Hallenturniere 1990 / 1991

In Zürich, Bayreuth, Nürnberg, Köln

Zürich (01 / 02.01.1991):

Vorrunde:

Dynamo Zagreb - 1. FC Nürnberg 3:2

FC Zürich - 1. FC Nürnberg 4:3

St. Louis Storms - 1. FC Nürnberg 2:2

FC Luzern - 1. FC Nürnberg 2:2

Sparta Prag - 1. FC Nürnberg 4:3

Bayreuth (03.01.1991):

Vorrunde:

SpVgg Weiden - 1. FC Nürnberg 0:4

Spartak Moskau - 1. FC Nürnberg 5:4

Spiel um Platz 3

Lok Leibzig - 1. FC Nürnberg 2:3

Nürnberg (05.01.1991):

Vorrunde:

1. FC Nürnberg - SG Quelle Fürth 5:1

1. FC Nürnberg - FC Chemnitz 6:4

Halbfinale

1. FC Nürnberg - Vfl Bochum 8:4

Finale

1. FC Nürnberg - FC Chemnitz 7:9

Köln (06.01.1991):

Vorrunde:

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg 2:2

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg 2:4

Halbfinale

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 5:3

Spiel um Platz 3

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg 9:8 (im 9-Meterschießen)

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Bericht Aus "DER CLUB" Nummer 1 vom Januar 1991

Hallenfußball - Viel Glanz auf dem Parkett!

Zum Einzug ins Masters-Finale Ende Januar in Dortmund wird es wohl nicht reichen - der 1. FC Nürnberg kann aber dennoch erhobenen Hauptes auf sein Abschneiden in der diesjährigen Hallenfußball-Saison zurückblicken. Dritter in Bayreuth und in Köln sowie Zweiter vor heimischer Kulisse in der Franken-Halle beim 10. Internationalen Quelle-Cup: das sind die Resultate, die dem Club 106 Masters-Wertungspunkte eingebracht haben. Lediglich in Zürich plazierten sich Köpke & Co nur „unter ferner liefen".

Seinen spektakulärsten Auftritt hatte der 1. FCN zweifellos in Nürnberg. 26 Tore in vier Spielen sprechen allein schon eine deutliche Sprache. Zur Freude der fast 3000 Zuschauer hielt sich der Bundesligist sowohl in der Vorrunde (5:1 über die SG Quelle Fürth, 6:4 über Nordost-Oberligist FC Chemnitz) als auch im Halbfinale gegen den Liga-Konkurrenten VfL Bochum (8:4) schadlos.

Erst im Endspiel ging dem Lokalmatador gegen Chemnitz, das sich von Spiel zu Spiel gesteigert hatte und dem Club nach allen Regeln der Fußball-Kunst auskonterte, ein wenig die Luft aus. Die Sachsen lagen ständig klar in Front und gerieten auch in der Schlußphase, als Nürnberg von 3:9 noch auf 7:9 herankam, nicht mehr in ernsthafte Schwierigkeiten. Der letzte Vizemeister der ehemaligen DDR, der mit Steffen Heidrich (acht Treffer) auch den erfolgreichsten Torschützen stellte, sicherte sich damit 5000 Mark Prämie; für den Club blieben immerhin noch 4000 Mark hängen.

Apropos Torjäger: mit Marc Oechler besaß der 1. FC Nürnberg einen echten Indoor-Joker, um den ihn die Konkurrenz mächtig beneidete. Oechler, in Nürnberg wie Dittwar und Kasalo fünfmal erfolgreich, traf in der Masters-Serie '91 insgesamt elfmal ins Schwarze und führte damit nach sieben von 15 Turnieren sogar die Goalgetter-Liste an. „In der Halle macht es mir halt mächtig Spaß. Ich hoffe, daß ich nun auf dem Feld an diese Leistungen anknüpfen kann", erklärte der antrittschnelle und agile Mittelfeldspieler.

Auch in der Bayreuther Oberfranken-Halle betrieb der 1. FC Nürnberg Imagewerbung. Einem 4:0 über Bayernliga-Spitzenreiter SpVgg Weiden folgte ein kurioses 4:5 gegen den späteren Turniersieger Spartak Moskau, den der Club bei einer 4:0-Führung (!) praktisch schon im Sack hatte. Im Spiel um den dritten Platz bezwang der Club Lok Leipzig mit 3:2.

Sportlich am höchsten war der Sieg im „kleinen Finale" des Kölner Hallen-Turniers einzuschätzen, den der einmal mehr überragende Torhüter Andreas Köpke nicht nur mit tollen Paraden, sondern letztendlich auch mit einem verwandelten Siebenmeter im Strafstoßschießen gegen den 1. FC Köln (8:6) sicherstellte. Zuvor hatte sich seine Truppe gegen den 1. FC Köln (2:2) und Borussia Mönchen­gladbach (4:2) den Gruppensieg gesichert. Im Halbfinale besiegelte ein Eigentor von Jugendspieler Georgios Costis, der sich ansonsten prächtig in die Mannschaft eingefügt hatte, die 3:5-Niederlage gegen den späteren Turniersieger VfB Stuttgart.

Lediglich in Zürich enttäuschte der 1. FCN. Mit 2:8 Punkten (2:3 gegen Dynamo Zagreb, 3:4 gegen FC Zürich, 2:2 gegen St. Louis Storms, 2:2 gegen FC Luzern und 3:4 gegen Sparta Prag) verpaßte er den Sprung ins Halbfinale. Als Trost gewann Marc Oechler mit acht Treffern die Torjägerkrone; außerdem flössen 2000 Franken in die Mannschaftskasse.
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Links: Arie Haan gibt fleißig Anweisungen.

Rechts: Der bitterste Gegentreffer in der Hallen-Saison 1991: Andreas Köpke und Vlado Kasalo konnten in Bayreuth das 4:5 gegen Moskau nicht verhindern.

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