18. Spieltag 1980 / 81 Sa., 17.01.1981

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

1:2 (0:2)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus;

Stocker, Reinhardt, Eder,

Beierlorzer,

Schöll, Oberacher, Lieberwirth, Heck,

Hintermaier, Volkert

Trainer: Heese

Wechsel: Heidenreich für Volkert (46.),

Weyerich für Beierlorzer (57.)

Karten: Gelb: Eder

Tore: 1:2 Hintermaier (85.)

VfB STUTTGART:

Roleder;

Hadewicz, B. Förster, K.-H. Förster,

Szatmari,

Allgöwer, Kelsch, Ohlicher, Klotz,

Müller, Tüfekci

Trainer: ?

Wechsel: ---

-

Karten: Gelb: Karl-Heinz Förster, Müller

Tore: 0:1 Karl-Heinz Förster (24.), 0:2 Kelsch (29.)

-

Schiedsrichter: Risse

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 2 vom Februar 1981

DAS WAR ZU WENIG GEGEN EINEN GUTEN VFB

Während nahezu in allen Stadien zum Rückrunden-Auftakt schlechte Witterungsverhältnisse herrschten und die Bundesligaspiele abgesagt wurden, konnte zum Rückrunden-Start nur in Nürnberg und in München gespielt werden. Club gegen VfB - ein echter Schlager. Doch bei so schlechter Witterung und bei katastrophalen Straßenverhältnissen in ganz Nordbayern blieb der große erwartete Zuschauer-Ansturm aus. Von den erhofften 40000 waren es „nur" 25 000! Wie gesagt, bei solchen miesen Verhältnissen sogar noch eine beachtliche Zahl. Dank ihnen, daß sie gekommen waren.

Sie hatten auch einige Hoffnungen in dieses Spiel gesetzt, denn der Club war ausgeruht und fit aus dem Trainingslager gekommen, war also bestens vorbereitet. Doch so recht wollte es dann auf dem glatten Schneeboden doch nicht laufen. Man kam einfach mit sich, dem Boden und dem besseren Gegner nicht zurecht. Der Club spielte zu brav, wollte auf diesem Boden sogar noch technische Kunststückchen zaubern.

Die Quittung kam prompt: zwei VfB-Chancen, zwei VfB-Tore. Eckball in der 24. Minute.

Hans Müller schlägt plaziert zu Karl-Heinz Förster, und von dessen Kopf fliegt der Ball ins lange Toreck. 1:0 für Stuttgart. Fünf Minuten später dann fast Hilflosigkeit in der Club-Abwehr, trockener Schuß, Aufsetzer, und Kargus war zum zweiten Mal geschlagen.

Eigentlich hatte man gedacht: Na, jetzt kommt aber die angehäufte Kraft, das Aufbäumen, der Angriff. Aber alles blieb lau, harmlos. Kein Schuß in Richtung VfB-Tor, nicht mal ein Schüßchen. Dann ging's in die Pause.

Jetzt, nach diesen zehn Minuten des Nachdenkens, ein neuer Club? Nein, außer dem neuen und frischen Heidenreich für Volkert kam keine Besserung. Der VfB spielte zu gut, zu sicher. Das 2:0 machte ihn so selbstsicher, daß manche Club-Spieler schon fast in Ehrfurcht vorm Gegner verfielen. In der 57. Minute kam Weyerich für den angeschlagenen Beierlorzer. Bis zum Schluß gab's zwar nun zwei Chancen durch Lieberwirth (Kopfball, knapp vorbei) und Heidenreich (Außennetz), dann in der 85. Minute schließlich den Schuß (abgefälscht) von Hintermaier, und es stand nur noch 1:2. Aber mehr sprang für den Club nicht heraus.

Ein enttäuschter Rückrunden-Auftakt gegen einen besseren Gegner, denn der VfB war einfach in allen Belangen besser. Mehr Einsatz, mehr Schnelligkeit, mehr Bissigkeit im Zweikampf, viel mehr Stärken im Kopfballspiel, besseres Zurechtkommen auf dem schwierigen Boden. Solche Vorteile waren an diesem Tag durch die Club-Mannschaft einfach nicht auszugleichen.

F. S.

Peter Stocker wurde von Club-Schatzmeister Ernst Zeitz vor dem VfB-Spiel für 300 Spiele in der 1. Club-Mannschaft geehrt.

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Links: Der Anfang vom Ende: Karl-Heinz Förster springt höher als Reinhardt und köpft zum 1:0 für Stuttgart ein. Links Hintermaier, rechts Heck.

Mitte: Kein Glück hatte Werner Heck mit diesem Schuß.

Rechts: Letztes Aufbäumen des 1. FCN. In den letzten Minuten kam alles vors VfB-Tor, wie hier Eder, Weyerich und Reinhardt (verdeckt), doch Roleder klärt.

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Links: Hans Müller (Nr. 10) wurde für die Club-Spieler zum Problem. Hier sind Oberacher, Reinhardt, Lieberwirth und Schöll um ihn versammelt.

Rechts: Norbert Eder im Zweikampf mit Roleder, doch Stuttgarts Torwart bleibt Sieger.

Fotos: Schmidtpeter

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