15. Spieltag 1977 / 78 Sa., 12.11.1977

2. Bundesliga Süd

1. FC Nürnberg - FC Homburg

2:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Hummel, Stocker, Beierlorzer, Pausch, Weyerich, Eder, Zivaljevic, Schöll, K. Täuber, Petrovic, Lieberwirth

Trainer: Buhtz

Wechsel: J. Täuber für Beierlorzer, Susser für Schöll (alle 60.)

Karten: Gelb: J. Täuber (64.)

Tore: 1:0 Weyerich (55.) 2:0 Susser (90.)

FC HOMBURG:

Quasten, Müller, Ehrmanntraut, Gruler, Schwickert, Ney, Subkleve, Bartel, Petersen, Lenz, Hodel

Trainer: ?

Wechsel: Pankotsch für Subkleve, Krawcyk für Hodel (alle 46.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Kettenbach

Zuschauer: 24700

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 12 vom Dezember 1977

Unglaublich: Statt Elfmeter, gelbe Karte!

Über eine Stunde lang tat sich nicht viel. Zwar führte ein Weyerich-Freistoßtor zum ersehnten l :0, doch ansonst glich die zum Schlüsselspiel erklärte Partie dem trüben Novemberhimmel.

Harmlose, alte Mängel aufweisende Clubattacken trugen dazu ebenso bei wie Homburgs lang anhaltende Defensivtaktik. Vermutlich wäre die Anteilnahme der rund 25000 Zuschauer auch weiterhin gering geblieben, hätte nicht SR Kattenbach dem Spiel „Farbe" verliehen.

Clubmittelstürmer Jürgen Täuber hatte sich in der 64. Minute durchgetankt. Torhüter Quasten stürzte ihm entgegen. Das Duell schien bereits zugunsten des Nürnbergers entschieden zu sein, als Homburgs Schlußmann zum letzten Mittel griff. Er ließ Täuber buchstäblich über die Klinge springen. Freund und Feind rechneten mit einer Strafstoßentscheidung. Doch der Unparteiische glaubte - so klar Quastens Foul auch war - an ein „Elfmeterschinden" und bedachte Jürgen Täuber mit der gelben Karte.

Kein Wunder, daß die Volksseele kochte. Es blieb nicht nur bei gellenden Pfiffen und „Schieber"-Rufen, auch Bierdosen und Flaschen wurden geworfen. Sekundenlang drohte ein Spielabbruch. Zum Glück besannen sich die „Wurfgewaltigen" noch rechtzeitig. Die lautstarke Empörung jedoch hielt bis zum Schlußpfiff an. Sie wurde nur unterbrochen, als die zusehends offensiver aufspielenden Gäste mehrmals dem Ausgleich nahe waren. Obwohl Susser in der 90. Minute auf 2:0 erhöhte, muß von einem glücklichen Clubsieg gesprochen werden.

A. W.

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