10. Spieltag 2002 / 2003 Sa., 26.10.2002

1. Bundesliga

FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

EFCn SCHALKE 04:

Rost, Oude Kamhuis, Hajto, van Hoogdalem, Rodriques, Poulsen, Möller, Böhme, Asamoah, Mpenza, Wilmots

Trainer: Neubarth

Wechsel: 27. Sand für Asamoah, 68. Vermant für van Hoogdalem,

80. Hanke für Wilmots

Karten: Gelb: Mpenza (35.), Böhme (36.), van Hoogdalem (45.), Hajto (73.)

Tore: 1:1 Hajto (90.)

1. FC NÜRNBERG:

Kampa, Nikl, Stehle, Petkovic, Popovic, Sanneh, Larsen, Müller, Jarolim, Belic, Ciric

Trainer: Augenthaler

Wechsel: 55. Michalke für Belic,

80. Paßlack für Ciric

Karten: Gelb: Belic (45.), Nikl (71.), Stehle (89.)

Tore: 0:1 Ciric (12.)

-

Schiedsrichter: Meyer

Zuschauer: 60601

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 1:1

Trotz der bitteren 0:3-Pleite bei 1860 München änderte Schalke-Trainer Frank Neubarth sein Team nur auf zwei Positionen: Für den Rot-gesperrten Varela stand Böhme nach fünfwöchiger Pause wieder in der Startelf der "Knappen". Außerdem musste der grippegeschwächte Sand zunächst auf die Bank, Wilmots begann für den Dänen.

Der 1. FC Nürnberg ging die Partie AufSchalke gegenüber dem 1:2 gegen Stuttgart in nahezu unveränderter Aufstellung an. Club-Coach Klaus Augenthaler ersetzte lediglich im Sturm Vertragsamateur David durch Belic und den leicht angeschlagenen Kos durch Stehle. Angreifer Cacau fiel immer noch verletzungsbedingt aus.

Nürnberg stand von Beginn an tief gestaffelt in der eigenen Hälfte und überließ dem FC Schalke die Initiative. Das Team um Möller und Böhme tat sich schwer gegen die konsequente Nürnberger Defensive, die die Schalker Angreifer auch immer wieder ins Abseits laufen ließ.

Die kontrollierte Offensive der "Königsblauen" war wenig zwingend, dafür führte der erste Konter der Augenthaler-Elf gleich zum überraschenden 0:1 (12.). Ausgangspunkt war Sanneh, der auf der rechten Außenbahn van Hoogdalem versetzte. Nach einer Ballstafette legte Belic ab auf Ciric, der mit einem Schuss aus 18 Metern ins rechte untere Eck Schalke-Keeper Rost keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Die Neubarth-Elf zeigte sich in der Folge geschockt und brachte nichts Konstruktives zu Stande. FCN-Torwart Kampa wurde gegen die in der Offensive einfallslosen Schalker kaum beschäftigt. Der 1. FCN konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit und verstand es die Räume eng zu machen. Böhme hatte auf der linken Außenbahn einen schweren Stand gegen Sanneh, und auch Asamoah konnte sich auf der rechten Seite nicht in Szene setzen. Dies veranlasste S04-Coach Frank Neubarth, den durch eine Krankheit geschwächten Asamoah durch Sand zu ersetzen (28.), doch auch mit dem Schalker Sturmführer wurden die Aktionen nicht gefährlicher.

Die einzige Aufregung vor dem Halbzeitpfiff gab es in der 36. Minute, als Mpenza alleine vor Kampa den Nürnberger Keeper umspielte und dann zu Fall kam. Schiedsrichter Meyer wertete dies als "Schwalbe" und zeigte Mpenza die Gelbe Karte.

Auch nach der Pause änderte sich zunächst wenig. Die "Königsblauen" zwar im Vorwärtsgang, aber ohne zündende Ideen. Der Club mit einem engmaschigen Abwehrnetz zeigte sich ungemein engagiert, aber bei den wenigen, bis zum Strafraum gekonnt vorgetragenen Entlastungsangriffen, fehlte der finale Pass.

Als sich auf beiden Seiten gar nichts mehr tat, reagierte Schalke-Trainer Frank Neubarth und schickte den offensiven Vermant für den defensiven van Hoogdalem auf das Feld. Viel änderte sich am Spiel der Heimelf aber nicht. Nur ein Mal musste Nürnberg kräftig zittern, als Mpenza durchgebrochen war und von Nikl von den Beinen geholt wurde. Doch erstens bekam der Tscheche nur die Gelbe Karte und zweitens jagte Böhme den Freistoß von der Strafraumlinie in die Nürnberger Mauer.

Die große Schlussoffensive des FC Schalke 04 blieb aus. Immer wieder probierten es die "Knappen" mit weiten Flanken, dies war aber gegen die kopfballstarke Nürnberger Hintermannschaft nicht das richtige Rezept. Als alle schon mit einem Erfolg des 1. FC Nürnberg rechneten, schlug Schalke doch noch eiskalt zu. Nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte verlängerte Hanke mit dem Kopf auf Vermant, der Kampa vom hinteren Fünfmetereck keine Chance ließ.

In einer ganz schwachen Begegnung konnte Schalke in letzter Minute den Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Die engagierten Nürnberger sahen schon wie die sicheren Sieger aus, brachten aber zum dritten Mal in Folge eine 1:0-Führung nicht über die Zeit. Für die Franken wird die Situation im Abstiegskampf wieder prekärer, die erneut sieglosen Schalker wurden ihren eigenen Ambitionen überhaupt nicht gerecht.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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