21. Spieltag 2002 / 2003 Sa., 15.02.2003

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Werder Bremen

1:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Kampa, Nikl, Petkovic, Wolf ,Junior, Larsen, Frey, Müller,Jarolim, Driller, Cacau

Trainer: Augenthaler

Wechsel: 77. Krzynowek für Driller, 80. Michalke für Cacau,

86. Kos für Larsen

Karten: Gelb: Müller (40.), Junior (70.)

-

Tore: 1:0 Müller (41.)

WERDER BREMEN:

Wierzchowski, Tjikuzu, Verlaat, Krstajic, Stalteri, Ernst, Skripnik, Banovic, Micoud, Daun, Ailton

Trainer: Schaaf

Wechsel: 46. Schulz für Skripnik, 63. Charisteas für Ailton,

74. Lisztes für Verlaat

Karten: Gelb: Krstajic (23.), Ernst (25.), Verlaat (48.), Banovic (69.),

Stalteri (84.), Micoud (89.); Rot: Daun (58.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Kemmling

Zuschauer: 17500

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Daun nach Foul an Nikl

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - Werder Bremen 1:0

Der Club verlor beim 2:4 in Hannover nicht nur die Punkte, sondern auch Top-Stürmer Ciric mit Ampelkarte. Trainer Klaus Augenthaler baute sein Team auf insgesamt vier Positionen um. In der Deckung fiel Kos aus der ersten Elf. Die Franken agierten diesmal mit einer Dreierkette mit Nikl, Petkovic und Wolf, der für den verletzten Stehle spielte. Im Mittelfeld kam Jarolim nach abgelaufener Gelb-Sperre in die Mannschaft zurück, ebenfalls Frey, der den freigewordenen Platz von Nikl einnahm. Vorne ersetzte Driller Ciric.

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen 1860 drehte sich Bremens Personalkarussell drei Mal. Coach Thomas Schaaf nahm einen Torwartwechsel vor und gab dem polnischen Nationalspieler Wierzchowski den Vorzug vor Borel. Des Weiteren rückte Tjikuzu für Baumann (Muskelfaserriss) in die Abwehr, für Klasnic (Kreuzbandriss) stürmte Ailton von Anfang an.

Nach der Anfangsviertelstunde, in der sich beide Teams abtasteten, kam Werder durch einen Konter zur ersten Großchance der Partie. Glück für den Club, dass Banovic allein vor Kampa aus 14 Metern knapp rechts vorbeizielte (17.).

Große Aufregung wenig später auf der Gegenseite. Einen tollen Angriffszug der Cluberer über Cacau und Jarolim, der mit Querpass Driller einsetzte, schloss der Stürmer aus sieben Metern flach ins Tor ab. Doch Schiedsrichter Kemmling versagte dem Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung (21.).

Nürnberg nahm nun das Heft in die Hand, vor allem das Mittelfeld um Jarolim zeigte nun mehr Präsenz. Doch zunächst verpufften viele gute Ansätze durch Ungenauigkeiten im Abschluss. Auf der anderen Seite machten die indisponierten Bremer nur vereinzelt durch Konter auf sich aufmerksam, gegen die konsequente Deckung der Heimelf konnte sich die Schaaf-Elf aber keine klaren Gelegenheiten herausspielen.

Der Club blieb am Drücker, und kurz vor dem Wechsel konnte der Tabellenvierzehnte, unterstützt von schwachem Abwehrverhalten der Gäste, die Führung erzielen. Larsen führte in halblinker Position einen Freistoß schnell aus. Zu schnell für Tjikuzu, denn der ließ Gegenspieler Müller ziehen. Der Ex-Dortmunder zog aus zehn Metern scharf ab, Wierzchowski konnte der Kugel, die zum verdienten 1:0 für die Augenthaler-Elf unter dem Körper des Torhüters ins Netz flog, keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben.

Werder begann den zweiten Durchgang zwar offensiver, biss sich aber an der kompakten Defensivabteilung des Club die Zähne aus. Chancen blieben auf beiden Seiten zunächst Fehlanzeige. Einen unrühmlichen Höhepunkt lieferte dann Daun, der nach üblem Foul an Nikl des Feldes verwiesen wurde (58.). Wenig später die in den zweiten 45 Minuten einzige klare Chance der Werderaner: Petkovic vertändelte das Leder, Ailton scheiterte allein vor Kampa am gut den Winkel verkürzenden Kampa (60.). Der Torjäger wurde wenig später gegen Charisteas ausgewechselt.

In der Folge versäumte es die Heimelf in Person von Cacau, einen Treffer nachzulegen. Doch der Brasilianer verpasste es drei Mal, die Führung auszubauen (66., 67., 71.).

Gegen zehn Bremer, die in der zweiten Hälfte weitgehend harmlos blieben, hatte der Club in der Schlussphase Chance auf Chance, alles klar zu machen, doch auch Krzynowek machte es nicht besser als Kollege Cacau (86., 88.). So mussten die Franken bis zum Schlusspfiff zittern, spielten den Erfolg aber schließlich über die Zeit.

Gegen maßlos enttäuschende Bremer gelang dem Club ein ebenso hochverdienter wie wichtiger Heimerfolg, der bei besserer Chancenauswertung höher hätte ausfallen können.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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