1 (1:1) über Burghausen.
Bundesliga setzte sich durch
In der Vorrunden-Gruppe B trafen der TSV München 1860, Liga-Konkurrent VfB Stuttgart und Zweitligist Eintracht Frankfurt aufeinander. Gleich im ersten Gruppenspiel gab es die Topbegegnung zwischen 1860 und dem VfB. Nach abwechslungsreichen 20 Minuten trennte man sich schiedlich friedlich 2:2 (0:0). Mit einem 2:1 (2:1)-Erfolg über die Frankfurter Eintracht qualifizierte sich der VfB im zweiten Gruppenspiel für das Halbfinale. 1860 folgte den Schwaben nach einem dramatischen 4:4 (1:1) gegen Frankfurt. Die Hessen hatten bereits mit 4:1 geführt.
Glücklose K.O.-Runde
Für den Club endete das Turnier mit zwei Niederlagen im Neun-Meter-Schießen. Im Halbfinale gegen 1860 gelang zunächst eine Aufholjagd. Nach torloser ersten Hälfte hatte Daniel Borimirov die Löwen mit 2:0 in Führung gebracht (13., 14.). Cacau (15.) und Marco Villa (17.) glichen für den FCN aus. Doch der allesentscheidende dritte Treffer zum Finaleinzug wollte nicht mehr fallen. Im Neun-Meter-Schießen musste der erste Finalist ermittelt werden. Nur Müller traf für den Club. Am Ende stand es 3:5 nach Neun-Meter-Schießen.
Im kleinen Finale, dass im Neun-Meter-Schießen entschieden wurde, traf der Club auf Stuttgart, das überraschenderweise Greuther Fürth 8:9 (5:5,4:3) nach Neun-Meter-Schießen unterlag. Wieder zog man den Kürzeren. Am Ende hieß es 3:4. Die Tore für den Club erzielten Müller, Thomas Stehle und Andreas Wolf. Den Finalsieg trug 1860 mit einem 5:4 (3:1) über Greuther Fürth davon.