11. Spieltag 1981 / 82 Sa., 24.10.1981

1. Bundesliga

Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg

2:1 (2:1)

DARMSTADT 98:

Rudolf;

Bernecker, Beginski, Wagner,

Zahn,

Stetter, Hahn, Posniak, Mattern,

Cestonaro, Vorreiter

Trainer: ?

Wechsel: Jordens für Vorreiter (71.),

Weiß für Stetter (77.)

Karten: Gelb: Bernecker, Weiß

Tore: 1:0 Hahn (17.), 2:0 Mattern (23.)

1. FC NÜRNBERG:

Hartmann;

Täuber, Stocker, Schöll,

Weyerich,

Eder, Lieberwirth, Heck, Hintermaier,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: Eggert für Schöll (21.)

-

Karten: Gelb: Heck, Täuber; Rot: Weyerich (15.)

Tore: 2:1 Eggert (37.)

-

Schiedsrichter: Hontheim

Zuschauer: 13.000

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Weyerich (15.)

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nr. 12 vom Dezember 1981

PLATZVERWEIS FÜR HORST WEYERICH

Die 15. Spielminute in Darmstadt wurde spielentscheidend: Freistoß gegen den Club, Mauerbildung vor dem Club-Tor, Gerangel hinter dieser Mauer zwischen Horst Weyerich und Bodo Mattern, der lag plötzlich wie eine platte Flunder auf dem Rasen. Schiedsrichter Hontheim aus Trier lief zu seinem Linienrichter Dellwig und der deutete unmißverständlich „Tätlichkeit" von Horst Weyerich an. Die Folge: Weyerich mußte vorn Platz, der Club hatte nur noch zehn Spieler.

Infolge dieser allgemeinen Hektik und Unruhe nach dem Platzverweis, dazu noch nach Matterns umstrittener Rückkehr vom Spielfeldrand ins Spiel passierten Fehler, die zum 1:0 für Darmstadt führten. Das war genau zwei Minuten nach Weyerichs Platzverweis. Es war auch der Grundstein zur Niederlage, wenngleich nach Matterns 2:0 in der 23. Minute Michael Eggert mit einem überlegt erzielten Tor auf 2:1 verkürzen konnte.

Der Club war die bessere Mannschaft, bestimmte vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel, hatte aber mit seinen neun Feldspielern und seinem Torhüter Hartmann nicht mehr die Kraft, zumindest ein verdientes Unentschieden zu holen. Pech hatte der Club dazu noch in reichlichem Maße. Schon nach dem 1:0 von Hahn hatte Werner Heck in der 19. Minute mit seinem Kopfball an den Pfosten Riesenpech. Torhüter Rudolf rettete mit einigen guten Paraden bei Schüssen von Heck, Hintermaier und Heidenreich.

Im Endspurt, als die Kräfte der dezimierten Nürnberger nachließen, hatte Darmstadt einige gute Chancen zum höheren Sieg. Es blieb beim 2:1. Weyerichs Platzverweis war wohl entscheidend für diese Niederlage, denn unmittelbar nach dieser Hinausstellung nützten die Darmstädter innerhalb von wenigen Minuten.

Nürnbergs Nervosität, Unruhe und Umstellungsschwierigkeiten zu zwei Toren, die bei einer intakten und vollzähligen Club-Mannschaft nie gefallen wären.

Übrigens; Reinhold Hintermaier als „Ersatzlibero" für Weyerich spielte eine glanzvolle Partie. Udo Klug entschloß sich spontan, Hintermaier diese Rolle weiter spielen zu lassen - zumindest solange, bis Weyerichs Sperre abgelaufen ist.

Noch eins: Michael Eggert feierte nach langer Verletzung wieder ein Comeback. Da Reinhold Schöll in der 21. Minute zu allem Pech für den Club auch noch verletzt ausscheiden mußte, bekam Eggert seine Chance und nützte sie. Die gute Leistung krönte Michael mit einem herrlichen Tor.

Ausgangspunkt der ganzen Aufregung: diese Szene in der 15, Minute. Weyerichs Ellenbogen ist noch ausgestreckt, rechts unten geht Mattern zu Boden. Warum steht eigentlich Weyerich nicht auch schon in der Mauer?

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Links: Mattern ist bühnenreif zu Boden gegangen, keiner weiß so recht was nun passieren wird (links) Weyerich.

Rechts: Horst Weyerich nach dem Platzverweis auf der Bank, Rechts: der verletzte Rudi Kargus.

 

Und hier ist es passiert: Schiedsrichter Hontheim zeigt Weyerich die rote Karte. Eder will protestieren, doch es nützt nichts.

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