Pokal 3. Runde 1979 / 80 Sa., 12.01.1980

1. FC Nürnberg - FC Homburg

1:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Hartmann;

Stocker, J. Täuber, Eder,

Weyerich, Schöll, Susser, Lieberwirth, K. Täuber,

Hintermaier, Heidenreich

Trainer: "Zapf" Gebhardt

Wechsel: Oberacher für Susser (46.)

Karten: Gelb: J. Täuber

Tore: 1:2 Heidenreich (83.)

FC HOMBURG:

Quasten;

Detterer, Klinge, Histing,

Gruler, Beek, Warken, Knoll, Fritsche,

Lenz, Subklewe

Trainer: Klimaschewski

Wechsel: ---

Karten: Gelb: Klinge

Tore: 0:1 Subklewe (12.), 0:2 Beek (74.)

-

Schiedsrichter: Ulm

Zuschauer: 7.700

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 2 vom Februar 1980

»AUS« GEGEN HOMBURG

Die Pokalherrlichkeit dauerte in dieser Saison nicht allzu lang, obwohl man eigentlich erwarten konnte, daß unsere Mannschaft die „Heimhürde" FC Homburg nehmen müßte. Auf glattem Schneeboden fand der Club überhaupt kein Mittel, gegen die recht cleveren Homburger - sie spielten ohne ihre wichtigen Stammspieler Wagner, Demange, Ney und Petersen und reisten erst am Spieltag früh ab 9 Uhr per Bus an, während wir uns in einem Hotel vorbereiten konnten - entscheidende Vorteile herauszuarbeiten.

Schon nach zwölf Minuten führte Homburg 1:0 durch einen „Aufsetzer" von Subklewe aus 16 Metern. Hartmann war schon fangbereit, als der Ball kuriose Kapriolen schlug. In der Folgezeit hatte der Club zwar eine Überlegenheit, aber man spielte, als würde man den schwer bespielbaren Schneeboden einfach ignorieren. Man versuchte Kombinationsspiel, wollte sich elegant in den Strafraum spielen, anstatt es mit Schüssen aus der zweiten Reihe zu probieren. Bis zum Seitenwechsel gab es zwar drei gute Chancen (Susser, Hintermaier und Heidenreich), aber keine Tore.

Noch hatten die Zuschauer Geduld. Doch nach der Pause wurden die Clubangriffe zwar noch häufiger, aber auch unbeholfener. Es gab trotz Überlegenheit nicht viel, an dem sich die Zuschauer bei eisiger Kälte erfreuen konnten. Als dann Beek in der 74. Minute das 2:0 erzielte (Hartmann machte dabei, sichtlich durchgefroren und bis dahin praktisch nicht beschäftigt, keine gute Figur), besann sich der Club endlich auf Kampf, ließ von der nutzlosen Spielerei ab und drosch die Bälle in den Strafraum. Doch meist war nun Torhüter Quasten Endstation.

Als Heidenreich auf 1:2 verkürzen konnte, keimte noch einmal Hoffnung auf ein Remis und eine Verlängerung auf, doch alles war umsonst. Zu drucklos spielte das gesamte Mittelfeld und der gesamte Angriff. Es gab hier keinen, der halbwegs seine Normalform erreichte.

Nun, den Pokal-K.-o. kann man auch von einer positiven Seite sehen: Frei von jeder Belastung, kann sich der Club auf die Rückrunde und auf das Ziel Wiederaufstieg konzentrieren. Auf der anderen Seite wäre ein Weiterkommen im Pokal und der nächste Pokalgegner 1860 München (der nun in Homburg spielen muß) auch nicht zu verachten gewesen. Es hätte Zuschauer und Geld gebracht.

F. Sch.

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Links: Der Club hatte gegen Homburg einige dicke Chancen. Hier knallt Siggi Susser aus sechs Metern Übers Tor..

Mitte: ... und in dieser Szene kam Herbert Heidenreich ganz frei an einen Flankenball von Klaus Täuber, köpfte aber zu unplaziert.

Rechts: Reinhold Hintermaier versuchte es hier mit einem gewaltigen Schuß, doch der Ball strich knapp am Tor vorbei.

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Links: Immer wieder war Torhüter Quasten Endstation, wenn es die Club-Spieler mit hohen Flankenbällen versuchten. Hier klärt Quasten vor Susser.

Rechts: Herbert Heidenreich schoß den einzigen Club-Treffer gegen Homburg (siehe auch Titelfoto auf der ersten Seite).

Fotos: Schmidtpeter

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