Nürnberg - Sage und schreibe 2.000 Zuschauer sind am frühen Mittwochabend (28.05.2003) ins Nürnberger Stadion TSV Südwest Schwaben gekommen, um zu sehen, wie sich die Nürnberger Auswahl "Best of the West" gegen den 1. FCN schlägt. Am Ende mussten die Amateure aus den westlichen Stadtteilen Nürnbergs zwar eine hohe Niederlage hinnehmen, aber sie konnten beim 1:14 (0:7) gegen den Club immerhin einmal Darius Kampa überwinden.

Anlass für diese Partie war ein sozialer Zweck. Der Erlös aus den verkauften Tickets kommt nämlich der "Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentranplantierten" zugute, deren Schirmherr Dr. Markus Söder, Mitglied im Aufsichtsrat beim 1. FCN und CSU-Abgeordneter im bayerischen Landtag, ist. Dr. Söder, der sich auch deshalb besonders für diese Kranken einsetzt, weil seine Eltern beide Dialysepatienten waren, zeigte sich vom Fanzuspruch überwältigt: "Wahnsinn, wie verrückt die Nürnberger auf den Club sind. Mit so einer Kulisse hätten wir nach dem Abstieg nie und nimmer gerechnet."

Lupenreiner Hattrick von Sasa Ciric

Das Spiel selbst machte den Fans viel Freude. Anders als in den letzten Bundesliga-Spielen geizte die Mannschaft diesmal nicht mit Toren. Bester Torschütze in Reihen der Rot-Schwarzen war einmal mehr Sasa Ciric mit vier Treffern, zwischen der 48. und 60. Minute gelang ihm sogar ein lupenreiner Hattrick. Auch die anderen eingesetzten Stürmer waren am Mittwochabend erfolgreich. Martin Driller netzte dreimal ein, Marko Villa war zweimal erfolgreich und auch Kai Michalke erzielte einen Treffer.

Einen guten Eindruck hinterließ der griechische Mittelfeldspieler Konstantinos Kiassos. Der 27-Jährige absolviert zurzeit ein Probetraining bei der Mannschaft von Wolfgang Wolf und hofft auf ein Engagement in Deutschland. Kiassos, der in der ersten griechischen Liga bisher 199 Spiele bestritten hat und zuletzt bei OFI Kreta unter Vertrag war, erzielte zwei Tore.

Das Tor des Tages aber gelang den Amateur-Kickern. Mohammed Neisi beförderte das Leder in der 75. Minute per Fallrückzieher ins Tor der Cluberer. Trainer Wolfgang Wolf zeigte sich noch nach dem Spiel begeistert von diesem Treffer: "Das war ein tolles Tor, ja fast ein Weltklassetor, das an die besten Zeiten von Klaus Fischer erinnerte."