Letztes Punktspiel der Vorrunde, letztes Glück auf dem Sprung zur Tabellenspitze. Der punktspielfreie Tabellenerste Karlsruher SC konnte nur überrundet werden, wenn die Club-Elf ihr letztes Spiel gegen den FSV Frankfurt mit 8:0 gewonnen hätte. Angesichts der bisherigen Heimspiel-Torausbeute war dies fast ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber die 17 000 trauten ihren Augen nicht: Die Clubelf stürmte, kämpfte und spielte, daß man einfach Beifall von den Rängen zollen mußte.
War es nun die Festtagsstimmung (einen Tag vor dem Heiligen Abend), waren es die 1000 Mark Sonderprämie pro Mann, die Präsident Michael A. Roth versprochen hatte, oder waren es die begeistert mitgehenden Zuschauer, die die Club-Mannschaft so in Spiellaune versetzten? Man sah den Willen, vielleicht doch noch Herbstmeister zu werden, diese acht nötigen Tore zu schießen. Daß es am Ende dann „nur" sechs waren, stimmte eigentlich keinen der Zuschauer betrüblich - höchstens die Spieler selbst, denn die kleine Nebeneinnahme vor Weihnachten hätten sie doch noch gerne kassiert. Nun, vielleicht zum Trost: Lieber jetzt nicht Tabellenerster, dafür dann nach dem letzten Spieltag der Rückrunde! Rasch noch zum Spiel:
Es gab sechs Tore, dazu zwei nicht anerkannte Treffer. Wollen wir nicht deswegen hadern. Das schönste Tor des Tages: Herbert Heidenreichs 3:0. Zweifacher Schütze: Norbert Schlegel. Vor einem halben Jahr noch Jugendspieler - jetzt Stammspieler der Ersten. Vielseitig verwendbar. Er wird ganz bestimmt einer!
Ein Vorrundenabschluß, wie man ihn nicht besser wünschen konnte. Eine Empfehlung für die Rückrunde.
F. Schäfer