17. Spieltag 1978 / 79 Sa., 16.12.1978

1. Bundesliga

Werder Bremen - 1. FC Nürnberg

3:1 (1:0)

WERDER BREMEN:

Burdenski,

Konschal, Geils, Roentved,

Kamp,

Hiller, Röber, Bracht Reinders,

Wunder, Dressel

Trainer: ?

Wechsel: Möhlmann für Reinders (71.),

Siegmann für Geils (76.)

Karten: Gelb: Karl-Heinz Kamp

Tore: 1:0 Hiller (4.), 2:1, 3:1 Jürgen Röber (53., 59.)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

Stocker, Schöll, Dämpfling,

Weyerich,

Eder, Schmider. Lieberwirth, K. Täuber,

Hoeneß, Zivaljevic

Trainer: Kern

Wechsel: Pausch für Dämpfling (46.),

Szymanef für Pausch (74.)

Karten: ?

Tore: 1:1 K. Täuber (47.)

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Schiedsrichter: Meuser

Zuschauer: 12.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 1 vom Januar 1979

ENDLICH AUSGLEICH - UND DOCH VERLOREN!

Die Partie im Bremer Weserstadion wurde - heute betrachtet - zum Schicksalsspiel für Trainer Werner Kern und Lizenzspielerleiter Franz Schäfer. Die Niederlage beim SV Werder löste Reaktionen aus. Dabei wurde dieses Spiel im Weserstadion völlig unnötig verloren. Chancen zum Punktgewinn oder gar zu einem Sieg waren vorhanden. Selbst nach der 3:l-Führung der Bremer bestand noch die Möglichkeit, zumindest auszugleichen. Aber es sollte eben nicht sein.

Schon nach 4 Minuten kam der erste Dämpfer. Bracht konnte unbehindert flanken, Hiller war ungedeckt und konnte völlig frei vor Torwart Müller zum 1:0 einköpfen. Bremen spielte nach diesem raschen Führungstreffer klar überlegen, kam immer wieder mit gefährlichem Doppelpaß-Spiel vor das Nürnberger Tor. Immer wieder stand Manfred Müller im Mittelpunkt, hechtete und faustete und fing. Reinders, von Stocker nicht konsequent bewacht, hätte bis zur Pause gut und gerne drei Tore erzielen können. Bei einem elfmeterreifen Foul von Peter Stocker an Konschal drückte Schiedsrichter Meuser beide Augen zu.

Nach dem Seitenwechsel dann endlich der Club: Uli Hoeneß umspielte zwei Bremer, schoß in Richtung Tor, der Ball prallte zu Klaus Täu­ber und dieser ließ sich so eine Chance zum 1:1 nicht entgehen. Endlich hatte der Club auswärts einmal ausgeglichen - und das unmittelbar nach dem Anpfiff der zweiten 45 Minuten! In der 52. Minute sogar die Chance zum 2: l für den Club, doch der Hoeneß-Schuß wurde von Burdenski abgewehrt. Im Gegenzug spielte Wunder den für den verletzten Dämpfling gekommenen Hans Pausch aus, flankte vors Tor und Röber erzielte das 2:1 für Bremen.

Der Club gab nicht auf. Er stürmte und erspielte sich Chancen, doch Klaus Täuber und Lieberwirth scheiterten. Und wieder im Gegenzug Wunder an Pausch vorbei, Flanke zu Röber und dessen Fallrückzieher landete zum 3:1 im Club-Tor. Im Endspurt scheiterte der 1. FCN an seiner Unentschlossenheit und an Burdenski. Zweimal hatte Szymanek die Möglichkeit, Tore zu schießen. Einmal hielt Burdenski, dann zielte Szymanek vorbei.

Der Club scheiterte auch an der Bereitschaft der Bremer, alles zu geben. In der Clubelf spielten wieder einige Aktive weit unter ihrem Leistungsvermögen. Hinzu kam der verfrühte Einsatz von Hans Pausch. Nun, wieder waren zwei Punkte verspielt, die man nicht unbedingt verspielen mußte. Denn so stark war Bremen auch wieder nicht. Aber wenn man vier- oder fünfmal fast alleine vor dem gegnerischen Torhüter  steht - mehr Chancen kann man auswärts gar nicht herausspielen.
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Links: DERART GEFÄHRLICH ging es vor dem Nürnberger Strafraum sehr oft zu. Hier versuchen Torwart Müller, Hans Pausch und Reinhold Schöll (Nr. 3) den Ball abzuwehren.

Rechts: DAS WAR das 1:0 für Werder: Nach vier Spielminuten köpfte Hiller (rechts) ins Tor. Links Peter Stocker und Manfred Müller.

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Links: KLAUS TÄUBER schießt an dem sich vergeblich streckenden Torhü­ter Burdenski zum 1:1 ein. Beim Club keimten Hoffnungen auf.

Rechts: MIT DIESEM ARTISTISCHEN Fallrückzieher hatte Röber Glück: der Ball flog an dem erschreckten Schmider vorbei zum 3:1 ins Clubtor.

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