32. Spieltag 1977 / 78 Sa., 08.04.1978

2. Bundesliga Süd

SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg

2:0 (0:0)

SV DARMSTADT 98:

Rudolf,

Kleppinger, Bechtold, Westenberger,

Frey,

Weiß, Drexler, Wagner, Weber,

Cestonaro, Metz

Trainer: ?

Wechsel: Lindemann für Wagner (40.),

Hahn für Metz (82.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Cestonaro (54.), 2:0 Weber (74.)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

J. Täuber, Beierlorzer, Pausch,

Weyerich,

Eder, Lieberwirth, Dämpfling, Walitza,

Schöll, K. Täuber

Trainer: Buhtz

Wechsel: Sommer für Dämpfling (28.),

Dorok für Beierlorzer (70.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Engel

Zuschauer: 26.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1978

0:2 im Gipfeltreffen

War der 8, April der entscheidende Tag im Kampf um den 1. Tabellenplatz in der II. Bundesliga Süd und damit in der Entscheidung um den direkten Auf­stieg in die l. Bundesliga? Das zum >EndspieI< hochgejubelte Duell zwischen SV Darmstadt 98 und dem 1. FC Nürnberg wurde vor 25000 Zuschauern zu einer echten >Revanchepartie< der Hessen für die 4:6-Niederlage in Nürnberg. Man schlug und trat von der ersten Minute an.

Kein Wunder, daß Manfred Drexlers direkter Gegenspieler, Günter Dämpfling, schon in den Anfangsminuten mit einem klassischen Ellenbogenhieb in die rechte Rippengegend fast kampfunfähig und eine Viertelstunde später erneut mit einem Schlag endgültig spielunfähig vom Platz gehen mußte. Damit war ein wesentlicher taktischer Schachzug von Trainer Horst Buhtz über den Haufen geworfen.

Dennoch hielt die Abwehr bis zur Pause ein 0:0. Darmstadt wurde im­mer nervöser, fand nicht zu seinem Spiel. Die Chance auf einen Punkt bestand. Doch neun Minuten nach Wiederbeginn war die Entscheidung gefallen: Bei einem Freistoß wurde Clubtorwart Manfred Müller beim Herauslaufen gefoult und behindert, Drexler konnte ungehindert zu Cestenaro köpfen und der - völlig frei und unbedrängt - lenkte den Ball ebenfalls per Kopf zum 1:0 ins Club-Tor. Warum Schiedsrichter Engel - er leitete sehr >heimstark< - den Angriff auf Müller nicht mit Freistoß für den Club ahndete, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Nach dieser Darmstädter Führung tat der Club zu wenig, um eventuell noch ein Remis zu schaffen. Aus Abwehr und Mittelfeld kam selten Konstruktives. Die Sturmspitzen blieben ohne Biß. Erst in der allerletzten Minute traf Klaus Täuber noch das Torholz. Aber da stand es bereits 2:0 durch Webers Kopfball - wieder völlig ungedeckt - aus fünf Metern Entfernung.

Ob dieses 2:0 bereits alles für die Darmstädter entschieden hat, müssen die nächsten Wochen zeigen. Die Clubmannschaft darf aber keinesfalls in den Fehler verfallen, nun vielleicht zu resignieren und diesen 1. Platz schon abzuschreiben.

F. Schäfer
-

Links: SZENE VOR DEM CLUBTOR. Links Müller, rechts Weyerich und Beierlorzer.

Rechts: CLUBTORWART MÜLLER wehrt hier gegen Darmstadts Stürmer Metz ab. -

Links: 2:0 FÜR DARMSTADT. Weber (verdeckt) kann völlig unbehindert an Manfred Müller vorbei ins Tor köpfen. Das war die Entscheidung.

Rechts: »AUS« FÜR GÜNTER DÄMPFLING. Nach Fouls von Drexler muß er schmerzverzerrt von Masseur Brablek und Dieter Lieberwirth vom Platz geführt werden.

MANFRED MÜLLER war bester Club-Spieler. Hier fängt er einen Flankenball sicher ab.

Fotos: Michael (2), Werek (2), NZ

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