24. Spieltag 1982 / 83 Fr., 11.03.1983

1. Bundesliga

Borussia Dortmund - 1. FC Nürnberg

4:0 (0:0)

BORUSSIA DORTMUND:

Immel,

Keser, Bönighausen, Rüßmann,

Koch,

Tenhagen, Abramczik, Burgsmüller, Klotz,

Zorc, Raducanu

Trainer: ?

Wechsel: Freund für Tenhagen (54.),

Loose für Keser (77.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Klotz (50.), 2:0 Burgsmüller (62.),

3:0 Raducanu (68.), 4:0 Abramczik (76.)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Weyerich,

Eder, Trunk, Botteron, Heck,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: Brendel für Stocker (59.),

Schneider für Trunk (69.)

Karten: Gelb: Täuber

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Umbach

Zuschauer: 20.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1983

Das beste Auswärtsspiel - und dennoch hoch verloren

50 Minuten lang spielte der Club in Dortmund eine gleichwertige, wenn nicht gar überlegene Rolle gegen die Borussen. Doch aus einigen guten Möglichkeiten wurde nichts Zählbares gemacht. Lediglich Reinhardt hatte mit einem Pfostenschuß Riesenpech. Dann rettete Keser für seinen bereits geschlagenen Torwart Immel auf der Linie gegen den Club.

Vielleicht wäre alles ganz anders gekommen für die Nürnberger, wenn Reinhardts Schuß in der 46. Minute zum 1:0 geführt hätte. Schon vor der Pause waren die Dortmunder fast ratlos gegen die munter aufspielenden Nürnberger. Gerade in dieser Phase des Beginns der zweiten Halbzeit wäre Nürnbergs Führungstor der Schlüssel zum Erfolg geworden. So aber kam überraschend das l: 0 durch ein Kopfballtor von Klotz und als Burgsmüller das 2:0 erzielt hatte, brach der Club zusammen. Die Moral war weg, der Glaube an einen Erfolg, der sich 50 Minuten lang abgezeichnet hatte.

Zitieren wir hier einmal einige Pressestimmen. In der „Welt am Sonntag" steht u.a.: „Nürnberg war bis zur 50. Minute die überlegene Mannschaft." Und im „Sport-Kurier" ist zu lesen: „Das 4:0 der Dortmunder gegen den 1. FCN hört sich wenigstens aus westfälischer Sicht gut an. Doch das Ergebnis verschweigt, wie schwer sich die Borussen eine Halbzeit lang getan haben. Die Nürnberger traten im Westfalenstadion dermaßen selbstbewußt auf, daß den 20 500 Zuschauern nichts weiter blieb als die Hoffnung auf einen erneuten Zittersieg der Borussia. In die Dortmunder Frühjahrsmüdigkeit platzte der Club mit einer ungeahnten Respektlosigkeit hinein. Und als der vorzügliche Reinhardt in der 46. Minute beim Stande von 0:0 nach Freistoß von Heidenreich den Pfosten getroffen hatte, da wurde auch dem letzten Dortmunder klar, daß hier nicht eine Mannschaft erschienen war, die sich lediglich achtbar aus der Affäre ziehen wollte, sondern ganz im Gegenteil bestrebt war, einen Punkt aus dem Westfalenstadion mitzunehmen. Aber mit dem 2:0 durch Burgsmüller war das Spiel entschieden, zumal Stockers Verletzung sich für die Nürnberger verheerend auswirkte.

Udo Klug trauerte zwar auch den verlorenen Punkten nach, er zeigte sich aber vor allem deshalb deprimiert, weil die Nürnberger die beste Leistung in der Rückrunde gezeigt hatten und dennoch unter die Räder geraten waren." Soweit also der „Sport-Kurier". Mehr ist auch nicht zu sagen.

F. S.
-

Links: 50 Minuten lang hielt Nürnbergs Abwehr in Dortmund. Hier Duelle zwischen Rüssmann (links) und Stocker sowie Burgs­müller (8) und Eder.

Rechts: Gut gespielt - und 0:4 verloren! Hier fällt das 4. Tor durch Abramczik (links). Kargus ohne Chance, dazu Täuber und Weyerich.

Fotos: Lindemann

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